Bitten
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Einladen
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Wie macht der Sprecher klar, dass die Einladung nicht
ernst gemeint ist?
1. Wenn A B ernsthaft einlädt, dann geht er davon aus, dass
B sich bei dem Ereignis (E) wohl fühlen wird. Macht A diesen Umstand
unglaubwürdig (z.B.: er weist B darauf hin, dass er/sie dort niemanden kennt
und sich langweilen würde) wird klar, dass die Einladung nicht ernst gemeint
ist.
2. A spricht die Einladung erst dann aus, nachdem B darum
gebeten hat. Beispiel: B hört zufällig, wie drei seiner Klassenkameraden sich
über einen geplanten Kinobesuch unterhalten. B möchte gern mit und fragt was
die 3 am Abend vorhaben, bis einer der drei in einem Nebensatz sagt: „Mmh, ähh
kannst ja mitkommen, wenn du Lust hast.“
3. A baut die Einladung nicht aus, d.h. er liefert keine
Argumente, um B zur Annahme zu bewegen. (z.B.: „Komm doch mit, das wird
bestimmt lustig!“)
4. A besteht nicht auf der Einladung. Es wird oft als
höflich angesehen, eine Einladung ein bis zweimal abzulehnen bevor man sie
annimmt. Wenn A nach der ersten Ablehnung nicht weiter versucht, B davon zu
überzeugen, macht er deutlich, dass er B nicht ernsthaft einladen will.
5. A macht keine genauen Angaben über Ort und Zeit. („Komm
halt mal vorbei!“)
6. A druckst herum. Mit Äußerungen wie „wenn du Lust hast“,
„wenn’s sein muss“, „vielleicht“, „kann
sein“ macht er klar, dass er nicht hinter seiner Einladung steht.
7. Das Verhalten von A beim Aussprechen der Einladung zeigt
seine Ambivalenz: Zögern, Vermeidung von Augenkontakt, Murmeln, schnelle
Sprache, Pausen, unpassende Körperhaltung.
à Die sieben Punkte hängen oft eng miteinander zusammen.
Tritt eine oder mehrere der genannten Situationen ein, so wird die Einladung
unwirklich.