Dr. M. Löffler
Wer (wohl) ab dem 1. Juli 2004 auf den Button "Fernleihe" auf der Homepage der Universitätsbibliothek klickt, wird überrascht sein, denn die Suchoberfläche ist neu. Als Recherchegrundlage für die Fernleihe stehen Ihnen nicht mehr allein der webOPAC des Bibliotheksverbundes Bayern zur Verfügung, sondern zusätzlich mehrere andere Datenbanken. Sie entscheiden also zunächst, welche Ressourcen Sie in ihre Suche einbeziehen wollen und erhalten anschließend Hinweise zu Verfügbarkeit und Lieferung, so auch zur Fernleihe. Die Fernleihe ist allerdings weiterhin an den Verbundkatalog des Bibliotheksverbunds Bayern (BVB) geknüpft, denn zunächst wird geprüft, ob etwas lokal bzw. innerhalb des Bayerischen Verbunds vorhanden ist.
Der Hinweis auf die Ressourcen sollte allerdings nicht mit zu hohen Erwartungen verknüpft sein. Das Angebot ist in etwa vergleichbar mit dem des Karlsruher Virtuellen Katalogs. Auch eine Artikelsuche in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) ist weiterhin nicht möglich. Dennoch sind Zeitschriftenartikel vertreten, und zwar über Ressourcen wie Springer LINK, Elsevier Science und die JADE-Zeitschriftenaufsatzdatenbank . Das sind große Zeitschriftenpools. Die Suchergebnisse ersetzen aber keine Recherche in Fachdatenbanken, die Literatur systematisch und unabhängig von Beständen und Verlagen verzeichnen. Der Weg führt also nicht an der Elib - der Datenbank des lokalen CD-ROM-Angebots - vorbei. Ebenfalls neu an diesem Produkt ist die Möglichkeit, sich die Suchoberfläche individuell zu gestalten, sich Trefferlisten zu erstellen, die verändert werden können, Suchhistorien für die nächsten Sitzungen festzuhalten und sich per E-Mail automatisch über neue Einträge zu einem definierten Suchprofil informieren zu lassen. Diese persönlichen Einstellungen können bei der nächsten Sitzung weiter genutzt werden.
Sie starten mit der Frage, ob Sie sich anonym als Gast, als Bibliotheksbenutzer oder als registrierter Benutzer anmelden wollen. Für welchen Modus Sie sich entscheiden, hängt vom Umfang Ihrer Recherchen ab:
Als Gast nutzen Sie das Grundangebot - allerdings müssen Sie sich für die Fernleihe dann doch authentifizieren. Sie können sich Rechercheergebnisse zwar zukommen lassen oder abspeichern, können bei einer späteren Sitzung aber nicht mehr darauf zugreifen. Stellen Sie zwischendurch fest, dass Sie die Möglichkeiten des Systems umfassender nutzen möchten, so können Sie sich jederzeit "nachanmelden": Auf der Startseite finden Sie rot unterlegt einen Link auf Gastbereich und hier wiederum die Möglichkeit, sich als registrierter Benutzer (s.u.) anzumelden.
Melden Sie sich als Bibliotheksbenutzer an, so werden Sie u.a. nach Ihrer Bibliotheksbenutzernummer und Ihrem Kennwort gefragt. Das lohnt sich bei längeren Recherchen, wenn Sie gleichzeitig auf den webOPAC und die Fernleihe zugreifen möchten oder wenn Sie Ihre Suchwege und Suchergebnisse später wiederverwenden möchten.
Dem selbstregistrierten Benutzer bieten sich weitere Möglichkeiten, den Arbeitsprozess zu erleichtern, etwa die Anlage von Ordnern mit Treffern zu unterschiedlichen Themen und vor allem ein Informationsservice über neue Titel nach von Ihnen formulierten Kriterien (vgl. Hilfe: Daueraufträge ). Allerdings ist von hier aus wiederum eine Authentifizierung für die Fernleihe notwendig.
Nach der Anmeldung erscheint die Startseite: Direkt in der Mitte die Suche im Bibliotheksverbund Bayern (BVB) - das kennen Sie von der bisherigen Fernleihe. Links davon der Bereich der Ressourcenauswahl. Über diesen Feldern sehen Sie drei Zeilen: Die Statuszeile zeigt an, wie Sie sich angemeldet haben (z.B. wie hier als Gastnutzer ). Die darüberliegende Zeile begleitet Sie bei allen Recherchen - Sie sehen aktuell die Startseite unterlegt. Darüber in rot das sogenannte Aktionsmenü, das nicht übersehen werden sollte: Haben Sie sich im öffentlichen Bereich (z.B. in der UB) als Bibliotheksbenutzer oder als selbstregistrierter Benutzer angemeldet, so sollten Sie sich nach Abschluss der Sitzung auch wieder abmelden, um Zugriffe Fremder zu vermeiden. Wichtig ist zudem, dass Sie von hier aus auf Ihren persönlichen Bereich zugreifen können (z.B. Trefferablage, Suchhistorie) - je nach Ihrem Nutzungsstatus.
Startseite des Gateway Bayern - nach Anmeldung als Gastnutzer
Was ist nun neu bei der Fernleihe im Gateway Bayern ? Anders als bisher wählen Sie die Suchfelder grundsätzlich selber aus. Die Tatsache, dass dabei nicht mehr nach einem Erscheinungszeitraum gesucht bzw. eine Einschränkung auf die Publikationsform vorgenommen werden kann, ist bedauerlich und bereits deutlich angemahnt worden. Bei der Eingabe gilt weiterhin das Fragezeichen als Trunkierungszeichen, auch die Schreibweise der Autorennamen ist gleich. Gibt man einen Titelanfang ein - ohne Anführungszeichen! - so muss die Reihenfolge der Begriffe identisch mit der Schreibweise im Titel sein, anders als beim Eingabefeld Titelstichwort . Nach Auslösen der Suche erscheint der Bildschirm Trefferübersicht, der die Anzahl der Suchergebnisse anzeigt. Über Trefferliste oder das Lupensymbol werden die Treffer angezeigt. Wie viele Treffer pro Seite angezeigt werden sollen, kann über den Gastbereich oder Persönlichen Bereich definiert werden. In jedem Fall bewegt man sich weiterhin per Pfeil durch die Ergebnisseiten. Eine Verbesserung ist, dass man sich nun Treffer markieren kann - z.B. als Vorauswahl bei größeren Treffermengen - und sich unter Ausgewählte Treffer anzeigen diese Liste ausgeben kann. Über die Reiter lässt sich dann zwischen beiden Trefferanzeigen springen, so dass die Auswahlliste ergänzt werden kann. Neu ist der Button SFX - er führt zu einer Reihe von Möglichkeiten: Anstoß einer Suche im lokalen Bestand (webOPAC), einer Fernleihe, einer Buchbestellung, einer Google-Suche bzw. Hinweis auf die elektronische Fassung des Textes, wenn vorhanden bzw. eingebunden. An den Modalitäten der Fernleihe ändert sich - über die neue Software hinaus - nichts (vgl.: http://www.ku-eichstaett.de/Bibliothek/benutzung/fernleihe) Komfortabler sind die Möglichkeiten, Suchergebnisse festzuhalten und die eigene Vorgehensweise zu dokumentieren. Die markierten Titel können über In meine Trefferablage im Persönlichen Bereich gespeichert und dort verwaltet werden. Darüber hinaus können Sie sich die Treffer auf Diskette abspeichern oder per E-Mail zuschicken lassen. Gerade für größere Arbeiten kann es sinnvoll sein, die Suchhistorie festzuhalten, was über den entsprechenden Link möglich ist - je nach Anmeldungsstatus auch über die aktuelle Sitzung hinaus.
Wie erwähnt bietet das Gateway Bayern einen erweiterten Pool an Ressourcen zur Literatursuche an. Vorteil ist ein breiteres Titelangebot und eine vereinfachte Fernleihe, weil die Daten nicht noch mal eingegeben werden müssen - zumindest, wenn bibliographische Informationen zur Verfügung stehen. Ausgangspunkt der Suche ist der linke Bereich der Startseite . Welche Ressourcen zur Verfügung stehen, lässt sich über Ressourcen alphabetisch - Ab Eintrag: a erkunden. Auch hier gilt, dass nicht gescrollt, sondern geblättert wird, um das Ergebnis zu sichten. Interessante Quellen können in Meine Ressourcenliste eingefügt und dort verwaltet werden. Über die Seite Suche wird festgelegt, in welchen Ressourcen was gesucht werden soll. Das Fragezeichen dient wiederum als Trunkierungszeichen. Die Trefferübersicht gibt die Zahl der Treffer in einzelnen Ressourcen an. Unter den Reitern in der Trefferliste werden die Ergebnisse der einzelnen Ressourcen verzeichnet, können ausgewählt und in Meiner Trefferablage zusammengeführt werden - je nach Anmeldungsstatus, mindestens aber über E-Mail oder Diskette festgehalten werden. Ob es Sinn macht, die Ergebnisse der unterschiedlichen Ressourcen in einer Trefferliste zu vereinen, mag jeder für sich entscheiden: Unter der Bedingung, dass es insgesamt weniger als 150 Treffer sind, werden die Ergebnisse zusammengeführt. Die Liste kann insgesamt also kürzer werden. Etwas irreführend sind die Möglichkeiten, die sich hinter dem SFX-Button verbergen. Wer etwa eine Suche in den Aufsatzdatenbanken wie JADE gestartet hat, wird im Katalog Eichstätt-Ingolstadts lediglich die Zeitschrift, in der der Aufsatz enthalten ist, finden. Artikel werden im lokalen Katalog (= webOPAC) nicht erfasst.
Sollten Sie schon jetzt einen Blick auf das Gateway Bayern werfen wollen, tun Sie das: Homepage der Universitätsbibliothek --> Button Fernleihe --> Link: Zum Gateway Bayern.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Standort Eichstätt:
Informationsstelle in der Zentralbibliothek
Tel. 08421/93-1492; E-Mail: ub-benutzung@ku-eichstaett.de
Standort Ingolstadt:
Frau Rauh
Tel: 0841/937-1812 oder -1809; E-Mail: ub-wfi@ku-eichstaett.de
Standort München:
Frau Siebers
Tel.: 089/48092-215; E-Mail: anna.siebers@ku-eichstaett.de