ILIAS-News

P. Ihrler


Es ist schon bald Tradition, dass die ILIAS-News in jeder INKUERZE erscheinen. Noch gibt es im Halbjahresrhythmus viel Neues zu berichten. E-Learning bleibt anhaltend ein Gebiet, in das verstärkt neue Technologien und Ideen Einzug halten.

Team-Verstärkung

Positive Neuigkeiten gibt es vor allem auf der personellen Seite. Anja Kellinghaus verstärkt zumindest die nächsten zwei Jahre unser kleines Team und wird Unterstützung für die Lehrenden vor allem aus pädagogischer Sicht leisten. Anja Kellinghaus und Peter Ihrler sind beide als Vollzeitkräfte an der KU angestellt, Norbert Kropf als Halbtagskraft. Alle drei sind jedoch außer für ILIAS noch für andere Gebiete verantwortlich. Wie sich die personelle Situation weiterentwickeln wird, hängt wesentlich von Entscheidungen in der Hochschulleitung ab.

Novell/LDAP-Kennungen

Von Mai bis September lief die Umstellung der Benutzerkennungen auf Novell bzw. LDAP. Bis Sommer war es nur eine Empfehlung, die vom Universitätsrechenzentrum vergebenen Benutzernamen gleichfalls als ILIAS-Kennung zu verwenden. Es konnte sich jedoch jeder mit einem beliebigen Namen bei ILIAS anmelden. Im Juni/Juli wurden alle, die in ILIAS keine offizielle Benutzerkennung hatten, angemailt, um die Benutzerumstellung einzuleiten. Leider war das Echo nur gering, so dass zu Semesterbeginn viele Nutzer Probleme mit dem Einloggen hatten. Da auch das neue Campus-Management-System die Benutzerkennung des Universitätsrechenzentrums verwenden wird, werden sich dann praktisch alle Studierenden mit der Pflege Ihres Passworts und Ihres E-Mail-Accounts beschäftigen müssen. Studierende und Lehrende anderer Universitäten, die mit unserem ILIAS arbeiten, wie z.B. die Teilnehmer an VHB-Kursen (www.vhb.org), müssen sich als Folge dieser Maßnahme jedoch vorerst über Ihren Dozenten bei Norbert Kropf melden, der diese anschließend über einen Excel-Datei-Import in ILIAS registriert. Dieses Problem wird mit der Einführung einer DFN-weiten Authentifizierungsmethode (www.dfn.de/dienstleistungen/dfnaai/) aus der Welt geschafft sein.

Web-Feeds

Seit Juli unterstützt ILIAS auch Web-Feeds. Der augenscheinlichste Vorteil ist, dass ein Benutzer sofort nach dem Anmelden bei ILIAS sieht, welche neuen oder aktualisierten Dokumente sich in seinen abonnierten Kursen befinden. So sieht es zumindest die Voreinstellung beim Konfigurieren eines neuen Kurses vor. Web-Feeds bei Kursen können jedoch vom Kursadministrator abgeschaltet werden, wenn dies in einem bestimmten Kurs nicht sinnvoll ist. Außerdem wurden die Tests überarbeitet und es ist nun das Kopieren ganzer Kurse samt Inhalt möglich, allerdings noch mit Einschränkungen. Wikis in ILIAS lassen leider noch auf sich warten. Wir hoffen jedoch, dass wir Wikis im März in Betrieb nehmen können.

Web-Feeds in ILIAS
Abb. 1: Web-Feeds in ILIAS

Neue Server-Hardware

Da immer mehr Anwender ILIAS benutzen, gab es zu Stoßzeiten zunehmend merklich längere Antwortzeiten. Das war vor allem dann der Fall, wenn ILIAS im Rahmen einer Präsenzveranstaltung in einem PC-Pool von vielen gleichzeitig in derselben Art und Weise verwendet wurde. Durch die Installation einer neuen, leistungsfähigeren Server-Hardware am 15.11.2007 sollte dieses Problem bis auf weiteres behoben sein.

ILIAS und der Mitbewerb

Gerade neue Mitarbeiter, die an ihrer früheren Universität mit anderen Lernplattformen gearbeitet haben, möchten diese Software auch an der hiesigen Universität einsetzen. Wir können jedoch an unserer Universität nur ein einziges System unterstützen. Arbeiten wie Schulung, Support, Systemadministration und Softwareaktualisierungen müssten pro System eigens gemacht werden. An der KU wurde ILIAS gewählt, weil es für die Universitätslehre besonders gut geeignet ist und an vielen deutschen Hochschulen im Einsatz ist. Außerdem wird ILIAS auch an Schulen (u.a. in Österreich und Frankreich) und in Großprojekten wie bei der Agentur für Arbeit für potentiell 3 Millionen Anwender (maßgeblich mit entwickelt von der Universität Erlangen) und der gesamten Region Tirol einschließlich Kommunen und Berufsschulen eingesetzt. Kostenlose (Open-Source) Alternativen zu ILIAS sind Sakai und Moodle. Sakai scheint derzeit die besten Perspektiven zu haben, jedoch gibt es das Produkt bislang nur in englischer Sprache. Moodle ist u.a. wegen der Plug-In-Technologie universitätsweit nur mit hohem Personalaufwand administrierbar.

Statistisches

Auch dieses Semester gab es nochmals ein kräftiges Anwachsen der Benutzerzahlen (s. Abb.2). Damit dürften jetzt mehr als die Hälfte aller aktiv Studierenden ILIAS zumindest einmal aufgerufen haben. Bislang wurden etwa 80 Mitarbeiter in ILIAS geschult. Viele Mitarbeiter wurden durch Lehrstuhlkollegen in die Benutzung von ILIAS eingewiesen. Vor allem neue Mitarbeiter erhielten auch eine kurze Einführung durch das ILIAS-Team des Universitätsrechenzentrums.

  Ende SS 2006 Ende WS 2006/07 31.7.2007 15.11.2007
Anzahl der registrierten Benutzer 347 1230 1594 2349

Abb. 2: Anzahl der registrierten Benutzer

Akzeptanz von E-Learning

Viele Untersuchungen zeigen, dass E-Learning in eher geisteswissenschaftlich geprägten Disziplinen weniger gefragt ist. Außerdem wird in der Regeln empfohlen, dass die Einführung nicht nur Bottom-Up, sondern auch Top-Down angepackt werden muss. Zur Top-Down-Strategie gehören unter anderem Anreize für die Lehrenden, die von finanzieller Förderung bis zum Zwang (z.B. verpflichtende Teilnahme an E-Learning-Kursen) gehen können. An der KU hatte jedoch die reine Bottom-Up-Vorgehensweise, des öfteren auch Guerilla-Taktik genannt, gute Erfolge. Dies ist primär auf die große Akzeptanz auf seiten des wissenschaftlichen Mittelbaus zurückzuführen.


Ansprechpartner im URZ:Zimmer: Telefon: Mail:
Anja KellinghausEI: SR-214-1183anja.kellinghaus
Norbert KropfEI: eO-005-1117norbert.kropf
Peter IhrlerEI: eO-004-1585peter.ihrler