POPmail - die zweite:
Bequemer Zugang zu Ihrem elektronischen Briefkasten

Dr. W.A. Slaby


Mit dem Einsatz der Gateway-Software MERCURY als neuem "Postboten", der den Austausch elektronischer Nachrichten zwischen dem lokalen Hoschschulnetz und seinen Netware-Servern auf der einen Seite und dem weltweiten Internet auf der anderen Seite besorgt, wird auch die Möglichkeit, von außerhalb des lokalen Hochschulnetzes über das Internet oder über Telefon- bzw. ISDN-Wählleitungen auf den eigenen elektronischen Briefkasten zuzugreifen, wesentlich vereinfacht. Das liegt daran, daß MERCURY zusätzlich als POP3-Server (Post Office Protocol Version 3) in der Lage ist, eingegangene elektronische Post auf Anforderung an entsprechende POP3-Clients weiterzuleiten.

In seinem Beitrag "POPMail - Ihr persönlicher Postbote" in der Ausgabe 2/95 unserer INKUERZE hat I. Kemmerzell bereits die Grundlagen von POP sowie die Installation und Konfiguration der DOS-Version von Pegasus-Mail als POP-Client ausführlich beschrieben, so daß ich mich an dieser Stelle auf die wesentlichen änderungen konzentrieren und Ihnen dabei als Alternative die Konfiguration der Windows-Version von Pegasus-Mail als POP-Client darstellen kann.

Die wesentliche änderung gegenüber der Darstellung in dem erwähnten Beitrag besteht zunächst darin, daß Ihr elektronischer Briefkasten auf dem NetWare-Server verbleiben kann, auf dem er standardmäßig eingerichtet ist. Da Mercury die POP-Server-Dienste übernimmt, benötigen Sie auch keinen zusätzlichen POP-Account auf einem anderen POP-Server. Es reicht völlig aus, wenn Sie Ihr Pegasus-Mail als POP-Client einrichten und entsprechend konfigurieren. Um die dazu erforderlichen Schritte zu verdeutlichen, möchte ich die Installation und Konfiguration der Windows-Version von Pegasus-Mail am konkreten Beispiel des häuslichen PCs beschreiben, der über unseren Einwähl-Server einen Zugang zu unserem Hochschulnetz besitzt.

Fahrplan

Besorgen Sie sich zunächst per FTP von unserem Server ftp.ku-eichstaett.de aus dem Verzeichnis /pub/dos/pmail die neueste Windows-Version von Pegasus-Mail (im Augenblick winpm233.zip und speichern Sie diese Datei in einem temporären Verzeichnis (z.B. c:\temp) Ihres häuslichen PCs. Dort entpacken Sie dieses Archiv mit dem Befehl

pkunzip winpm233

Starten Sie danach Windows und installieren Sie Pegasus-Mail, indem Sie im Programm-Manager auf Datei und dort auf Ausführen klicken, als Befehlszeile c:\temp\setup.exe eintragen und den Installationsprozeß durch Anklicken von OK in Gang setzen.

Es erscheint der Begrüßungsbildschirm des "Pegasus Mail Setup", von dem aus Sie durch Anklicken der Schaltfläche Continue installation die Installation fortsetzen. Wenn Sie auf Ihrem häuslichen PC Pegasus-Mail nur als POP-Client verwenden wollen, sollten Sie auf die Frage "NetWare or Standalone" mit dem Anklicken der Schaltfläche No NetWare Support antworten. Schließlich werden Sie noch gefragt, in welchem Verzeichnis die Installation erfolgen soll. Falls aus Ihrer Sicht nichts gegen die Voreinstellung C:\PMAIL spricht, können Sie es dabei belassen; ansonsten geben Sie den Namen des von Ihnen gewünschten Installationsverzeichnisses an und beenden diese Menüseite durch Anklicken der Schaltfläche OK, accept this directory. Wenn Sie nach nochmaliger überprüfung der gewählten Optionen mit der Installation in das ausgewählte Verzeichnis einverstanden sind, können Sie mit Install Pegasus Mail fortfahren, ansonsten sollten Sie die Installation mit Exit without installing abbrechen.

Bei Fortsetzung des Installationsprozesses werden die benötigten Dateien in das ausgewählte Verzeichnis kopiert und eine Programmgruppe "Pegasus Mail for Windows" erzeugt. Der Installationsprozeß ist nun soweit abgeschlossen, daß Sie nach dem Verlassen dieses Prozesses mit Exit Pegasus-Mail aufrufen können, um die restlichen Konfigurationsschritte durchzuführen.

Zunächst erscheint nach dem Start von Pegasus-Mail ein Auswahlmenü "Setting up mailboxes", bei dem Sie in der Regel die erste der drei angebotenen Alternativen anklicken werden. Nach einer weiteren Rückfrage, wo die mail-relevanten Dateien abgelegt werden sollen, und dessen passender Beantwortung erscheint nun endlich das übliche Startfenster von Pegasus-Mail. Für die weitere Konfigurierung werden Sie als erstes gefragt, ob Sie WINSOCK.DLL als Transportschnittstelle für Ihre elektronische Post benutzen wollen. Diese Frage sollten Sie durch Anklicken der Schaltfläche Yes positiv beantworten. Die weiteren Konfigurationsparameter sind nun folgendermaßen zu setzen:

Über die Schaltfläche Advanced configuration options gelangen Sie in ein weiteres Menü mit folgenden Optionen:

In den nachfolgenden Kästchen kreuzen Sie durch entsprechendes Anklicken nur die Optionen

und

an.

Für die eingehende Post tragen Sie bei der Option
Do not download mail larger than _________ KB einen passenden Wert ein, mit dem verhindert wird, daß sehr große Mails über die von Ihnen zu bezahlende Wählverbindung übertragen werden. Bei den darauffolgenden Kästchen sollte allein die Option

durch Anklicken ausgewählt werden.

Durch Betätigen der Schaltfläche OK in beiden Konfigurationsmenüs beenden Sie schließlich die Konfiguration von Pegasus-Mail.(Weitere für die Nutzung von Pegasus-Mail wichtige Optionen, die Sie über die Auswahl von File und Preferences erreichen, sind in der in unserer Schriftenreihe als Nr. 8 herausgegebenen Einführung beschrieben.)

Vielleicht wagen Sie nun einen ersten Test und drücken den Schaltknopf, auf dem die Weltkugel mit einem rechts daneben stehenden roten Pfeil abgebildet ist. In der Statuszeile erscheinen nacheinander die Nachrichten POP3: Connecting ..., POP3: Getting message list ..., POP3: Identifying unread messages ... und schließlich POP3: Getting messages ... Ihr Posteingangsfach öffnet sich, und es liegen die herübergeholten Nachrichten dort zur weiteren Bearbeitung bereit.

Wenn Sie umgekehrt Mitteilungen schreiben und absenden, so werden diese zunächst in eine Warteschlange eingereiht. Erst durch Anklicken des Schaltknopfes, auf dem die Weltkugel mit einem links daneben stehenden blauen Pfeil abgebildet ist, werden diese Nachrichten tatsächlich an den SMTP-Server zum weiteren Versand im Internet übergeben.

Ablage elektronischer Mitteilungen

Mit Pegasus-Mail als POP-Client erhalten Sie von Ihrem häuslichen PC aus zwar Zugriff auf Ihren elektronischen Briefkasten auf dem NetWare-Server im Hochschulnetz, die dort von Ihnen angelegte Ablage steht Ihnen auf diesem Wege jedoch nicht zur Verfügung. Da die vom POP-Server weitergeleitete Post allerdings auf dem NetWare-Server nicht gelöscht wird, sondern dort weiterhin im Posteingangsfach verbleibt, können Sie wichtige Nachrichten auch später noch in die Ablage aufnehmen, wenn Sie Ihre Post von einem im Hochschulnetz befindlichen, mit dem NetWare-Server durch Ihr Login verbundenen PC aus bearbeiten.

Sollten Sie jedoch auch zu Hause ohne Ihre Mail-Ablage nicht auskommen können, so müssen Sie die dazu gehörenden Dateien, wie im Beitrag von I. Kemmerzell in der Ausgabe 2/95 unserer INKUERZE bereits beschrieben, via Diskette auf Ihren häuslichen PC transportieren und dort in das Verzeichnis kopieren, das Sie bei der Installation von Pegasus-Mail für mail-relevante Dateien angelegt haben. Entsprechendes gilt ebenfalls für Adreßbücher, Verteilerlisten, Signaturen u.ä.


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