Dr. W.A. Slaby
Mit dem Ende des vergangenen Sommersemesters hat das Universitätsrechenzentrum damit begonnen, seine Novell-Server, die alle Arbeitsplatzrechner im hochschulweiten lokalen Netz mit Software sowie mit Datei- und Druckdiensten versorgen und auf denen für alle Benutzer die Postfächer und Ablagesysteme für Electronic Mail bereitgestellt werden, sukzessive auf die neueste Version 4.11 des Netzbetriebssystems NetWare umzustellen. Damit für eine gewisse Übergangszeit alte und neue NetWare-Version zur Verfügung stehen, wurden dazu zwei neue Server eo-nw-1 und as-nw-1 in Betrieb genommen, mit dem bisher angebotenen Spektrum an Anwendungssoftware ausgestattet und im Netz zur Nutzung bereitgestellt.
Für den Zugang zu diesen neuen NetWare-Servern müssen zusätzlich auf jedem Arbeitsplatzrechner die notwendigen Voraussetzungen dadurch geschaffen werden, dass eine neue Zugangssoftware, ein sogenannter VLM-Client, installiert und die Netzkonfiguration entsprechend angepasst wird. Bei der völlig unzureichenden Personalkapazität des Universitätsrechenzentrums wird diese Umstellung der einzelnen Arbeitsplatzrechner voraussichtlich erst zum Ende des laufenden Wintersemesters abgeschlossen werden können.
Wenn das Universitätsrechenzentrum einen derart hohen Umstellungsaufwand auf sich nimmt, müssen gewichtige Gründe für den Übergang auf NetWare 4.11 sprechen. Wichtigster Grund ist sicherlich, dass die bei NetWare 3.x gegebene Obergrenze von maximal 250 gleichzeitig am Server angemeldeten Benutzern, die sich in den letzten Monaten immer mehr als echte Zugangsbarriere auswirkte, bei NetWare 4.11 weggefallen ist. Da außerdem NetWare 3.x nicht mehr weiterentwickelt wird, steht zu befürchten, dass bei auftretenden Fehlern eine umgehende Fehlerbeseitigung und damit eine schnelle Wiederherstellung des geregelten Betriebs nicht mehr gewährleistet ist. Schließlich verfügt NetWare 4.11 mit dem Novell Directory Service (NDS) über einen der fortschrittlichsten und umfassendsten Verwaltungs- und Verzeichnisdienste, mit dem sich Nutzerkennungen mit ihren Zugriffsrechten, Drucker und Druckwarteschlangen, verschiedene Server, und viele andere Objekte mehr in einer hierarchischen Struktur (NDS-Baum) optimal verwalten lassen.
Für Sie als Nutzer ändert sich durch den Übergang auf NetWare 4.11 allerdings nur wenig: Zu Ihrer bisherigen Benutzerkennung tritt ein sogenannter NDS-Kontext, der die Einordnung Ihrer Benutzerkennung in die NDS-Hierarchie widerspiegelt. Dieser besteht aus einer dreistelligen Fakultäts- oder Bereichsbezeichnung, einem Standortkennzeichen ei, in oder m sowie der übergeordneten Organisationsbezeichnung kue. Für eine typische Benutzerkennung wie etwa PPS999 in der Philosophisch-Pädagogischen Fakultät lautet der NDS-Kontext also ppf.ei.kue. Damit Sie beim Anmeldevorgang auf dem Arbeitsplatzrechner aber nicht zuviel eintippen müssen, haben wir in den Pools einen Teil des NDS-Kontexts bereits auf ei.kue bzw. in.kue voreingestellt, so dass Sie zusätzlich zu Ihrer bisherigen Benutzerkennung nur den restlichen Teil des Kontexts eingeben müssen, insgesamt also kennung.fakultät und damit für das obige Beispiel pps999.ppf. Bei den Arbeitsplatzrechnern in den Fakultäten und sonstigen Einrichtungen ist selbstverständlich der komplette NDS-Kontext des jeweiligen Bereichs voreingestellt, so dass dort wie bisher die Eingabe der Benutzerkennung (und anschließend des zugehörigen Passworts) ausreicht.
Beim Passwort ist allerdings Folgendes zu beachten: Zwar konnten alle gültigen Benutzerkennungen von den alten NetWare-Servern in die NDS-Hierarchie passend übernommen werden, für die dort bisher benutzten Passwörter gilt dies jedoch leider nicht, weshalb unter NetWare 4.11 für jeden Nutzer das für ihn typische Standard-Einstiegspasswort gesetzt wurde, das Sie nach erfolgreicher Anmeldung auf den neuen Servern umgehend ändern sollten.
Zusätzlich haben wir den Übergang auf NetWare 4.11 als Anlass dafür genommen, die Nutzung von Windows 3.x anders zu organisieren. Hier ändert sich jedoch in den PC-Pools nichts Wesentliches: Lediglich der Aufruf lautet nun win311. Bei den PCs in den Fakultäten und Einrichtungen wird allerdings Windows 3.x künftig nicht mehr über das Netz geladen, sondern stattdessen eine lokale Windows-Installation mit Netzunterstützung vorgenommen. Dies hat zur Folge, dass dort jene Programme, die auf dem NetWare-Server bereitgestellt werden, im lokalen Windows nachinstalliert werden müssen. Lediglich die Programme der Kommunikationsgruppe werden per Voreinstellung automatisch nutzbar gemacht. Weitere Informationen dazu finden Sie im Beitrag "Windows auf dem neuen Novell-Server" von K. Keil in dieser INKUERZE-Ausgabe.
Als letzter Punkt bleibt noch zu erwähnen, dass Sie mit dem Übergang auf NetWare 4.11 natürlich auch Ihr Eingangspostfach für Electronic Mail auf den neuen Server verlagern und Ihre bisherige Electronic-Mail-Ablage vom alten auf den neuen Server verschieben müssen. Die dazu erforderlichen Schritte hier darzustellen, würde zu weit führen; Sie können eine ausführliche Anleitung dazu sowohl auf unserem WWW-Server unter der Adresse
http://www.ku-eichstaett.de/urz/umstieg.htm
finden als auch eine entsprechende Handreichung in den Sekretariaten des Universitätsrechenzentrums erhalten. Dies gilt übrigens in gleicher Weise für die übrigen Punkte, die Sie beim Umstieg auf NetWare 4.11 beachten müssen. Zu welchem Termin in den nächsten Wochen die jeweiligen PC-Pools endgültig auf NetWare 4.11 umgestellt werden, wird rechtzeitig durch eine Login-Message bekanntgegeben.
Ansprechpartner im URZ: | Zimmer: | Telefon: | PMail: |
Alexander Kaltenbacher | IN: AS-203 | -1885 | alexander.kaltenbacher |
Michael Reinhardt | EI: eO-004 | -1585 | michael.reinhardt |
Heribert Zimmermann | EI: eO-003 | -1662 | heribert.zimmermann |