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Part of Tabula Peutingeriana - Rome

Tabula Peutingeriana – Single display of hits

Toponym TP (renewed):

Metita

Name (modern):

? Mamaş bei Damli in der Nähe von Keferdis/Doğanyol ? oder bei Tillo ?)

Image:
To the image detail
Toponym before XIIII     Corne     
Toponym following XII     Glaudia     
Alternative Image ---
Image (Barrington)
Area:

Asia Minor

Toponym Type:

Toponym, no Symbol

Grid square:

10B2

Toponym Color:

black

Vignette Type :

---

Itinerary:

 

Alternative Name (Lexica):

 

Name A (RE):

Meteita

Name B (Barrington Atlas):

Metita (89 B2)

Name C (TIR/TIB/others):

 

Name D (Miller):

Metita

Name E (Levi):

 

Name F (Ravennate):

Metita (p. 28,21)

Name G (Ptolemy):

Μέτειτα (Μέγειτα) (5,7,9)

Plinius:

 

Strabo:

 

Dating from Toponym on TP:

Roman Imperial Period (2nd century)

Argument for Dating:

Der Ort ist seit Ptol. literar. belegt, hat auf der TP schon die itazist. Graphie, die auch die beiden einzigen weiteren Belegstellen, Notit. Dign. und Rav, aufweisen, was auf ein eher spätantikes Zeitfenster hindeuten könnte.

Commentary on the Toponym:

Gleiche Namensform:
Notit. Dign. or. 38,27 Cohors tertia Ulpia miliaria Petraeorum, Metita (unter dem Dux Armeniae); Rav 2,16 p. 28,21 Adaras - Lerisus – Metita - Corte – Melitini - Germanitia

Alternative Namensformen:
Μέτειτα (Μέγειτα) Ptol. 5,7,9 Stadt in Keinarmenien in der Strategie Laviansene am Euphrat, wie auf der TP zwischen Korne und Klaudias aufgeführt.

Μέτειτα bei Ptol. ist wohl die ältere Form (Μέγειτα vielleicht durch Verschreibung von Τ zu Γ), Metita mit Itazismus bei Notit. Dign., TP und Rav die spätere Graphie.

Stadt in Kappadokien, laut TP an der Straße Melitene-Samosata, Garnison einer Cohorte (Not. dign. or. 38,27; s. Ruge, RE 1370).

Während das ItAnt den direkten Weg von Melitene nach Samosata über das Hochland beschreibt, folgt die TP soweit möglich dem Euphrat und verbindet offenbar die Garnisonsplätze an dessen Ufer untereinander sowie mit den beiden Legionslagern in Melitene und Samosata (s. ItMiller 681). Zum mutmaßlichen Verlauf dieser Verbindung existieren unterschiedliche Hypothesen:
a) Laut TIB 2, 126 verlief die Route nicht direkt entlang des Euphrat, sondern über Stichstraßen, welche die einzelnen Euphratkastelle miteinander verbanden.
b) Mitford 2021, 44ff hält es dagegen für sicher, dass die Straße entlang des Euphratufers verlief.

Lokalisierungshypothesen:
- bei Tillo (BAtlas S. 1276), einem strategisch bedeutenden Ort, an dem Mitford (2018, vol. 1, 136f; vol. 2, Karte 9) jedoch Claudiopolis (10B2 Glaudia) lokalisiert (s. Art. dort). Die Distanzangabe wäre aber deutlich zu groß für eine einzige Etappe (166 km von der modernen Straße), und die Distanzangabe 14 auf der TP wäre zu gering, selbst wenn es sich, wie vermutlich auf dem vorangehenden Streckenabschnitt, um Parasangen handelte.
Östl. von Tillo Straßenreste, wahrscheinlich römisch (s. Sinclair 1990, 66).
- weiter nördl. (und näher bei Melitene und Corne), Mamaş bei Damli, in der Nähe von Keferdis/Doğanyol, auf einem flachen Kap zur Kontrolle der Mündung und des breiten Tals des Şiro Çay (Mitford 2018, vol. 1, 15; 142; vol. 2, Karte 10). Von einer ottoman. (oder mittelalterlichen) Brücke bei Kerferdiz wird berichtet (s. Sinclair 1990, 66). Die Entfernung von Corne könnte je nach Routenverlauf in etwa passen, wenn man annimmt, dass mit der Distanzangabe 14 auf der TP (wie auf der darunterliegenden Strecke von Catara nach Samosata) Parasangen (also ca. 84 km) gemeint sind.
In beiden Fällen wäre die Entfernung für eine einzelne Etappe ungewöhnlich groß. Möglicherweise fehlt eine Zwischenstation, oder der auf der TP eingezeichnete Weg beschreibt keine Land- sondern eine Flussreise?

Ältere Lokalisierungsvorschläge:
- Bei Isoli ? ohne nähere Begründung vorgeschlagen von Chapot 1907 (skeptisch Ruge, RE 1370)
- Butan am Euphrat, näher an Melitene entsprechend der als Meilenangaben aufgefassten Distanzen auf der TP (ItMiller 684 mit Karte 224).

Meilenangabe nach Glaudia: XII (12).
Zum mutmaßlichen Straßenverlauf s. TIB 2, 126.






Miller, Itineraria, Sp. 684:
Metita, it. (Ra, ND — Coh. IU. Ulpia miliaria Petraeorum), Μέτειτα(Pt); Grenzkastell; j. Butan.

References:

Chapot, Victor: La frontière de l’Euphrate de Pompée à la conquête arabe, Paris 1907, 221; 348.

Miller, Itineraria, Sp. 684.

Mitford, Timothy Bruce: The Roman frontier on the Upper Euphrates, in: R. Matthews (Hg.): Ancient Anatolia. Fifty years´ work by the British Institute of Archaeology at Ankara, London 1998, 255-272, hier: 259.

Mitford, Timothy Bruce: East of Asior Minor. Rome´s Hidden Frontier, 2 vol.s, Oxford 2018, vol. 1, 142; vol. 2, Karte 10.

Mitford, Timothy Bruce: Discovering Rome´s Eastern Frontier: On Foot through a Vanished World, Oxford 2021, 70f.

Ruge, W.: Meteita, RE 15,2 (1932), 1370.

Sinclair, T. A.: Eastern Turkey: an architectural and archaeological survey, vol. 4, London 1990, 66.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Last Update:

02.01.2023 15:10


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige_en.php?id=1679 [last accessed on September 28, 2024]

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