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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Cotiara

Name (modern):

Kottarakara?

Bild:
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Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Großraum:

Indien

Toponym Typus:

isolierter Name

Planquadrat:

11C5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

 

Barrington Atlas:

Kottiara (5 D5)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Cotiara

Levi:

 

Ravennat:

Coziara (p. 15.63), Cotiziaris (p. 15.63)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

frühe Kaiserzeit (einschließlich Flavier)

Begründung zur Datierung:

Die Region Cottonara (s. Kommentar) nennt Plinius, das Toponym Cotiara ist jedoch erst durch Ptolemaios (7, 1, 9) bezeugt. Für die Datierung des Eintrags auf der TP kommt also die Zeitschiene vom 1.-2. Jh. n.Chr. in Betracht.

Kommentar zum Toponym:

Der Ort liegt im Südwesten Indiens südlich des Vambanad-Sees; auf der Tabula Peutingeriana ist der Ort südlich von Muziris eingetragen, nach Ptolemaios liegt er südlich von Nelkynda (Ptol. 7, 1, 9: μητρόπολις Κοττιάρα). Drei Varianten des Toponyms bietet der Geograph von Ravenna: Coziara, Cotziara und Cotiziaris (Cosm. Ravennatus, 42, 6. 7). Plinius (nat. 6, 105) nennt die Region Cottonara bzw. Cotionara (das heutige Pāmbiyār-Tal) im Kontext des römischen Indienhandels und bezeichnet sie als Pfefferland, in ähnlichem Zusammenhang erscheint der Ort auch im Periplus Maris Erythraei (56: Κοττοναρική). Ptolemaios listet den Ort als Metropolis auf (Ptol. 7, 1, 9: μητρόπολις Κοττιάρα); er sei die Hauptstadt der Ἄιοι, des südlichsten Volkes an der Westküste Südindiens). Nach Wecker ist Cotiara das heutige Kochin, und Cottonara entspricht dem tamilischen Kuṭṭanāḍu als Bezeichnung der südindischen Region, zu der u.a. das Pāmbiyār-Tal gehört. Casson wertet auch Cottonarike, Cotiara und Cottonara als Varianten von Kuṭṭanāḍu. Zu unterscheiden ist meines Erachtens der Ort Cotiara (mit den entsprechenden Namensvarianten) von der Region (Cottonara usw.), also dem südlich an den Vambanad-See anschließenden Flachland. Die Positionierung von Cotiara auf der Tabula Peutingeriana ist also nicht korrekt: Richtig positioniert wären die Topoyme (von „Westen“ nach „Osten“) in der Reihenfolge Muziris, Melkynda, Cotiara.

Miller, Itineraria: eingearbeitet

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 790; Otto Wecker, in: RE XI/2, 1922, 1541f. s.v. Κοττιάρα; Ders., ebd., 1542 s.v. Κοττοναρική; Lionel Casson, The Periplus Maris Erythraei. Text with Introduction Translation and Commentary, Princeton 1989, 213f. (zu § 51: 17, 15). 221 (zu § 56: 18.23); Federico de Romanis. Comparative Perspectives on the Pepper Trade, in: Ders./Marco Maiuro (Hrg.), Across the Ocean. Nine Essays on Indo-Mediterranean Trade, Leiden 2015 (= Columbia Studies on Classical Tradition 41), 142.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

02.01.2023 17:23


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=1949 [zuletzt aufgerufen am 29.11.2024]

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