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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Pirate

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington) ---
Großraum:

Indien

Toponym Typus:

chorographische Information

Planquadrat:

11C5

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

 

Barrington Atlas:

 

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Pirate

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

frühe Kaiserzeit (einschließlich Flavier)

Begründung zur Datierung:

Hinweise auf Piraterie vor der südindischen Westküste bei Plinius und im Periplus Maris Erythraei auf Aktivitäten von Piraten vor der indischen Küste bis in die Gegend südlich von Muziris im Kontext des intensivierten römischen Indienhandels ab dem 1.Jh. n.Chr. (Plin. 6, 101. 104; PME 53).

Kommentar zum Toponym:

Seeräuberei vor der südindischen Westküste war in der frühen Kaiserzeit ein bekanntes und berüchtigtes Phänomen; dementsprechend finden sich in den Texten des 1.Jh. n.Chr. Hinweise auf diese Gefahr für die Händler, die vor den Aktivitäten von Piraten bis in die Gegend südlich von Muziris gewarnt werden (Plin. 6, 101. 104: piratae). Auch Ptolemaios, der auch Handelsreisende als Gewährsmänner seiner Geographie angibt (z.B. Marinos von Tyros), liefert entsprechende Belege für Südindien (Ptol. 7, 1, 7: πειράτες; vgl. Ptol. 7, 2,1 für die Ostküste Indiens) und ebenso Solinus, der die indische Piraterie in direkten geographischen Bezug zu Muziris setzt: Proximum India emporium excipit Zmirim infame piraticis latronibus (Solin. 54, 8) Ebenso wie Plinius (nat. 6, 100f.) bringt auch die Hereford-Karte Patala mit Piraterie in Verbindung: Portus Patalus infamus piraticis sceleribus. - Vgl. auch zu Muziris.

Miller, Itineraria, Sp. 628:

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 628; Monika Schuol, Die Charakene. Ein mesopotamisches Königreich in hellenistisch-parthischer Zeit, Stuttgart 2000 (= Oriens et Occidens 1), 96-99. 417. 428-430; Serena Bianchetti, Seerouten nach Indien in hellenistischer und römischer Zeit, in: Eckart Olshausen / Holger Sonnabend (Hrsg.), Zu Wasser und zu Land. Verkehrswege in der antiken Welt. Kolloquien zur Historischen Geographie des Altertums 7, 1999, Stuttgart 2002 (= Geographica Historica 17), 280-292; Kai Ruffing, Wege in den Osten. Die Routen des römischen Süd- und Osthandels (1. bis 2. Jahrhundert n.Chr.), in: Eckart Olshausen / Holger Sonnabend (Hrsg.), Zu Wasser und zu Land. Verkehrswege in der antiken Welt. Kolloquien zur Historischen Geographie des Altertums 7, 1999, Stuttgart 2002 (= Geographica Historica 17), 370 mit Anm. 58; Pierre Schneider, Before the Somali Threat: Piracy in the Ancient Indian Ocean, in: Journal of the Hakluyt Society (July 2014) 18; Raoul McLaughlin, The Roman Empire and the Indian Ocean. The Ancient World Economy and the Kingdoms of Africa, Arabia and India, Barnsley 2014, 172; Schuol, Indien, 92-154, hier 97f.

Köhner, Nordafrika, S. 206;

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

04.03.2024 14:51


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2475 [zuletzt aufgerufen am 01.10.2024]

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