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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Fluvius Varvm (Fluvius Varum)

Name (modern):

Var

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/157942
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Fluss

Planquadrat:

2B3

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Varus [3] Fluss im gallisch-ital. Grenzgebiet (DNP)

RE:

Varus

Barrington Atlas:

Varus fl. (16 C1)

TIR / TIB /sonstiges:

Varus (TIR K 32, 189, 938)

Miller:

Fl` Varum

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Οὔαρος (2,10,1 f.; 2,10,8; 2,10,21), Οὔαρου ποταμοῦ ἐκβολαί (3,1,1; 3,1,2)

Plinius:

amnis Varus (3,31; 3,35; 3,44; 3,47), Varus (3,49; 3,132)

Strabo:

Οὐᾶρος (4,1,3; 4,1,9; 4,6,4)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 142:
Fl` Varum, sonst Varus (St, App, Ml, Pl), galt als Grenzfluß zwischen Gallia Transalpina und Italien; j. Varp, Var.

An der Stelle, an der die Via Iulia Augusta den Fluss überquert, ist auf der TP eine Straßenstation eingetragen mit Namen Varum. Dabei könnte es sich um die Brücke handeln oder um eine Straßenstation an der Brücke.

Strabo 4,6,4:
Von den Ligyern zwischen dem Varus und Genua sind die am Meer wohnenden den Italioten gleichgestellt; zu den im Gebirge lebenden wird, wie auch zu den anderen völlig barbarischen Stämmen, ein Unterstatthalter aus dem Ritterstande geschickt.

Datierung (Barrington):
Varus fl. – Hellenistic/Roman/Late Antique (RE 1)

Mela II 72:
tum Paulo et Varum flumina utraque ab Alpibus delapsa, sed Varum quia Italiam finit aliquanto notius.
dann die Flüsse Paulo [Paglione] und Varum [Var], die beide von den Alpen strömen; doch ist der Varum um einiges bekannter, weil er Italiens Grenze bildet.

DNP:
Varus
[3] Fluss im gallisch-ital. Grenzgebiet
(Οὐᾶρος, h. Var). Fluß im gallisch-ital. Grenzbereich (Plin. nat. 3,31; Mela 2,72; Ptol. 2,10,1; 2,10,8; 3,1,1), der am Caenia (h. Mont Pelat) entspringt (Plin. nat. 3,35), im Winter bis zu 7 Stadien breit werden konnte (Strab. 4,1,3) und zw. Antipolis und Nikaia (h. Nice) die Küste erreicht (Strab. 4,1,9). Caesar entließ im Sommer 49 v. Chr. nach erfolgreicher Beendigung der Kämpfe gegen Legaten des Pompeius in Hispania am V. einen Teil seines Heeres (Caes. civ. 1,86 f.; vgl. App. civ. 2,172 f. mit einer Rede Caesars am V.).
Graßl, Herbert

RE:
Varus
https://elexikon.ch/RE/VIIIA,1_421.png

Nissen I 79:
Kontext Grenzen Italiens von der Mündung des Var bis zum Sinus Flanaticus.
Im Einzelnen läuft die von Augustus gezogene Linie an den Hauptpunkten folgendermaßen. Am Westende hielt er den Absichten Caesars (S. 77) entsprechend an der Mündung des Var fest (Fßn2: Strabo IV 178. 184, V 209, Plin. III 31fg. Mommsen CIL V p. 902). Aber wenig oberhalb der Mündung erstreckt sich landeinwärts an beiden Seiten des Flusses bis an den M. Viso und den Oberlauf des Po die provincia Alpium Maritimum, welche militärisch besetzt und verwaltet, die Bhänge und Täler des Gebirgs bis nahe an Cuneo von der Rechts- und Zolleinheit Italiens ausschließt (Fßn3: Strabo IV 203, CIL V p. 903). Daran stößt im Norden [Alpes Cottiae].

Nissen I 302:
Der Varus Var trennte an seiner Mündung Italien von Gallien, durchfloss aber im übrigen die Provinz der Seealpen (S. 79). Von der Quelle am Camaleone (S. 148) bis zur Mündung zwischen Antipolis Antibes und Nicaea Nizza misst er 160km, nimmt die Abflüsse der Seealpen links Tinea und Vesubia rechts Esterone auf. Sein breites zahlreiche Werder einschließendes Bette wird überall ohne Mühe durchwatet, reicht aber nicht aus um die Wassermasse in der Regenzeit zu fassen. [Gebirge]
Auf der 200km langen Strecke vom Var zur Macra werden an 60 größere Gießbäche gezählt, die alle mehr oder weniger jenen S. 294 dargelegten Charakter von Fiumaren bekunden.

Nissen II 135:
[Grenze Ligurien Seealpen]
Der zum Reich des Cottius gehörende Stamm der Vesubiana lässt sich von dem Namen der 60km langen Vesubia die links in den Var einfließt, nicht trennen. Lantosca ist Hauptort des Tals. Daraus folgt, dass die fragliche Provinz sich nicht bis zum Col di Tenda, geschweige denn bis zum M. Viso, sondern kaum 30km von der Varmündung nordwärts erstreckt hat. Indem ferner nur ein paar hundert Quadratkilometer Provinzialland östlich vom Unterlauf des Var fallen ist Augustus von der Volksanschauung die diesen Fluss als Grenze betrachtete, nicht allzuweit abgewichen.

TIR
VARUS 938
Var
F, Alpes-Maritimes Alpes Maritimae
Fleuve III / a
a. Fleuve. Longtemps frontière de l`Italie (modifiée à une date imprécise). Affluents: la Tinée (Tinea), la Vésubie (Volpis).
b. Toponyme ligure.
c. Caes B.C. I, 86-87; App. B.C. II, 43, 172; Strab. IV,1,1-3; IV,1-9; IV,6,4; V,1,1; Lucan. I,404; Mela II, 72; II. 5,74; Plin. N.H. III,4,31,35,44,47,49,132; Flor. II,3,4; Solin. II,23; Ptol. II,10,8 et 21; III,1,1; It. Ant. 297,2; 289,4; Tab.Peut. III,3; Div. Orb. Terr. 9; Vib. Seq. 159.
d. CIL V 828, 953, p. 952.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 142;

Graßl, Herbert, Varus [3], in: DNP 12,1 (2002), 1145;

Goessler, Peter, Varus [1], in: RE VIII A.1 (1955), Sp. 420-425;

Nissen I 79. 302. II 135;

Varus (TIR K 32, 189, 938)

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Letzte Bearbeitung:

17.12.2024 18:48


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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2508 [zuletzt aufgerufen am 21.04.2025]

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