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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Fluvius Victivm (Fluvius Victium)

Name (modern):

Cervo [4] / Elvo [1]

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
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Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Fluss

Planquadrat:

2A5 / 3A1 / 3B1

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Victium

Barrington Atlas:

 

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Fl` Victivm

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

bislang nicht bestimmbar

Begründung zur Datierung:

Fehlende literarische oder epigraphische Belege.

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Köhner)
a) Lesung und Rekonstruktion des Namens
Fluvius Victium

b) Moderne(r) Name(n) und Verortung(en)
Cervo [4] / Elvo [1]

c) Namensformen belegt bei antiken Autoren
Der Fluss ist nur auf der TP belegt, laut Miller handelt es sich um einen Nebenfluss des Sesites (Plin. 3,118), den man hier an dieser Stelle eher erwarten würde (siehe Barrington Atlas 39 D3).

d) Datierung der Namensform auf der TP
Der Fluss ist nur auf der TP belegt, sein Eintrag auf der Karte damit bisher nicht bestimmbar.

e) Bedeutung des Toponyms in der Antike
Miller, Itineraria, Sp. 387:
Fl` Victivm, nördlich von Vergellis in die Sesia mündend [cf. Sisido (Ra), Sessites (Pl)]; j. wohl Cervo, der Nebenfluß der Sesia, an welchem Victumulae lag.

RE: Victium,
kleinerer Fluß der Gallia Transpadana auf der Tab. Peut. III 5 östlich, Vercelli. Während er früher mit dem Terdoppio identifiziert wurde, sehen Nissen It. Ldk. II 175 und Miller Itin. Rom. 387 mit einigem Zweifel den heutigen Cervo in ihm. Schreibfehler in der Tab. Peut. ist nicht ausgeschlossen. Für keltisch hält den Namen Holder Altcelt. Sprachsch. III 282. [Gerhard Radke]
Nissen II 175: [Der Ort Victumulae, S. 174]
Der Name erinnert an den fluvius Victium (Cervo?) welchen die Peutingersche Karte östlich von Vercelli verzeichnet. Ferner versetzt der Geograph von Ravenna den Ort in die Nähe von Ivrea (G. R. IV 30 iuxta Eporeiam non longe ab Alpe est civitas quae dicitur Victimula, Guido 14).

Luciano Bosio:
Il fiume nasce dalla catena alpina, al di so o della vigne a di Arbor Felix (Arbon); è segnato in rosso a cavaliere dell`area sorgentizia; scorre al di sopra e a destra (oriente) della posta stradale di Vergellis (Vercelli); quindi, piegando a sud, entra nel Po a sinistra (occidente) della vigne a di Cutias (Cozzo Lomellina/ Pavia) (Fig. 37-38). L`idronimo non è citato in alcuna altra fonte, ma il centro romano di Victimula, appartenente al territorio vercellese, ci può ricondurre al fiume segnato in carta. La località è ricordata da Livio in relazione al primo scontro tra le avanguardie di Scipione e Annibale (528) e segnatamente Pareti fissa il luogo del combattimento nella zona fra Quinto Vercellese e Carisio, presso il Victium, che egli identifica con l`attuale fiume Elvo, affluente del Sesia (529). Plinio poi parla delle Victumularum aurifodinae, le cave di estrazione dell`oro che si trovavano nell`attuale sito La Bassa, a sinistra dell`Elvo (530). Anche l`Anonimo Ravennate annota che iuxta super scriptam civitatem Eporeiam non longe ab Alpe est civitas quae dicitur/Victimula e così ugualmente Guidone: iuxta praefatam civitatem Eporegiam haud longe ab Alpe civitas est que dicitur/Victimula… (531). La localizzazione di questo centro antico è discussa (532), sebbene la zona tra Mongrando e Zubiena sembri offrire più valide indicazioni in merito (533). In ogni caso il territorio in cui si doveva trovare Victimula è attraversato dal torrente Elvo, che è pertanto da riconoscere come il Fl. Victium della Tabula (534). Si deve dire tuttavia che altri studiosi indicano, pur con un punto interrogativo, il torrente Cervo, che scorre più a settentrione, come Victium, senza tutta via portare argomenti convincenti in proposito (535). Per parte di chi scrive, si ritiene però che il corso segnato in carta non sia da riferire solamente al torrente Elvo: infatti la parte terminale del Victium, dai pressi di Vergellis, dove l`Elvo va a defluire nel Sesia, fino a Cutias, potrebbe ragionevolmente essere attribuita a questo secondo fiume. Anche se gli antichi conoscevano il Sesia (536), non si deve infatti considerare come cosa insolita che un fiume maggiore e un suo affluente vengano descritti come un unico corso (nel nostro caso Elvo-Sesia), soprattutto quando presso l`affluente vi fosse un centro di notevole interesse (537).

Übersetzung:
Der Fluss entspringt in der Alpenkette unterhalb des Weinbergs Arbor Felix (Arbon); er ist am Rande des Quellgebiets rot eingezeichnet; er fließt oberhalb und rechts (östlich) des Straßenpfostens Vergellis (Vercelli); dann biegt er nach Süden ab und mündet links (westlich) des Weinbergs Cutias (Cozzo Lomellina/Pavia) in den Po (Abb. 37-38). Das Hydronym wird in keiner anderen Quelle erwähnt, aber das römische Zentrum von Victimula, das zum Gebiet von Vercelli gehört, kann uns zu dem auf der Karte eingezeichneten Fluss zurückführen. Der Ort wird von Livius im Zusammenhang mit dem ersten Aufeinandertreffen der Vorhut von Scipio und Hannibal erwähnt (528), und insbesondere Pareti verortet den Ort der Schlacht in der Gegend zwischen Quinto Vercellese und Carisio, in der Nähe des Victium, das er mit dem heutigen Fluss Elvo, einem Nebenfluss des Sesia, identifiziert (529). Plinius spricht dann von den Victumularum aurifodinae, den Goldgruben, die sich an der heutigen Stelle von La Bassa, links des Elvo, befanden (530). Der anonyme Ravennate stellt außerdem fest, dass iuxta super scriptam civitatem Eporegiam non longe ab Alpe est civitas quae dicitur/Victimula und auch Guidone: iuxta praefatam civitatem Eporegiam haud longe ab Alpe civitas est que dicitur/Victimula... (531). Die Lage dieses antiken Zentrums ist umstritten (532), obwohl das Gebiet zwischen Mongrando und Zubiena in dieser Hinsicht stichhaltigere Hinweise zu bieten scheint (533). Auf jeden Fall wird das Gebiet, in dem sich Victimula befunden haben muss, vom Fluss Elvo durchquert, der daher als das Fl. Victium der Tabula (534). Es muss jedoch gesagt werden, dass andere Gelehrte, wenn auch mit einem Fragezeichen, den Bach Cervo, der weiter nördlich fließt, als Victium bezeichnen, ohne jedoch überzeugende Argumente in dieser Hinsicht zu bringen (535). Der Verfasser ist jedoch der Ansicht, dass der auf der Karte eingezeichnete Verlauf nicht nur auf den Elvo zu beziehen ist: Tatsächlich könnte das Ende des Victium, von der Nähe von Vergellis, wo der Elvo in den Sesia mündet, bis Cutias, diesem zweiten Fluss zugeschrieben werden. Selbst wenn die Alten den Sesia kannten (536), sollte es nicht als ungewöhnlich angesehen werden, dass ein großer Fluss und sein Nebenfluss als ein einziger Flusslauf beschrieben werden (in unserem Fall Elvo-Sesia), insbesondere wenn es in der Nähe des Nebenflusses ein Zentrum von beträchtlichem Interesse gab (537).

f) Kommentar zur Einzeichnung auf der TP
Der Fluss entspringt aus dem [Mons N.N. 14a ID 3522] und mündet in den Fluvius Padus. Aufgrund seiner Nähe zu den Toponymen Vergellis und Cutias würde man hier eigentlich den Sesites erwarten (siehe oben c).  

Literatur:

[1] Bosio/Rosada, Fonti II, S. 76 f.

[2] Desjardins, Table, p. 86, col. 2, no. 86.

[3] Holder Altcelt. Sprachsch. III 282.

[4] Miller, Itineraria, Sp. 387.

[5] Nissen It. Ldk. II 175.

[6] Radke, Gerhard, Victium, in: RE VIII A.2 (?), Sp. 2056.

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Letzte Bearbeitung:

05.11.2025 16:57


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2514 [zuletzt aufgerufen am 14.11.2025]

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