deutsch englisch spanisch französisch italienisch
Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Flumen Rustunum

Name (modern):

Conca

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/413108
Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Conca_%28river%29
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Fluss

Planquadrat:

4B2

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Crustumium - http://elexikon.ch/RE/IV,2_1729.png

Barrington Atlas:

Crustumius fl. (42 C1)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Fl. Rustunū

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

in ora fluvius Crustumium (3,115)

Strabo:

 

Autor (Hellenismus / Späte Republik):

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

frühe Kaiserzeit (einschließlich Flavier)

Begründung zur Datierung:

Erste überlieferte literarische Erwähnung bei Plinius und Lucan.

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Köhner)
a) Lesung und Rekonstruktion des Namens
Flumen Rustunum < Crustumium, vgl. [1]

Nach der TP eigenen Logik müsste hier eigentlich Fluvius stehen statt Flumen.

b) Moderne(r) Name(n) und Verortung(en)
Fiume Conca

c) Namensformen belegt bei antiken Autoren
in ora fluvius Crustumium (Plin. nat. 3,115), Crustumiumque rapax (Lucan. 2,406)
Vibius Sequester

d) Datierung der Namensform auf der TP
Der Fluss ist literarisch frühestens bei Plinius und Lucan bezeugt, sein Eintrag auf der Karte damit spätestens frühkaiserzeitlich zu datieren.

e) Bedeutung des Toponyms in der Antike
Miller, Itineraria, Sp. 389:
Fl. Rustunū, Crustunium (Pl, Lucan); j. Conca, zwischen Rimini und Pesaro.

RE: Crustumium, Fluss in Umbrien, zwischen Pisaurum und Ariminum ins adriatische Meer mündend, Plin. III 115. Lucan. II 406. Tab. Peut. (wo verschrieben Rustunum), Vibius Sequ. P. ed. Burs. (der irrig von einer gleichnamigen Stadt spricht). Wohl das bei Cattolica mündende Flüsschen Conca. [Hülsen].

Nissen II 374: An die achte und siebente Region des Augustus schließt die sechste, an Aemilia und Etruria Umbria an. Vom Grenzfluss Crustumium Conca reicht sie längs der Küste bis an den Aesis Esino oberhalb Ancona der bis auf Sulla Italien und Gallien (I 71), seit Augustus Umbrien und Picenum trennte. / Fßn1: Liv. V 35, Strab. V 217. 227. 241 VI 285 (Artemidor), Plin. III 113, Sil. It. VIII 445. It. Ant. 316.

f) Kommentar zur Einzeichnung auf der TP (Gestaltungsfehler/Folgefehler)
Der Fluss entspringt aus dem [Mons N.N. 15b ID 3525] und fließt in die Adria.

Aufgrund seiner Lage direkt neben dem Toponym Pisauro erwartet man hier eigentlich den Fluss Pisaurus.

--------------------------------

Luciano Bosio:
Fl(uvius) Rustunu(m) (Torrente Conca) TabPeut, IV, 2 All’altezza della mansio Pisauro esce in mare il Fl. Rustunu che trae origine dalla catena appenninica e, come di solito, la scritta si pone a cavaliere della sorgente (Fig. 52). L’idronimo e la collocazione nella Tabula richiamano il fiume Crustumium, ricordato da Plinio che lo indica come linea di confine tra l’octava regio e l’Umbria1126, da Lucano che lo dice rapax e da Vibio Sequestre, che nomina anche una città con lo stesso nome1127. Il termine Rustunu appare solo nella Carta, ma è molto probabile che si tratti di una forma corrotta o, meglio ancora, di una imprecisa trascrizione del copista medioevale. È da riconoscere nell’odierno torrente Conca, che nasce dall’Appennino umbro-emiliano (monte Carpegna) e sfocia in Adriatico nei pressi di Cattolica1128. Pertanto la sua posizione nella Tabula non è del tutto precisa per quanto riguarda la foce, che dovrebbe trovarsi a sinistra di Pisauro e non a destra; ma tale imprecisione fu probabilmente determinata dal successivo sviluppo dell’itinerario costiero e dal posizionamento delle poste stradali relative a questo. In relazione poi alla segnalazione del corso d’acqua, essa può essere giustificata con l’importanza di Crustumerium quale riferimento confinario tra octava e sexta regio1129.

Fl(uvius) Rustunu(m) (Torrente Conca) TabPeut, IV, 2 Auf Höhe der Mansio Pisauro mündet der Fl. Rustunu, der seinen Ursprung in den Apenninen hat, ins Meer, und wie üblich befindet sich die Inschrift über der Quelle (Abb. 52). Der Name des Flusses und seine Lage in der Tabula erinnern an den Fluss Crustumium, der von Plinius als Grenze zwischen der octava regio und Umbrien erwähnt wird1126, von Lucanus als rapax bezeichnet wird und von Vibio Sequestre, der auch eine Stadt mit dem gleichen Namen nennt1127. Der Begriff Rustunu erscheint nur in der Karte, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine verfälschte Form oder, besser gesagt, um eine ungenaue Abschrift des mittelalterlichen Kopisten handelt. Er ist im heutigen Fluss Conca zu erkennen, der im umbrisch-emilianischen Apennin (Monte Carpegna) entspringt und in der Nähe von Cattolica in die Adria mündet1128. Daher ist seine Position in der Tabula hinsichtlich der Mündung nicht ganz genau, die sich links von Pisauro und nicht rechts davon befinden sollte; diese Ungenauigkeit wurde jedoch wahrscheinlich durch die spätere Entwicklung der Küstenroute und die Positionierung der dazugehörigen Straßenposten verursacht. Was die Angabe des Wasserlaufs betrifft, so lässt sich diese durch die Bedeutung von Crustumerium als Grenzort zwischen der octava und der sexta regio1129 rechtfertigen.

Literatur:

[1] Bosio/Rosada

[2] Desjardins, Table, p. 84, col. 2, no. 58.

[3] Hülsen, Christian, Crustumium, in: RE: IV.2 (1901), Sp. 1728.

[4] Miller, Itineraria, Sp. 389.

[5] Nissen II 374.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

28.11.2025 17:58


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2562 [zuletzt aufgerufen am 31.12.2025]

Impressum Datenschutzerklärung