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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

[Fl. Volturnus]

Name (modern):

Volturno

Bild:
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Alternatives Bild ---
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Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/433211
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Fluss

Planquadrat:

5C3 / 5B3 / 5B4 / 5B5

Farbe des Toponyms:

ohne Farbe

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Volturnus [1] (DNP)

RE:

Volturnus [2]

Barrington Atlas:

Volturnus fl. (44 F3)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

[Fl` Vultorno]

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

Volturnum oppidum cum amne (3,61)

Strabo:

ὁ Οὐολτοῦρνος (5,3,10; 5,4,4), Οὐολτοῦρνος ποταμός (5,4,10)

Datierung des Toponyms auf der TP:

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Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 385:
[Fl. Vultorno], zugleich Station der Strecke 60, gezeichnet, aber nicht geschrieben, Bulturnus (Ra), Vulturnus oder Volturnus (Ml, Verg, Liv, Pl, u.a.), der bedeutendste Fluß Campaniens. Sein Oberlauf fehlt. Er kommt vom Apennin herab, vereinigt sich in der Nähe von Beneventum mit dem Calor, berührt Capua und ergießt sich bei der Stadt Volturnum ins Tyrrhenische Meer; j. Volturno.

Link zum Quellgebirge:
[Mons N.N. 15e ID 3528]

Pol. 3,92,1:
am Fluss Volturnus, der die beschriebene Ebene beinahe in zwei Hälften teilt.

Datierung (Barrington):
Volturnus fl. – ? (Nissen II, 711; Oakley 1995, 18-72)

DNP:
Volturnus
(1) Fluß in Süd-It.
Fluß in Süd-It. (ca. 185 km L) mit einem Einzugsgebiet von ca. 5677 km2. Er entspringt am SO-Hang des Monte Metuccia (nahe Aesernia) aus einer großen Karstquelle, nimmt Nebenflüsse aus den Monti del Matese und schließlich den Calor (h. Calore) westl. des Mons Taburnus auf, bevor er nördl. des Tifata Mons zum Mare Tyrrhenum durchbricht, wo er mit seinen Aufschüttungen die campanische Ebene (Strab. 5,4,4; Serv. Aen. 7,728) geschaffen hat. Hier bildet er zahlreiche Sümpfe und erreicht die Küste mit einem Delta bei Volturnum [1] (Varro ling. 5,4,29; Liv. 25,20,2; 25,22,5; 26,7,9; 32,29,3; 36,37,3; Dion. Hal. ant. 7,3,3; Strab. 5,3,10; 5,4,4; Mela 4,2,70; Plin. nat. 3,61; Stat. silv. 4,3,88-94; Plut. Fabius Maximus 6,3). Er durchzog so durchwegs samnitisches Siedlungsgebiet (Varro ling. 5,4,29). In der ant. Lit. wird er als wilder und gefährlicher (Claudianus, Panegyricus Probino et Olybrio consulibus 256), schnell fließender Fluß (Lucan. 2,423) geschildert, der viel Erde mit sich führt (Ov. met. 15,714 f.) und deshalb von gelber Farbe (Stat. silv. 4,3,67 ff.) und voll Untiefen ist (Verg. Aen. 7,728 ff.). Der V. war von strategischer Bed. bes. im Zusammenhang der Samnitenkriege und des 2. Punischen Krieges (Liv. 10,20,6; 10,31,2; 22,14,1; 23,14,13; 25,22,5; Dion. Hal. ant. 15,4).
Vanotti, Gabriella; Ü:H.D.

Nissen I 265:
Im Norden und Süden an den beiden Rändern der ehemaligen Appenninbucht hat das unterirdische Feuer sich seine Auswege gebahnt. In der Mitte durchschneidet der Volturnus der Hauptfluss Süditaliens das gelbe Tuffland. Oberhalb nahe am Liris erebt sich ein Ringgebirge.

Nissen I 331:
Den Hauptstrom Campaniens benannten die Römer Volturnus, den Wälzenden Rollenden (Fßn1: Nach Varro LL. V 20 unlateinisch: doch wird die Ableitung von volvere durch die Dichter bestätigt: Lucan II 422, celer, Sil. VIII 529 sonorus, Claudian 256 rapax, Ovid. Met. XV 714 multamque trahens sub gurgite arenam.)
und räumten ihm nach der Eroberung des Landes im öffentlichen Gottesdienst eine eigene Stelle ein: eine Ehre deren weder der Po noch ein anderer der außerhalb des Weichbildes rinnenden Ströme theilhaftig ward (Preller, Myth² p. 521. gegen Mommsen CIL I p. 400). Der einheimische Name lautete an Aternus an, lässt sich aber nicht mit Sicherheit herstellen (Cluver It ant. p. 1094, Althurnus. Die Lesarten schwanken: Plut. Fab. max. [Text] Pol. III 02,1 [Text], Serv. z. Verg. Aen. X 145. Capuam ... a Tuscis prius retentam Aliternum [al. Alternum] vocatam vgl. Aternus Amiternum Alfaterni.)
[...]
Um die Beherrschung dieser Flusslinie sind im vierten dritten ersten Jahrhunder v. Chr. die blutigen Schlachten geschlagen worden, welche die Unterordnung der Osker, die Herrschaft Roms, die Latinisierung der Halbinsel besiegelten.

Nissen I 342:
Statistische Angaben.

Nissen II 771:
Volturnum am Volturnus.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 385;

Nissen I 265. 331. 342. II 771;

Radke, Gerhard, Volturnus [2], in: RE IX A.1 (1961), Sp. 861-864;

A. Russi, s. v. V., EV 5, 619 f.

Oakley 1995, 18-72)

Vanotti, Gabriella, Volturnus [1], in: DNP 12,2 (2002), Sp. 317;

Weiss, Ingeborg, Italienbücher, S. 26. 33. 42. 115;

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

16.12.2024 16:01


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2593 [zuletzt aufgerufen am 20.04.2025]

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