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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Iseum

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Großraum:

Ägypten/Nil/Äthiopien

Toponym Typus:

isoliertes Symbol mit Name

Planquadrat:

8C4

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

B Haus

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

 

Barrington Atlas:

 

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Iseum (855)

Levi:

Iseum (B,3)

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Das nordöstlich von dem Eintrag „Delta“ eingezeichnete Iseum mit dem Tempel-Symbol könnte mit Busiris gleichzusetzen sein, neben Philae und Memphis eines der wichtigsten Isis-Heiligtümer (Hdt. 2, 59, 1f.: … ἐν ταύτῃ Ἴσιος μέγιστον ἱερόν, zitiert bei Steph. Byz. s.v. Βούσιρις; Hdt. 2, 61; Witt, Isis, 18. 30. 59. 81. 146, 166) - vorausgesetzt, dass man in den drei mit Iseum bezeichneten Örtlichkeiten überhaupt konkrete Kultstätten sehen möchte und nicht wie M. Schuol (Indien, 117f.) als „Indiz für eine unüberschaubare Zahl noch genutzter paganaer Kultstätten“ (ebd., 118) in der Spätantike interpretiert, die „ein Spezifikum der religiösen Landschaft Ägyptens kartographisch abbilden“ (ebd.). Miller (ItMiller 855) hält es für möglich, dass jeweils ein Serapeum und ein Iseum paarweise zusammenzuordnen seien. Festzuhalten bleibt, dass die Verteilung und die Darstellung der jeweils drei als „Serapeum“ und „Iseum“ bezeichneten Plätze sehr schematisch wirkt (ebd., 117); dennoch darf nicht ausgeschlossen werden, dass reale Isis-Kultstätten gemeint sind. Daher müssen alle Lokalisierungen dieser Verehrungsstätten unsicher bleiben. Weitere Isis-Tempel befinden sich z.B. in Sais (Hdt. 2, 59: Σάϊς), Bubastis (Hdt. 2, 59 u.ö.: Βούβαστις; vgl. auch Diod. 27, 4 mit der Bemerkung, dass die Stadt für Isis gebaut worden sei) und Chemnis, wobei in Bubastis die doertige gleichnamige Stadtgöttin mit Isis gleichgesetzt wurde (vgl. CIL XIV 21 add.) und in Sais die Athena. - Vgl. auch zu Iscopolis·.

Kommentar (Talbert):
This record is for the second of three such symbols (not linked to the route network) in this square.

Miller, Itineraria, Sp. 855:

Literatur:

Françoise Dunand, Le culte d’Isis dans le bassin oriental de la Méditerranée. I: Le culte d’Isis et les Ptolémees, Leiden 1973 (= EPRO 26), 117f. 120; Reginald E. Witt, Isis in the Ancient World, Ithaca NY 1971 (ND Baltimore 1997), 42. 166; Schuol, Indien.

Miller, Itineraria, Sp. 855;

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

05.11.2024 19:05


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2769 [zuletzt aufgerufen am 27.11.2024]

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