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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Foroba

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XIIII     Sorpara     
Toponym nachher XIIII     Armaza     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Asia Minor

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

9B3

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

s. Kommentar

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Foroba

Barrington Atlas:

??? Sibora/Foroba? § Sobara(64 A1)

TIR / TIB /sonstiges:

= ??? Seberias (TIB 2, 276)

Miller:

Foroba

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Namesform nur hier überliefert, vielleicht von einem mittelalterlichen Kopisten verschrieben aus “Soroba”.

Identität und Lage des Ortes sind unklar.

Der TP zufolge handelt es sich um eine Straßenstation an der Route von Mazaka Caesarea in Richtung Nordosten nach Sebasteia (9B4 Seuastia), die in osman. und byzantin. Zeit strategisch bedeutend war und auf der man auch den bis 1800 m hohen Antitaurus-Pässen ausweichen könnte, die sich einer west-östl. Direktverbindung von Caesara nach Melitene entgegenstellten (zu dieser Strecke s. Hild 1977, 71-73).

ItMiller 730 identifiziert Foroba/Soroba mit Σόβαρα (v. l. Σόροβα) bei Ptol. 5,6,15, das aber andere mit der vorangehenden Station 9B3 Sorpara gleichsetzen (s. den Artikel dort).

TIB 276 vermutet eine Identität von Σεβηριάς/Σευηριάς/Σεριάς, das später unter Leon VI. Bistum wurde, mit der spätantiken Itinerarstation Sibora im ItAnt 204,3. Sibora liegt dort ebenfalls auf einer Strecke von Tavia (9A/B1 Tauio) nach Sebastia (9B4 Seuastia), jedoch auf einer weiter nördl. verlaufenden (und zwar zwischen den Stationen Pardosena und Agriane). Außerdem identifiziert TP den Ort mit der byzantin. Station Σίβορον bei Genesios 4,36 und lokalisiert ihn östl. von Karamağara.

BAtlas 64 A1 (S. 990) schlägt eine Identifizierung von Foroba sowohl mit Sibora also auch mit Sobara vor (letzteres schon vorgeschlagen von Ramsay 1890, jedoch angezweifelt von Ruge, RE s. v. Sibora 2072). BAtlas lokalisiert den Ort, wie TIB 276, versuchsweise bei Karamağara, wo sich laut Hild 1977, 107 zumind. in seldschuk. Zeit eine Kreuzung mit einer Nord-Süd-Strecke befand.

Doch Karamağara läge viel zu weit nordwestl., bzw. Foroba wäre in diesem Falle auf der TP zu weit südöstl. und auf einer falschen Strecke eingetragen.

ItMiller 730 suchte den Ort, wie auf der TP eingezeichnet, nordöstl. von Mazaca cesara auf der Strecke nach Sebastia, und zwar nördl. von Sarumsak, heute: Sarımsaklı (28 km nördöstl. von Kayseri/Mazaca Caesarea).

Meilenangabe nach Armaza: XIIII (14).





Miller, Itineraria, Sp. 730:
Foroba, Soroba oder Sobara (Pt); cf. Archama oder Archalla (Pt); j. Pallas oder etwas nordöstlich davon. 16; It: nach Malandara (Marandara) 28, von da nach Sarumsak.

Literatur:

Hild, Friedrich: Das byzantinische Straßensystem in Kappadokien (= Denkschriften philosophisch-historischen Klasse 131), Wien 1977, 71-76; 107.

Miller, Itineraria, Sp. 730.

Ramsay, W. M.: The Historical Geography of Asia Minor (= Royal Geographical Society,
Supplementary Papers IV), London 1890 (ND Amsterdam 1962), 270; 306.
https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=njp.32101064457615&view=1up&seq=5.

Ruge, W.: Foroba, RE 7,1 (1910), 12.

Ruge, W.: Sibora, RE II 2,2 (1923), 2072.

Zgusta, Ladislav: Kleinasiatische Ortsnamen, Heidelberg 1984, 580f.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

12.12.2022 16:40


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1397 [zuletzt aufgerufen am 26.11.2024]

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