Toponym TP (aufgelöst): | Antiochia |
Name (modern): | Antakya |
Bild: | Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP |
Toponym vorher | - Pagaris - Seleucia |
Toponym nachher | XXII Gephyra XXXIII Emma |
Alternatives Bild | --- |
Bild (Barrington 2000) | |
Bild (Scheyb 1753) | --- |
Bild (Welser 1598) | --- |
Bild (MSI 2025) | --- |
Großraum: | Syrien/Palästina/Arabien |
Toponym Typus: | Ortsname mit Symbol |
Planquadrat: | 9B4 / 9B5 / 9C4 / 9C5 |
Farbe des Toponyms: | rot |
Vignette Typus : | F Großvignette |
Itinerar (ed. Cuntz): | (147,1) |
Alternativer Name (Lexika): |   |
RE: |   |
Barrington Atlas: | Antiochia (67 C4) |
TIR / TIB /sonstiges: |   |
Miller: | Antiochia |
Levi: | Antiochia (F) |
Ravennat: | Antiochia famosissima (p. 26.13), Antiochiam (p. 26.22) |
Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff): |   |
Plinius: |   |
Strabo: |   |
Datierung des Toponyms auf der TP: | --- |
Begründung zur Datierung: |   |
Kommentar zum Toponym: |
Der Ort ist mit einer prächtigen Stadtvignette dagestellt, deren Konzeption wohl einem festen Schema der Komposition der Stadtvignette auf der TP folgt: Ein heidnisches, später christlich umgedeutetes Element wird kombiniert mit einem weiteren, den Sieg des Christentums über das Heidentum zum Ausdruck bringenden christlichen Element. Die Vignette wäre dann zu deuten als ein Kompositum aus der christlich vereinnahmten Stadtpersonifikation Antiochias und bedeutendsten Märtyrer-Verehrungsstätte in Daphne: Εines der wichtigen Elemente ist der im Heiligen Hain ganz in der Nähe des Apollo-Tempels errichtete Schrein des Babylas. Dorthin ließ der Caesar Gallus (351-354) die Gebeine des Heiligen überführen (Soz. Hist. Eccl. 5, 19, 12-14), die Julian von dort wieder entfernte (Amm. 22, 12, 8). Der hinter dem tempelartigen Gebäude auf der Stadtvignette noch halb sichtbare Bogen ist Teil des Verteidigungsgürtels, wahrscheinlich der Wehrmauer im Osten Antiochias in der Parmeniusschlucht. An dieser Stelle erreichte die Befestigungsanlage eine Höhe von bis zu 30 Meter und wird. Über mehrere Jahrhunderte hinweg entwickelte sich das als Eisernes Tor bezeichnete Bauwerk zu einer multifunktionalen Anlage, die als Aquäduktbrücke, Stadttor und Talsperre (mit Bogenstaumauern von außerordentlicher Höhe) diente. In Verbindung mit diesem Bauwerk steht (in ca. 200 m Entfernung) der fragmentarische Felskanal eines Aquädukts, der wahrscheinlich einem Felstunnel über der Petrus-Kirche zuzuordnen ist. Auf der Vignette dargestellt sein könnte also, die topographischen Gegebenheiten korrekt abbildend, die Aquäduktbrücke über die Parmeniusschlucht mit der Stauanlage, darüber die Petruskirche und der Tunnel - also die wesentlichen architektonischen Elemente der Wasserversorgung Antiochias durch die Quellen auf dem 6 km entfernten Plateau von Daphne und in Antiochia selbst als wuchtige Arkaden dargestellt eine der eindrücklichen und repräsentativen, die Stadt durchziehenden Kolonnadenstraßen oder die mit Kolonnaden augestattete Flussseite des kaiserlichen Palastes auf der Orontes-Insel. |
Literatur: |
Miller, Itineraria, Sp. 754. 764. 775; |
Letzte Bearbeitung: | 11.09.2024 17:16 |
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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1491 [zuletzt aufgerufen am 27.11.2024]