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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Lazo

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XVI     Satara     
Toponym nachher -     (unnamed / illegible, no. 74)     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000) ---
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/884891
Großraum:

Asien östl. d. Maiotis (Asowsches Meer), nördl. d. Taurus

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

11B1

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

A Doppelturm

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Gazaca - https://elexikon.ch/RE/VII,1_885.png

Barrington Atlas:

Lazo (90 unlocated)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Lazo

Levi:

Lazo (A,I,2)

Ravennat:

Iazo (p. 23.35)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 655:
Lazo (Irrig Laho (Bt, Bg, Ve)), it. oder Jazo (Ra), Gaza – Γάζα (St), Gazae (Pl), Gazaca (Pt, Steph B, Am), die Hauptstadt der Provinz Atropatene und Sommerresidenz der medischen Könige, auf der Ostseite des Spantasees in einer Ebene, 450 mp nordwestlich von Ecbatana, ebensoweit südöstlich von Artaxata (Pl), nach Pt. nur 2500 st; j. bei Seilan. Die Ruinen von Gaza fand Chardin Voy. II p. 563 auf halbem Wege zwischen Tauris und Miana. 16.

Datierung (Barrington):
Lazo – Late Antique (ItMiller 655)

Kommentar (RE):
Gazaca, Ammian. Marc. XXIII 6, 39, Γάζακα Asin. Quadr. und Arrian bei Steph. Byz., hiernach wohl auch bei Strab. XI 523 (Codd. Γάζα καὶ) und Ptolem. VI 2, 10 (Codd. Ζαζακα) herzustellen; Plin. n. h. VI 42 Gazae, § 44 aber Phisganzaga. Stadt in Atropatene, in einer Ebene gelegen, Sommerresidenz der Könige (Strabon), von Artaxata und Ekbatana gleich weit (450 Milien) entfernt (Plin. n. h. VI 42). Bei den byzantinischen Schriftstellern erscheint der Name in verschiedenen Formen: τὴν Γαζακὸν πόλιν Georg. Kedr. 721; τὴν Γαζακῶν πόλιν, ἀπὸ Γαζακῶν, Theophan. I 474; ἐν Γαζακῷ τῇ πόλει ebd. p. 473: τὸ Γαζακόν ebd. p. 488; τὸ Κάνζακον Theoph. Sim. III 7, 2. V 10, 2. 11, 5; τοῦ Κανζάκων Chron. Pasch. I 730, 12. 732, 7. 8. 16. 733, 15. 734, 4. Gelegentlich der byzantinisch-sasanidischen Kämpfe wird der Ort öfters erwähnt, namentlich während des Feldzugs des Kaisers Herakleios gegen Ḫosrau II. 623 und folgende Jahre. Die Stadt soll damals 3000 Häuser gezählt haben. In der jüdischen Literatur lautet der Name Ganzaḳ Ginzaḳ, syr. Ganzagh, Ganzakh, arab. Ganzaḳ, G’anzah, Kaznā, Kanǵah, neupers. ebenso oder Ganǵah, armen. Kandsak, Ganǵah, Gēnčē. Das mehrfache Vorkommen des Namens in den verschiedenen Gegenden des iranisch-armenischen Sprachgebietes erklärt sich aus der ursprünglichen appellativen Bedeutung des Wortes: neupers., armen. ganǵ ,Schatz(kammer)‘. Von dem atropatenischen G. ist außerdem überliefert, daß sich daselbst ein Feuertempel mit den Schätzen des Lyders Kroisos befunden habe, Theophan. 474. Laren. a. a. O. [887] Die Lage des Ortes ist durch die Forschungen Rawlinsons bestimmt worden. Es sind die Ruinen Taḫt-i-Solaimān, südöstlich von Marāgha, fast westlich von Zengān. Über zwei andere Orte gleichen Namens s. Nöldeke an der anzuführenden Stelle. Literatur: Rawlinson Journal R. Geogr. Soc. X 1ff. nebst Karte (1841). Saint-Martin Mémoires hist. et géogr. sur l’Arménie, Paris 1818 I 150. 220. Nöldeke Gesch. der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden, Leiden 1879, 100, 1. G. Hoffmann Auszüge aus syr. Akten pers. Märtyrer 250ff. (Abhdl. f. d. Kunde des Morgenlandes VII 3). Leipz. 1880. J. Marquart Ērānšahr (= Abhd. d. Gött. Ges. d. Wiss. N. F. III Nr. 2) 108f. u. ö.
[Weissbach. ]

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 655;

Weissbach, Franz Heinrich, Gazaca, in: RE VII.1 (1910), Sp. 886f.

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Letzte Bearbeitung:

13.10.2025 14:48


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1598 [zuletzt aufgerufen am 02.11.2025]

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