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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Clipeis

Name (modern):

Kelibia/قليبية

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XVI     Neapoli     
Toponym nachher XII     Missua     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/314892
Großraum:

Africa Proconsularis

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

5C2

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

A Doppelturm

Itinerar (ed. Cuntz):

Clipea (55,11), Clipeis (57,1; 57,2; 57,6)

Alternativer Name (Lexika):

Clupea (DNP)

RE:

Aspis [11], Clupea

Barrington Atlas:

Aspis/Clipea (32 H3)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Clipeis

Levi:

Clipeis (A,I,1)

Ravennat:

Clipeis (p. 37.48; 88.41)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Κλυπέα κολωνία (4,3,7); Ἀσπὶς κολωνία (4,3,8)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Talbert):
-> stretch to Misva
The linework for this stretch is not marked.

Miller, Itineraria, Sp. 928:
Clipeis, it. (Ra, It), Clyppeis (Gu), Clipea oppidum liberum (Pl), Clypea, Clipea (It), Κλύπεα (St, Pt, Ml, Liv, Hirt, Caes, Sol), an der Landspitze Aspis, 30 mp von Curubis, ein fester Platz mit einem kleinen Hafen. Die Stadt lag in der Ebene, mit steiler Burg, vom Meere bespült. Der alte Hafen ist noch kenntlich; heute noch verweilen hier die Schiffe, um günstige Winde für Passierung des schwierigen promuntorium Mercurii abzuwarten. Die Landung war ein Bedürfnis, da man bei ungünstigen Winden kaum zu Schiff an die nördlichste Küste gelangen konnte. Bischöfe werden genannt: a. 411. 484, a. 525 (Clypiensis), a. 649 (Clipiensis); j. noch Reste bei Kelibia. Iss: CIL VIII 982-987. 12; die Zahl 12 steht wegen Raummangels unter Misua, ist als Entfernung von Misua bis Clipeis anzusehen.

Kommentar (RE):
https://elexikon.ch/RE/II,2_1733.png
11) Vorgebirge der africanischen Küste, so von seiner Gestalt benannt (ἀκρωτήριον ὑψηλὸν καὶ περιφανὲς οἷον ἀσπίς, Stadiasm. mar. m. 117; anders Silius Italicus III 244), mit einer Stadt gleichen Namens, die nach Strabon XVII 834 (vgl. Solin. 27, 8) von Agathokles angelegt, doch wohl viel älteren, vielleicht vorpunischen Ursprungs war, nach der Erzählung bei Procop. Vand. II 10. Von den Römern, die die Stadt Clupea (so die Inschrift CIL X 6104; in den Hss. manchmal auch Clypea und Clipea) nannten (nur Ptolemaios IV 3, 8 unterscheidet Clupea von A. und verlegt jenes westlich vom Promonturium Mercurii), [1735] wurde sie im ersten punischen Krieg zeitweilig besetzt (Polyb. I 29. 34. 36. Flor. II 2, 19. Appian. Lib. 3), im zweiten bedroht (Liv. XXVII 29, 7), im dritten vergeblich belagert (Appian. Lib. 110), nach Beendigung des letzteren, wie es scheint, zerstört (Strab. XVII 834). Erwähnt wird Clupea dann bei der Landung des Curio in Africa im J. 49 (Caes. b. c. II 23) und der des Caesar im J. 47 (bell. Afr. 2). Nach Caesars Siege wurde Clupea zugleich mit Carthago zur römischen Colonie gemacht (wie Mommmsen Eph. ep. II p. 113 aus der Inschrift CIL X 6104 geschlossen hat). Nach den Angaben der Geographen und Itinerarien (Mela I 7. Plin. V 24. Ptol. IV 3, 8; vgl. übrigens oben. Stadiasm. mar. m. 117. Tab. Peut. It. Ant. 57. 518) lag Clupea in der Nähe des heutigen Kelibia. Vgl. Wilmanns CIL VIII p. 128. Tissot Géogr. de l’Afrique II 136. [Dessau.]

Datierung (Barrington):
Aspis/ – Hellenistic/Roman/Late Antique (AAT I, 16.67; EncBerb 7)
Clipea

DNP:
Clupea

(Ἀσπίς). Evtl. vorpun. Stadt (Prok. BV 2,10,24) der späteren Africa proconsularis im Nordosten der Halbinsel Bon, h. Kélibia (Quellen: Mela 1,34; Plin. nat. 5,24; Ptol. 4,3,7f.; Itin. Anton. 57,6; Tab. Peut. 6,2; Stadiasmus Maris Magni 117 [GGM 1, 470]). Strab. 17,3,16, Sil. 3,243f. und App. Lib. 519 nennen C. Aspis. Trotz Ptol. 4,3,7f. handelt es sich bei C. und Aspis nicht um zwei Städte (vgl. Sol. 27,8). Inschr.: CIL VIII 1, 982-986; X 1, 6104; AE 1991, 1646-1658.

Huß, Werner

erwähnt bei Pomp Mela (I 34):
Sodann bilden drei Kaps, Candidum (lat. das Weiße) [Kap Blanc], das des Apollon [Ras el Mekki] sowie das des Hermes [Kap Bon], die weithin ins hohe Meer hinausragen, zwei gewaltige Golfe. Den Hipponensischen nennt man so, weil die Stadt Hippo Diarrhytus [Bizerte] an seiner Küste liegt. An dem anderen gibt es Castra Dellia, Castra Cornelia und den Fluss Bagrada [Medjerda]; dann Utica und Karthao, beide berühmt, beide von Phöniziern gegründet, jenes bekannt durch Catos Untergang (seinen Freitod 46 v. Chr.), dieses durch seinen eigenen (die Zerstörung 146 v. Chr.), heute eine Kolonie des Römischen Volkes, einst deren hartnäckige Rivalin um die Herrschaft, und obgleich bereits wieder in Blüte, auch jetzt noch berühmter durch die Zerstörung seiner früheren als durch die Bedeutung seiner gegenwärtigen Macht. Hadrumetum [Sousse], Leptis [Lemta], Clupea [Kelibia], Habromakte, Phyre und Neapolis [Nabeul] liegen von hier aus an der Syrte als die bekanntesten unter unbedeutenden.

Pliniuskommentar:
Clypea,
[Clupea], h. Kelibia, südl. vom Vorgebirge des Hermes [§23]; vgl. Mela I 34 [Clupea]; Solinus 27,8 [Clypea]. Es handelt sich allerdings um keine freie Stadt, sondern um eine Kolonie des Augustus [col. Iulia C.].

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 928;

G. Camps, M. Fantar, s.v. Aspis, EB, 977-980

S. Lancel, E. Lipiński, s.v. Kélibia, DCPP, 245.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

28.02.2025 11:02


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1612 [zuletzt aufgerufen am 20.04.2025]

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