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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Osa Colonia

Name (modern):

Tripoli

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XX     Assaria     XVIII     [Vax Villa Repentina] (Miller)     
Toponym nachher XII     Turris ad algam     XVI     Flacci Taberna     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/344299
Großraum:

Africa Proconsularis

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

6C3

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

A Doppelturm

Itinerar (ed. Cuntz):

Ocea colonia (62,2)

Alternativer Name (Lexika):

Oea (DNP)

RE:

 

Barrington Atlas:

Oea (35 F2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Osa col`.

Levi:

Osa col`. (A,I,1)

Ravennat:

Oxea (p. 89.12)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Έῶα (Ἑωέα) (4,3,12)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 898:
Osa col`., Oxea (Ra), Oxena (Gu), Ocea colonia (It), Oea (Ml, Tac, Sol, Am, I: CIL III 25 671 – gefunden in Lambaesis, Numid), Civitas Ocensis (Pl), Oiat oder Oeat (Münzen), Έῶα (Pt), später als römische Kolonie unter dem Beinamen Aelia Augusta Felix, am Meere gelegen, mit einer aus Libyern und Sizilianern gemischten Bevölkerung; wahrscheinlich erst unter den Römern blühend geworden, die es auch zur Kolonie erhoben, und gleichzeitig mit Leptis von den Ausurianern zerstört (Am).
Bischöfe werden erwähnt: a. 258 (act. conc.: „ab Oea - ἀπὸ Οἴας), a. 411, 484 (ne: Oeensis); j. Tripoli, mit einem prachtvollen Triumphbogen. Iss: CIL VIII 24.
10 479 33. 52. 59. 10 482 1. 11 000 11 001.
Von Osa nach Sabrata hat die Ta 2 Strecken, welche aber wahrscheinlich wie auch die des It zusammenfallen. Die Entfernung beträgt ca. 70 km, Ta hat 49 und 45, It 55 mp. Die südliche Strecke der Ta gibt nur die Zahlen 27 und 18, sowie das Bild eines großen Hauses (2 Lagerhäuser). Die Zahl 45 ist kaum genügend, deshalb ist es wahrscheinlich, dass es statt 18 – 28 heißen soll und die Strecke mit der des It gleich ist, die Station also Vax villa Repentina ist.
20.

Datierung (Barrington):
Oea – Archaic/Classical/Hellenistic/Roman/Late Antique (Mattingly 1994, 29, 122-25)
§ Macar Oea
§ Oeenses

DNP:
Oea

(neupun. Wjt). Stadt an der Küste der Africa Tripolitania zw. Sabratha und Leptis Magna, h. Tripoli. Belegstellen: Mela 1,37; Plin. nat. 5,27; 38; Sil. 3,257; Ptol. 4,3,12 (Ἐῶα); Itin. Anton. 62,2 (Ocea colonia); Tab. Peut. 7,3 (Osa colonia); Stadiasmus maris magni 98f. (GGM 1,463f.). Wahrscheinlich phöniz. Gründung [1. 36, 74]. Beim späteren Ausbau der Stadt waren Kolonisten aus Afrika und Sizilien beteiligt (Sil. 3,257; [2. 311f., 374f.]). Der Tofet bezeugt die Existenz des Mlk-Opfers (Phönizische Religion). O. stand - wie die beiden anderen Städte der Tripolitana - bis zum Untergang Karthagos in Blüte und zahlte an dieses Tribute (Liv. 34,62,2f.; App. Lib. 72,329). Wahrscheinlich 162/1 v.Chr. [1. 431] fiel O. an Massinissa, bewahrte aber wohl weitgehend seine Autonomie. Nach der Schlacht bei Thapsos (46 v.Chr.) erhielt O. die Freiheit. 69 n.Chr. geriet die Stadt in einen Konflikt mit Leptis Magna, den sie mit Hilfe der Garamantes zu lösen suchte (Tac. hist. 4,50,4). Frühestens in den 60er J. des 2. Jh.n.Chr. wurde O. colonia - zu einer Zeit, in der man in O. noch Punisch sprach (Apul. apol. 98,6). Für 256 ist ein Bischof bezeugt (Cypr. sententiae episcoporum 83-85). Im 4. Jh. hatte O. unter den Einfällen der Libyes, bes. der Austuriani, zu leiden (Amm. 28,6,10; 13). Wichtige Ruinen: Häuser mit Wandgemälden und Mosaiken, der Triumphbogen des M. Aurelius und des L. Verus und ein Mithraeum des 4. Jh. Inschr.: [3. 5-8; 4. 229-262]; AE 1969-1970, 633; 1988, 1103; 1989, 503.

Huß, Werner

erwähnt bei Pomp. Mela (I 37):
Jenseits der Syrte liegt die Stadt Öa [Tripoli] und der Fluss Cinyps [el Khaane], der durch sehr fruchtbare Gefilde fließt, dann ein zweites Leptis (Magna) und eine Syrte, die in Namen und Wesensart der ersten gleicht, im übrigen aber fast den doppelten Raum einnimmt, wo sie sich öffnet und ihren Bogen verlaufen lässt [die Große Syrte]. Ihr Kap heißt Boreion (griech.: Nördliches) [Ras Taiùnes], von diesem aus beginnt die Küste, die die Lotophagen (Lotos-Esser) in Besitz gehabt haben sollen, und erstreckt sich bis Phykus [Ras Sem] – auch dies ist ein Kap – an hafenloser Küste.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 898;

Huß.

G. Bunnens, L´expansion phénicienne en Méditerranée, 1979.

G.Levi Della Vida, M.G. Amadasi Guzzo (Hrsg.), Iscrizioni puniche della Tripolitana, 1987.

J.-M. Reynolds, J.B. Ward-Perkins (Hrsg.), The Inscriptions of Roman Tripolitana, 1952.

R. Rebuffat, s.v. Tripoli, DCPP, 471.

K. Vössing, Unt. zur röm. Schule - Bildung - Schulbildung im Nordafrika der Kaiserzeit, 1991, 68-74.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

16.08.2024 16:02


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=2077 [zuletzt aufgerufen am 29.11.2024]

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