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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Careias

Name (modern):

Galera [3] / Osteria nuova di Galeria [4]

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher VIII+VIIII     Ad nouas (Ad Novas)     
Toponym nachher VIIII     Ad Sextum     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/422868
Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Careiae
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

4B4

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Careias (300,2)

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Careiae - https://elexikon.ch/RE/III,2_1589.png

Barrington Atlas:

Careiae (43 B1 / 44 B1)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Careias

Levi:

 

Ravennat:

Careias (p. 71.30)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Kaiserzeit (2. Jh.)

Begründung zur Datierung:

Erste literarische Erwähnung bei Frontin.

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Köhner)
a) Lesung und Rekonstruktion des Namens
Careias

b) Moderne(r) Name(n) und Verortung(en)

c) Namensformen belegt bei antiken Autoren
circa Careias ex Sabatino (Frontin. aqu. 71), Careias (Geogr. Rav. p. 71.30)

d) Datierung der Namensform auf der TP
Der Ort ist frühestens bei Frontin belegt, sein Eintrag auf der Karte damit kaiserzeitlich zu datieren.

e) Bedeutung des Toponyms in der Antike
Miller, Itineraria, Sp. 297:
Careias, it. (It, Ra, Front), Careia (Gu); am Fluß Arone; j. Galera, Osteria nuova di Galeria, eine mittelalterliche Ruinenstadt. Iss: CIL XI 3762-3772. 19 km a Roma. Einmündung in die via Cassia. 9.
RE: Careiae, Flecken in Südetrurien, jetzt Galera, genannt als Station der Via Claudia, Itin. Ant. 300. Tab. Peut. Geogr. Rav. IV 33 p. 274 P., ferner von Frontin. de aq. 71 gelegentlich der Beschreibung der Aqua Alsietina. Inschriften aus Galera und Umgegend CIL XI 3759–3776. [Hülsen.]

f) wenn vorhanden: Kommentar zur Vignette
-

g) Kommentar zur Einzeichnung auf der TP (Gestaltungsfehler/Folgefehler?)
[vergleiche Strecke Punicum - Castro Novo. Das gleiche Phänomen, Strecke wird mit Vignette verbunden, obwohl sie vorbeiführt.] Verbindung muss nach Foro Clodo führen und nicht nach Vaccanas

h) Hinweise zum Streckennetz und den Distanzangaben
Desjardin zur Via Clodia (p. 130f.)
2. Careias. (IV, BC, 2). - Careiae (S M nuova di Galera), VIIII m. (13,5 km) von Ad sextum; VIIII m. von Vacanas; es wurde oben (S. 129, Kol. 3) gezeigt, dass dieser Abschnitt nicht als Via Clodia angesehen werden kann, da er bei Facanas in die Cassia mündet und an diesem Punkt mit ihr verschmilzt, was unzulässig ist. Es muss also notgedrungen eine Auslassung der Trasse angenommen werden, die jenseits der Station Careias die Fortsetzung der Clodia darstellen würde. Die Anordnung der Tafelzeichnung in diesem Punkt erklärt diese Auslassung: Die beiden Orte, die miteinander verbunden werden sollen, sind Careias und Foro Clodo, aber die anderen Trassen liegen in dieser Richtung so nah beieinander und haben einen so geringen Abstand zueinander, dass der Zeichner darauf verzichtet hat, die Verbindungslinie, die einen Abschnitt der Clodia zwischen diesen beiden Orten bildet, dort hindurch zu führen. Da die Lage von Foro Clodo in Les Colonnelle, nahe S. Liberato, musste die Entfernung von Careias XVII Meilen betragen, da das Forum Clodii XXXII Meilen von Rom entfernt war (Itin. Anton. Wessel. S. 286). Daraus folgt, dass Careias an der Kreuzung dreier Straßen lag: der Via Clodia nach Ad Sextum auf der einen und Foro Clodo auf der anderen Seite sowie einer VIIII Meilen langen Abzweigung nach rechts, die nach Vacanas führte und in die Cassia im Südosten von Cesano mündete. - Es ist ein Irrtum, wie wir oben (S. 129, Kol. 1) bewiesen haben, dass der Antoninusweg der Strecke, die den Namen Via Cassia tragen sollte, den Namen Via Clodia gibt (Wesseling, S. 284-286), und es ist die Strecke der Clodia, zumindest teilweise, die auf Seite 300 angegeben ist: „aliter a Roma, Cosa mpm LXI; Careias mpm XV , Aquis Apollinaribus mpm XVIIII, etc.“.
Wir werden weiter unten sehen, dass sich die Via Clodia am Ufer des Sabatinus-Sees in zwei Arme teilte: Der eine Arm, der die eigentliche Via Clodia war, knickte nach Westen vom See ab und erreichte fast sofort das Forum Clodii im heutigen Wald von S. Liberato.
Dies ist die Abzweigung, der die Route des Antoninus ab der Gabelung folgt. - Frontin. Alsietinae conceptionis modus nec in Commentariis adscriptus est, nec in re praesenti certus inveniri potuit; cum ex lacu Alsietino et deinde circa Careias, et Sabatino, quantum aquarii temperaverunt, habeat “, De Aquaed. 71. - Anon. Ravenn.: „Careias“ IV, 33; vgl. Guido: „Careias 38“ - Siehe zu den Inschriften, die in Careiae oder Umgebung gefunden wurden, P. Garrucci [Dissertazioni archeol. I, 1864, P- 26-27), und vor allem H. Nissen und C. Zangemeister (Viaggio nell` Etruria merid., in Bullelt. Dell`Instit. 1864, S. 98); vgl. Nibby, der nachweist, dass der Name Careia noch im 12. Jahrhundert den Nebengebäuden von Sa Maria Nuova gegeben wurde, die wiederum den Grafen von Galera unterstanden (Analisi, II, S. 97).
Kontinuitätslösung im Verlauf der Clodia, Imission der Zeichnung auf dem Tisch.

Literatur:

[1] Desjardins, Table

[2] Hemphill 1975, 151-52.

[3] Hülsen, Christian, Careiae, in: RE III.2 (1899), Sp. 1588.

[4] Miller, Itineraria, Sp. 297.




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Letzte Bearbeitung:

29.09.2025 18:42


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=262 [zuletzt aufgerufen am 30.09.2025]

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