Toponym TP (aufgelöst): | Betogabri |
Name (modern): | Beth Govrin |
Bild: | Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP |
Toponym vorher | XVI Ascalone |
Toponym nachher | VIII Ceperaria |
Alternatives Bild | --- |
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Bild (MSI 2025) | --- |
Großraum: | Syrien/Palästina/Arabien |
Toponym Typus: | Ortsname ohne Symbol |
Planquadrat: | 9C1 |
Farbe des Toponyms: | schwarz |
Vignette Typus : | --- |
Itinerar (ed. Cuntz): | (199,4 Eleuteropoli) |
Alternativer Name (Lexika): | Eleutheropolis |
RE: | Baitogabra |
Barrington Atlas: | Beth Govrin/Eleutheropolis (70 F2) |
TIR / TIB /sonstiges: | TIR Iudaea 118f. |
Miller: | Betogabri |
Levi: |   |
Ravennat: |   |
Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff): | Βαιτογαβρεῖ (ἢ Βαιτογαβρά) (5,15,5) |
Plinius: |   |
Strabo: |   |
Datierung des Toponyms auf der TP: | --- |
Begründung zur Datierung: |   |
Kommentar zum Toponym: |
Betogabri ist identisch mit dem bei Josephus bezeugten Betabris, das 68 n.Chr. im Jüdischen Krieg von Vespasian erobert worden sei (Ios. bell. Iud. 4, 8, 1 [447]: Βήταβρις). Dieser Ort hatte seinen Aufstieg der Zerstörung des nahegelegenen Marescha (Maresa/Marissa), dem vor allem unter den Ptolemäern prosperierenden Hauptort im westlichen Idumäa, durch die Parther 40 v.Chr. zu verdanken. Die auf der Tabula Peutingeriana bezeugte Namensform Baitogabra, wie sie Ptolemaios angibt (Ptol. 5, 15, 5: Βαιτογαβρεῖ [ἢ Βαιτογαβρά]) und möglicherweise ursprünglich auch Josephus - die von ihm gebotene Namensvariante wird in der Forschung häufig als verstümmelte Form gewertet - ist der ältere Name des Ortes. Den griechischen Namen Eleutheropolis erhielt der Ort erst 199/200 n.Chr. bei seiner Neugründung durch Septimius Severus: Anlässlich seiner Palästinareise verlieh der Kaiser dem zur Stadt erhobenen Ort das ius italicum; auf Münzen erscheint der Name Lucia Septimia Severiana Eleutheropolis (BMC Palestine lxv-lvi). Verkehrsgünstig am wichtigsten Handelsweg von Ägypten, Gaza und Askalon im Südwesten und Jerusalem im Nordosten gelegen, ist Baitogabra/Eleutheropolis einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in der Region. TIR 118 zufolge erhielt Eleutheropolis den Status einer colonia, was aber nach Ameling et al. (Iudaea/Idumaea, 889 Anm. 7) nicht zutrifft. Für das 4.Jh. bezeugt Amminanus Marcellinus (14, 8, 11f.) Eleutheropolis als eine von mehreren bedeutenden, miteinander konkurrierenden Städten (z.B. Gaza, Askalon und Caesarea). In Eusebius’ Onomastikon findet Eleutheropolis mehrfach Erwähnung und wird wie auch in älteren Quellen als wichtiger Verkehrsknotenpunkt beschrieben (Eus. On. 26, 8f.; 86, 21; 120, 25; 156, 24; Eus., de martyribus Palaestinae 9, 5; 10, 2: Ἐλευθερόπολις). Ab dem frühen 4.Jh. entstanden mehrere Klöster, Kapellen und Kirchen in der Stadt, der erste bekannte Bischof von Eleutheropolis war Macrinus, der auch am Konzil von Nicaea (325) teilnahm. In der Umgebung der Stadt befanden sich der christlichen Überlieferung zufolge die Gräber von Habakuk, Esra und Micha (Soz. 7, 29; Petrus Diac. 5, 8 [CCSL 175, 99f.]). |
Literatur: |   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format] |
Letzte Bearbeitung: | 23.10.2023 11:03 |
Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=2862 [zuletzt aufgerufen am 29.11.2024]