deutsch englisch spanisch französisch italienisch
Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Oboda

Name (modern):

Avdat

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XLVIII     Lysa     
Toponym nachher XXIIII     Elusa     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Syrien/Palästina/Arabien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

8C5 / 9C1

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Eboda

Barrington Atlas:

Eboda (70 F4)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Oboda

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Ἐβόδα (5,17,4)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

frühe Kaiserzeit (einschließlich Flavier)

Begründung zur Datierung:

Möglicherweise einer Überarbeitung der Karte im 1.Jh. n.Chr. zuzuordnen, Stephanus von Byzanz beruft sich bei der Erwähnung des Ortes auf den Geographen Uranios aus dem 1.Jh. n.Chr.

Kommentar zum Toponym:

Möglicherweise einer Überarbeitung der Karte im 1.Jh. n.Chr. zuzuordnen, Stephanus von Byzanz beruft sich bei der Erwähnung des Ortes auf den Geographen Uranios aus dem 1.Jh. n.Chr.

Literatur:

Der Ort in der nördlichen Arabia Petraea bzw. Palaestina Tertia ist wohl nach einem der nabatäischen Könige, wahrscheinlich Obodas III. (30 v.Chr.-9 n.Chr.) benannt. Durch archäologische Zeugnisse als „nabatäisches Zelt- und Kamellager“ (Keel/Küchler/Uehlinger, 316), Standort eines bedeutenden Tempels, einer Töpferwerkstätte und Militärstützpunkt ist Oboda (Eboda) an der Weihrauchstraße aber bereits für etwa 300 v.Chr. nachweisbar. Nach einer Zeit des Niedergangs im 1.Jh. v.Chr. gelangte Oboda unter Obodas III. in der Blütezeit des Nabatäerreiches erneut zu Bedeutung. Entgegen dem z.B. von Keel/Küchler/Uehlinger angenommenen Niedergang von Oboda nach 150 n.Chr. sprechen neue Funde von Meilensteinen (aus der Zeit von Pertinax und Septimius Severus) im Frühjahr 2018 für eine Kontinuität des Handelsverkehrs von Süden durch den Negev in Richtung Mittelmeer im 2. und 3.Jh. (http://milestones.kinneret.ac.il/en/six-milestone-stations-discovered-in-the-negev/ , zuletzt abgerufen am 27.12.2018). Der Ort findet noch um 520 n.Chr. bei Stephanos von Byzanz Erwähnung (s.v. Ὄβοδα), Hesychius bietet zwei Namensvarianten: Ἐβὼθ πόλις Μωαβιτῶν, ἣ καὶ Ὀβώθ). Ebenso wie andere Orte im Negev erlebte auch Oboda seine größte Blütezeit in der Spätantike bzw. frühbyzantinischen Zeit im Kontext des Ausbaus der südlichen Verteidigungslinie seit dem späteren 4.Jh. (Theodosius I.); in der ersten Hälfte des 6.Jh. wurde die Akropolis mit einem Kirchen-und Klosterkomplex und einer Festung ausgestattet. Geostrategisch günstig auf einem Felssporn gelegen, kontrollierte der Ort den südlichen Zugang zum Negev: Zu überblicken war von dort aus der Handelsverkehr der ganzen Umgebung, der von Aila in Richtung Elusa und nach Gaza sowie nach Nessana und weiter nach Rhinocorura verlief. Auf der Tabula Peutingerianan ist Oboda als vorletzte Station vor Jerusalem angegeben. - Vgl. auch zu Elusa·.


IN BEARBEITUNG, MS, 2.12.2020

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

07.02.2023 08:31


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=2884 [zuletzt aufgerufen am 29.09.2024]

Impressum Datenschutzerklärung