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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Pinna

Name (modern):

Penne

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher VII     Macrinum     VII     Hadria     
Toponym nachher VI     Salinas     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/413255
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

5B1

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

A Doppelturm

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Pinna (DNP)

RE:

Pinna

Barrington Atlas:

Pinna (42 F4)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Pinna

Levi:

Pinna (A,I,1)

Ravennat:

Pinnis (p. 68.38; 84.13)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Πίννα (3,1,59)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Talbert):
Some confusion has evidently arisen over the placement of Pinna, although I do not share the confidence of ItMiller 214-16 that it can be identified and remedied. On the ground, Pinna lies further inland than Hadria, so it should hardly have been the point where the loop inland from Castro novo linked up again with the coast road. There is no telling whether this misconception is the mapmaker`s, or whether it stems from a copyist`s slip.
stretch so Salinas -> he VI placed above the name Salinas (because space is limited) is surely meant as the distance figure for the Pinna-Salinas stretch. To place it to the left of river #46 might have been clearer.

Miller, Itineraria, Sp. 324:
Pinna, it. (Pt, Vitr, Sil, 3 Iss), Pinnis (Ra, Gu), ager Pinnensis und Pinnes (l. col), Pinnenses (Pl), Πιννῆται (Diod), am Fluß der Apenninen, schöne Trift - virens Pinna (Sil), Hauptstadt der Vestini. Tribu Quirina. Seviri Augustales (I: CIL IX 3353), sacerdos Cereria (I: CIL IX 3358); j. Cività di Penne. Mauer- und andere Überreste. Iss. CIL IX 3347-3374. 6.

Datierung (Barrington):
Pinna – Hellenistic/Roman/Late Antique (RE)

DNP:
Pinna
(Πίννα). Stadt im Gebiet der Vestini (Tab. Peut. 6,1), h. Penne. Seit dem Bundesgenossenkrieg [3] (91-88 v.Chr.) municipium der tribus Quirina (Vitr. 8,3,5; Ptol. 3,1,59), seit Augustus in der 4. Region (Plin. nat. 3,107). Reste der Stadtanlage am Colle Castello bei S.Domenico und am Colle Duomo.
Morciano, Maria Milvia (Florenz)

RE:
Pinna
Πίννα Ptolem. III 1,59. Die Einwohner heißen Pinnenses, Πιννῆται. Pinnae hat Geogr. Rav. IV 31, 10. V 1,5. Guido 21. 70. Die weniger gute, später wohl üblich gewordene Nebenform Penna bzw. Pennenses, steht ad Herenn. II 45 und Plin. n.h. III 107; vgl. Mommsen CIL IX p. 317. Nissen It. Ldk. II 439,1. Der heutige Name ist von Pennae abgeleitet), wichtigste, zur Tribus Quirina gehörige Stadt der Vestiner, daher P. Vestina bei Vitruv. VIII 3,5; Vestini Pennenses ad Herenn. A.P., heutzutage Cività di Penne. Sie liegt südlich von Hadria, 20 km östlich vom Gran Sasso in einem wohlbewässerten, fruchtbaren Hügellande. Pinnam virentem nennt sie Sil. Ital. VIII 518. Auf der Tab. Peut. ist versehentlich die Straße Pinna – Hadria mit der Küstenstraße vereinigt, so dass P. an der Küste zwischen Salinis und Macrinum erscheint; ebenso Geogr. Rav. V 1; so Mommsen p. 479. Miller Itin. Rom. 214f. 302. 324. Nicht richtig Desjardins Tab. Peut. 174,2. Vitruv erwähnt das natronhaltige Wasser der Stadt. CIL IX 3351 wird die aqua Ventina genannt, die von zwei Quattuorvirn gefasst worden ist (cludendam curaverunt). Sie ist seit 1827 wieder in Betrieb; s. Colasanti Pinna (Bibl. Di geogr. Stor. II 1907) 122. Ferner sind nach der Inschrift Bassins (lacus) zum Auffangen des Quellwassers für diese Leitung und die aqua Virium hergestellt worden. Es gibt in P. einige Reste aus dem Altertum; Gräberfunde aus vorrömischer Zeit beschreibt Brizio Not. d. scav 1902, 257ff. Die dort gefundenen Inschriften stehen CIL IX 3347-3374.
Das wenige, was wir aus der Geschichte der Stadt wissen, stellt Mommsen S. 317 zusammen; vgl. Colasanti 87ff. Sie wird, wie die übrigen Vestiner nach Liv. X 3,1, im J. 302 v. Chr. ein Bündnis mit Rom abgeschlossen haben. Seitdem war sie Rom treu, selbst im Bundesgenossenkriege, als alle anderen abfielen. Daher wurde sie von den Italikern mit außerordentlicher Übermacht belagert, wie auch Alba Fucens, dem ad Herenn. A.O. an die Seite gestellt wird. Die Pinnenser ließen sich selbst dadurch nicht zum Abfall von Rom bewegen, dass die Italiker ihre Kinder, die ihnen offenbar als Geiseln gegeben worden waren, vor den Augen der Eltern töteten. Diod. XXXVII 19f. Über den Ausgang der Belagerung erfahren wir nichts; doch schließt Mommsen, dem Colasanti folgt, aus der Darstellung Diodors, dass P. genommen wurde. Die Erzählung bei Val. Max. V 4,7, dass ein pinnensischer Jüngling bei einer Belagerung durch die Römer seinen Vater gerettet habe, sieht Mommsen als eine Nachahmung Diodors an, bei der Römer und Italiker sowie Eltern und Kinder die Rollen getauscht haben. Dagegen glaubt Colasanti 119 an eine spätere Belagerung durch die Römer. Jedenfalls wurde P. nach dem Kriege ein municipium unter der Verwaltung von quattuorviri. CIL IX 3352. 3354. 3357. Beloch Röm. Gesch. 501. Mit Recht nimmt Mommsen an, dass P. auf Kosten der anderen Vestiner damals an Bedeutung gewonnen hat. Dafür spricht auch der Feldmesser 227, 12. 257,11 erwähnte ager Pinnensis, der bis ans Meer reichte. Außerdem werden in den Inschriften ein decurio, aedilis, sevir Augustalis und eine sacerdos Cereria genannt; s. Mommsen a.O. [Karl Scherling].

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 324;

Scherling, Karl,Pinna, in: RE XX.2 (1950), Sp. 1710-1711.

Morciano, Maria Milvia, Pinna, in: DNP 9 (2000), Sp. 1038.

G. Firpo, in: Fonti Latine e Greche per la storia dell`Abruzzo antico, 2,2, 1988, 841-858
Abruzzo e Molise (Keiron 19-20), 1993, 62f., 70f.

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Letzte Bearbeitung:

27.12.2023 18:16


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=289 [zuletzt aufgerufen am 24.11.2024]

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