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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Ostia Eterni

Name (modern):

Pescara

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher V     Salinas     
Toponym nachher XVI     Ortona     XII     Tea Nomarruci     
Alternatives Bild
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/413237
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

5B1

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

A Doppelturm

Itinerar (ed. Cuntz):

Ostia Aeterni (313,6)

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Ostia Aterni

Barrington Atlas:

Ostia Aterni (42 G4)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Ostia Eterni

Levi:

Ostia Eterni (A,I,26)

Ravennat:

Aderno (p. 68.42; 84.14)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

Ἀτέρνον (5,4,2)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

[PK: Verbindungsstrich nach Tea Nomarruci ist schlecht eingezeichnet, Distanzangabe jedoch vorhanden].

Aternus amnis (Plin nat. 3,106)
ab ostio Aterni amnis (Plin nat 3,44)

Als Aternum sind im Itinerar weitere Stellen genannt, nämlich
Aterno vicus (101,5), ostia Aeterni/Aterni (313,6), ab Aterno traiectus Salonas (497,3)

Pleiades
https://pleiades.stoa.org/places/413039

Strabo 5,4,2:
unmittelbar am Meer Aternum, das an das Picentinische grenzt und denselben Namen trägt wie der Fluss der die Grenze zwischen dem Vestinischen und dem Marrucinischen bildet (er fließt nämlich aus dem Amiterninischen durch das Land der Vestiner, nachdem er rechts die Marruviner oberhalb der Paeligner hat liegen lassen, und kann über eine Schiffbrücke überquert werden; die nach ihm benannte Stadt gehört zwar den Vestinern, doch benutzen auch die Paeligner und die Marruciner sie als gemeinschaftlichen Hafenplatz; die Schiffbrücke ist vierundzwanzig Stadien von Corfinium entfernt).

Kommentar (Talbert):
stretch to Tea Nomarrvcī -> What would have been a very short stretch of vertical road linework no doubt bisected first the distance figure XII and then the name for the next stretch, which is placed horizontally.

PK: Im Itinerar ebenfalls noch Aterno vicus (It. 101,5) vorhanden.

Miller, Itineraria, Sp. 216:
Ostia Eterni, Aderno (Ra bis), Aterno - civitas (vicus) und Ostia Aterni (It), Aternensis ager (l. col. zu Picenum), Adernum (Gu), Aternum (St, Liv); mit Hafen, welcher den Vestini und Marrucini gemeinschaftlich. Nach Satona 1500 stad. (It ma); j. Pescara. Iss: CIL IX 3336-3341. 16, bis Angelum (j. Spottore; Iss: CIL IX 3342-3346) 10, inde Ortona 11 (It - zusammen 21).

Datierung (Barrington):
Ostia Aterni – Roman/Late Antique (RE)

RE:
Ostia Aterni ist der Hafen an der Mündung des Aterno-Pescara im Gebiet der Vestiner; diesen Hafen hatten die Vestiner auch den Paeligni und Marrucini, anscheinend vertragsmäßig, zur Verfügung zu stellen (vgl. unten Strab. a.O.). Genannt ist dieser Platz bei Mela II 65. Vib. Seq. P. 147 Riese: Aternus Hadriae decurrens per Marsos: m.p. XV; Ostia Aeternai: m.p. XVI; Angelum: m.p. XII; ebenso Tab. Peut.; an einer anderen Stelle nennt das Itin. Ant. 101,5 den Ort vicus Aternum, während Strab. V 241 den Ort, gleichnamig dem Flusse, Aternum nennt, der das Land der Vestiner und Marruciner scheidet, an der Grenze des Gebietes der Picener. Ferner sagt Strab. a.P., dass der Ort zwar den Vestinern gehört, dass aber die Marruciner und die neben ihnen ansässigen Paeligner ihn ebenfalls als gemeinschaftlichen Hafen benutzen; die Brücke, die über den Fluss führt, ist nach Strabon 24 Stadien von Korfinium entfernt; danach folge Ortona als Hafen der Frentaner. Bei dem Hafen trifft die Via Claudia nova südlich der Flussmündung die Küstenstraße (vgl. über die Straßenanlage und den Straßenverlauf Nissen It. Ldk. II 439), so dass der Ort auch als Straßenkreuzpunkt eine Rolle gespielt hat. Die Ortschaft lag an beiden durch eine Brücke verbundenen Ufern, die Nekropole war auf dem linken Ufer. Als Karl V. am rechten Ufer die kleine Festung Pescara erbaute, verschwanden die letzten Reste der alten Stadtanlage. Diese Anlage entlehnte ihren Namen ebenfalls dem Fluss, denn der Aternus hieß in der Langobardenzeit Piscaria (Paul. Diac. H. Langob. II 19.20). Karls Festung war gegen die Türken errichtet, denn von O.A. ging schon in der Römerzeit der Handel über die Adria nach Dalmatien, insbesondere nach Salona, das 1500 stad. Von diesem Hafen enfernt war (Itin. Marit. 497. CIL IX 3337). Nach A. v. Hofmann (Das Land Italien und seine Geschichte 328) ist heute seewärts ein neuer Eisenbahnknoten entstanden, Castellamare Adriatico, der sich auf Verhältnissen aufbaue, die den antiken durchaus entsprächen. Im Bürgerkrieg spielte die Brücke, die Strab. V 242 nennt, eine Rolle, denn hier hatte Caesar (bell. Civ. I 16. Lucan. II 481ff.) ein Gefecht zu bestehen. Nach Plin. n.h. III 107 sind die Angulani an die Stelle der Vestiner getreten, d.h. der Hafenort mag zu Angelus geschlagen sein (vgl. Ptolem. III 1,52. Itin Ant. 313 CIL IX p. 316f. Nissen II 440). Nissen weist darauf hin, dass hier das Reisehandbuch Angelum mit falschen Zahlenangaben zwischen O.A. und Ortona ansetzt. Von O.A. nach Angelus seien es 5, nach Ortona 16 mp.; die Anordnung sei wohl so zu erklären, dass ein Abstecher von der Hauptstraße eingeschoben sei. Angelus selbst ist nicht mit Cluver beim heutigen Civita S. Angelo anzusetzen, sondern 5 mp. von O.A. = Pescara entfernt in der Gegend von Spoltore, wo allerhand Inschriften auf das Vorhandensein eines antiken Ortes deuten (so Mommsen CIL IX p. 316). Erwähnt wird der Hafenort noch Feldm. 226. 253. Comes a. 538 = Chron. Min. II p. 105. [Hans Philipp]

Bosio:
Ostia Eterni (Fiume Aterno-Pescara) TabPeut, V, 1 Il corso del fiume non compare in carta, ma la sua presenza è denunciata dalla scritta Ostia Eterni, che contrassegna la vignetta “a due torri” (con una piccola variante data da una linea che gira intorno alla base), posta tra il Fl. Sannum e il Fl. Clocoris (Fig. 55). Il toponimo infatti richiama l’antico Aternus [1224: Miller 1916, c. 390; Nissen 1883, p. 339; Nissen 1902, p. 439s.], alla foce del quale i Vestini, i Marrucini e i Peligni avevano in comune uno scalo portuale, come sappiamo da Strabone, che così dice, fornendo anche una breve descrizione del corso d’acqua: “…Tutti gli altri popoli vivono sparsi in villaggi, ma hanno anche città all’interno rispetto al mare come Corfinio, Sulmona, Maruvio, e Teate, che è la città più importante dei Marrucini.
Ostia Eterni (Fluss Aterno-Pescara) TabPeut, V, 1 Der Flussverlauf ist auf der Karte nicht eingezeichnet, aber seine Existenz wird durch die Aufschrift Ostia Eterni angezeigt, die die Vignette „mit zwei Türmen” (mit einer kleinen Abweichung durch eine Linie, die um den Sockel herum verläuft) zwischen dem Fl. Sannum und dem Fl. Clocoris kennzeichnet (Abb. 55). Der Ortsname erinnert in der Tat an das antike Aternus [1224: Miller 1916, c. 390; Nissen 1883, S. 339; Nissen 1902, S. 439f.], an dessen Mündung die Vestiner, Marruciner und Peligner einen gemeinsamen Hafen hatten, wie wir von Strabon wissen, der dies mit einer kurzen Beschreibung des Flusslaufs bestätigt: „... Alle anderen Völker leben verstreut in Dörfern, aber sie haben auch Städte im Landesinneren, wie Corfinio, Sulmona, Maruvio und Teate, die wichtigste Stadt der Marrucini.
Sul mare vi è Aterno, che confina con il Piceno e porta lo stesso nome del fiume che fa da confine tra i Vestini e i Marrucini. Scorre infatti dalla regione di Amiterno attraverso il territorio dei Vestini e lascia a destra quello dei Marrucini, situato oltre quello dei Peligni. Il fiume si supera con un ponte di barche. La città omonima appartiene ai Vestini, ma serve anche da porto ai Peligni e ai Marrucini. Il ponte di barche è a 24 stadi da Corfinio” [1225: Strab. V,4,2 C241-242: [text]]. Plinio invece attribuisce l’Aternus ai Frentani (mentre Tolemeo l’assegna ai Marrucini) e, indicando la media larghezza dell’Italia in 136 miglia (circa 201 chilometri), indica come punti di riferimento la foce dell’Aterno in Adriatico e quella del Tevere nel Tirreno [1226: Plin. Nat. Hist. III 106 [text]]. L’importanza che l’Aternus aveva nell’antichità, documentata dalle fonti che lo ricordano, era anche determinata dalla presenza della via Claudia-Valeria stesa lungo il suo corso [1227: CIL IX 5973: [Text] Meilenstein mit der Information, dass Tiberius Claudius viam Claudiam [V]aleriam a Cerfenna Ostia Ate[rni] munit idemque pontes fecit/ XLIII.].
Am Meer liegt Aterno, das an Piceno grenzt und denselben Namen trägt wie der Fluss, der die Grenze zwischen den Vestini und den Marrucini bildet. Er fließt nämlich von der Region Amiterno durch das Gebiet der Vestini und lässt rechts das Gebiet der Marrucini liegen, das jenseits des Gebiets der Peligni liegt. Der Fluss wird mit einer Pontonbrücke überquert. Die gleichnamige Stadt gehört zu den Vestini, dient aber auch den Peligni und Marrucini als Hafen. Die Pontonbrücke liegt 24 Stadien von Corfinio entfernt” [1225: Strab. V,4,2 C241-242: [text]]. Plinio hingegen schreibt den Aternus den Frentani zu (während Tolemeo ihn den Marrucini zuordnet) und gibt die durchschnittliche Breite Italiens mit 136 Meilen (etwa 201 Kilometer) an, wobei er als Bezugspunkte die Mündung des Aterno in die Adria und die des Tiber in das Tyrrhenische Meer angibt [1226: Plin. Nat. Hist. III 106 [Text]]. Die Bedeutung, die der Aternus in der Antike hatte, wie aus den Quellen hervorgeht, die ihn erwähnen, wurde auch durch die Via Claudia-Valeria bestimmt, die entlang seines Laufs verlief [1227: CIL IX 5973: [Text] Meilenstein mit der Information, dass Tiberius Claudius viam Claudiam [V]aleriam a Cerfenna Ostia Ate[rni] munit idemque pontes fecit/ XLIII.].
L’idronimo Piscaria, che troviamo tuttora presente nell’odierno Pescara, è ricordato da Paolo Diacono [1228: Paul Diac. Hist. Lang. II,19 [text]], ma ancora oggi il tratto superiore del suo corso è indicato con l’antico nome di Aterno, dalla sorgente, situata presso Aringo (a sud di Amatrice, al margine settentrionale della conca di Montereale, fra i monti Santa Maria e Capo Cancelli), fino a Pòpoli, dove prende il nome di Pescara che mantiene sino al mare [1229: Cfr. Fondi 1970, p. 128ss.]. gi, alla sua foce, sorge la città di Pescara (che nel caso dà il nome alla parte terminale del fiume), l’antica Ostia Aterni [1230: Miller 1916, c. 216; Farina 1940, p. 16ss.; Philipp 1942, Ostia Aterni, c. 1664 s.; Sebastiani 1996; Staffa 1998, p. 53-59.], che ricorda sia il corso d’acqua, sia l’omonimo scalo adriatico, segnalato dalla Tabula con una vignetta (pur discosta dal litorale) “a due torri”, rimarcate alla base da una linea che le circonda.
Der Hydronym Piscaria, den wir noch heute im heutigen Pescara finden, wird von Paolo Diacono [1228: Paul Diac. Hist. Lang. II,19 [Text]], aber noch heute wird der obere Teil seines Laufs mit dem alten Namen Aterno bezeichnet, von der Quelle bei Aringo (südlich von Amatrice, am nördlichen Rand der Mulde von Montereale, zwischen den Bergen Santa Maria und Capo Cancelli) bis nach Pòpoli, wo er den Namen Pescara annimmt, den er bis zum Meer beibehält [1229: Vgl. Fondi 1970, S. 128ff.]. An seiner Mündung liegt die Stadt Pescara (die dem Flussabschnitt ihren Namen gibt), das antike Ostia Aterni [1230: Miller 1916, c. 216; Farina 1940, S. 16ff.; Philipp 1942, Ostia Aterni, c. 1664 ff.; Sebastiani 1996; Staffa 1998, S. 53-59.], die sowohl an den Flusslauf als auch an den gleichnamigen adriatischen Hafen erinnert, der auf der Tabula mit einer Vignette (wenn auch entfernt von der Küste) mit „zwei Türmen” gekennzeichnet ist, die an ihrer Basis durch eine sie umgebende Linie hervorgehoben sind.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 216;

Philipp, Hans, Ostia Aterni, in: RE XVIII.2 (1942), Sp. 1664-1665.

Nissen II.1, 439;

Weiss, Ingeborg, Italienbücher, S. XVIII. 31. 119;

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Letzte Bearbeitung:

15.09.2025 21:05


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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=292 [zuletzt aufgerufen am 30.09.2025]

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