Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Frustenias

(on road between Aveia and Alba Fucens) (Barrington)

Italien

Ortsname ohne Symbol

5B1

schwarz

---

Frusteniae

Frusteniae (42 unlocated)

Frustenias

bislang nicht bestimmbar

Fehlende literarische oder epigraphische Belege.

Kommentar (Köhner):
Frusteniae
a) Lesung und Rekonstruktion des Namens
Frusteniae
b) Moderne(r) Name/Verortung
bisher nicht lokalisiert. Es soll laut TP an der Strecke zwischen dem antiken Aveia und Alba Fucens liegen. Laut Miller: j. bei S. Eusanio; nach Kp. bei Rocca die Mezza, dann stimmen aber die Entfernungen beiderseits nicht. Fortsetzung der Via Valeria von Alba an. 18.
b) Namensformen belegt bei antiken Autoren
Nur auf der TP belegt.
c) Datierung der Namensform
Bisher nicht bestimmbar
[d) Bedeutung des Ortes in der Antike]
-
e) Kommentar zur Vignette (wenn vorhanden)
-
f) Hinweise zum Streckennetz und Distanzangaben
Nach der TP liegt es 2 mp. von Aveia und 18 mp. von Alba entfernt. Bisher nicht lokalisiert.

__________________________________
Miller, Itineraria, Sp. 319:
Frustenias (Sch, Ma, Pd, Kt, Dj; irrig Frustemas (Bt, Bg, Ve) und Fruste.nias (Dj)), j. bei S. Eusanio; nach Kp. bei Rocca die Mezza, dann stimmen aber die Entfernungen beiderseits nicht. Fortsetzung der Via Valeria von Alba an. 18.

Datierung (Barrington):
Frusteniae – Late Antique (ItMiller 319)

RE:
Frusteniae, nach der Tab. Peut. zwischen Alba Fucens (s. d.) und Aveia gelegen, von ersterem 18 Millien entfernt.
[Weiss.]

DNP:
Vestini
(Οὐηστῖνοι). Italisches Volk (Name evtl. indeur., vgl. etwa Vesta ) am Osthang des Appenninus, südl. der Picentes (Strab. 5,4,2), östl. der Sabini (Strab. 5,2,1; 5,3,1), nördl. der Paeligni. Seit augusteischer Zeit gehörte ihr überwiegend gebirgiges und karges Gebiet (Jagd, Viehwirtschaft, vgl. Sil. 8,516 ff.; Plin. nat. 11,241; Mart. 13,31) zur regio IV ( regio mit Karte). Durch eine Konjektur bei Plin. nat. 3,107 (vgl. Ptol. 3,1,59: Siedlungen der V.) [Trasmontani; Aveiates] nach Pennenses hat [1] das Verständnis der Textstelle gefördert: Unter Transmontani sind so die V. östl. des Gran Sasso (Aveia, h. Fossa, vgl. Sil. 518; Peltuinum mit Aufinum, h. Ofena am Oberlauf des Aternus), unter Cismontani die V. westl. des Gran Sasso (Angulum, h. Francavilla al Mare an der Adria, südl. der Mündung des Aternus; Pinna, h. Penne) zu verstehen. Weitere Städte der V. waren Ostia Aterni bzw. Aternum (h. Pescara; Mela 2,65; Itin. Anton. 313,6) sowie, nicht lokalisiert, Frusteniae (Tab. Peut. 6,1), Cingilia und Cutina (Liv. 8,29,12).
Die V. werden erstmals erwähnt, als sie - im Zusammenhang mit den Spannungen zu Anf. des 2. Samnitenkrieges (326-304 v. Chr.; Samnites IV.) - 326 ein Bündnis mit den Samnites eingingen, die Römer einen neuen Kriegsschauplatz im Osten des Appenninus fürchteten, im J. darauf die V. angriffen und unter dem Consul D. Iunius [I 17] in einer einzigen Schlacht besiegten (Liv. 8,29,1-14). Auf Betreiben der V. kam 302 v. Chr. ein Bündnis mit Rom zustande (Liv. 10,3,1). Damals wurden wohl die ersten Mz. der V. mit der Legende VES geprägt. Kontingente der V. befanden sich 225 v. Chr. unter den zu den Waffen gerufenen Verbündeten anläßlich des bevorstehenden Krieges gegen die Kelten in Gallia Cisalpina (B.) (Pol. 2,24,12; Enn. ann. 229; Gaesati; Telamon). Die an Jagd und ein entbehrungsreiches, hartes Leben gewöhnte Jugend der V. (iuventus Vestina: Sil. 8,515-518) kämpfte in der Schlacht bei Cannae 216 v. Chr. auf seiten des röm. Heeres wie auch in der Schlacht bei Pydna 168 v. Chr. (Liv. 44,40,5-7). Am Vorabend des Bundesgenossenkrieges [3] (91-89 v. Chr.) wurden im Gebiet der V. (Obseq. 51; 54) prodigia beobachtet, darunter ein Steinregen. Die V. nahmen am Bundesgenossenkrieg gegen Rom teil (Liv. per. 72; App. civ. 1,39,175; Oros. 5,18,8; 5,18,14: Niederlage und Tod des röm. Legaten Q. Servilius [I 13] Caepio im Juli 90 v. Chr.; Liv. per. 75 f.; App. civ. 1,52,227; Oros. 5,18,25: Sieg des Consuls Cn. Pompeius [I 8] Strabo 89 v. Chr. über die Aufständischen; im J. darauf Kapitulation der V.). Kulte des Silvanus, Iuppiter, Hercules, der Venus und der di Ancites sind nachgewiesen (CIL IX 3515).
Buonocore, Marco; Ü:H.D.

Desjardin:
7. Frustenias (Frustemas, irrtümlich auf den Kupferplatten von 1598, 1682 und 1728.) - (V,A,1) II m. (3km) von Aveia; XVIII m. (26,5) von Alba.

Miller, Itineraria, Sp. 319;

Weiss, Jacob, Frusteniae, in: RE VII.1 (1910), Sp. 188;

Desjardin, Table, p. 169, col. 1, no. 7;

13.10.2024 18:10