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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Via Tyburtina (Via Tiburtina)

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher -     Roma     
Toponym nachher XVI     Ad aquas Albvlas (Ad Aquas Albulas)     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/272213281
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Itinerareintrag/via publica

Planquadrat:

4B5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

via publica, XI. via Tiburtina

Barrington Atlas:

Via Tiburtina (43 C2 / 44 C2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Via Tyburtina

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

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Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 251:
Via Tyburtina, Strecke 55, Tiburtina (Hor, Pl, I), vom gleichnamigen Tore aus über Medullia nach Tibur; von da als Valeria über Corfinium bis Hadria. Abzweigung die Via Sublacensis (Front), welche beim 34. Meilenstein rechts ab nach Sublaqueum führte; vor der jetzigen Porta L. Lorenzo mit Coemeterium S. Hippolyti und Cyriacae. Jetzt gelangt man auf dei Via Tiburtina von Rom aus durch die Porta S. Lorenzo erst bei der Villa Torlonia, wo die heutige Straße in die alte Straße einmündet.

RE:
XI. via Tiburtina (Ashby Pap. Brit. Sch. Rome III 81905) 84ff. Rom. Camp. 93ff. Nibby III 637. Nissen 435. 545. 609. Miller 321. Tomassetti I 55. Martinori Via Nomentana usw. 74ff.) verlässt die Stadt in östlicher Richtung, wendet sich aber nach wenigen mp nach Nordosten, um den Anio kurz vor dem 5. Meilenstein über den Pte. Mammolo (Gazzola a.O. 55) zu überqueren; dann nimmt die v. Tiburtina die Ostrichtung wieder auf. Der Pte. mammolo hat mit seinem 4,85m eine geringere Breite gegenüber den Brücken der v. Valeria, der Fortsetzung der v. Tiburtina nach Osten, die 7,25m breit sind (Nissen a.O.609), und wird daher für verhältnismäßig alt gehalten. Die Tab. Peut. V5 (via Tyburtina) nennt nur die Entfernung bis Ad aquas Albulas (XIIII mp), während Itin. Ant. 309,1 unter dem Namen der v. Valeria die Entfernung bis Tibur mit 20mp berechnet. Strab. V 238 gibt an, dass die v. Valeria erst bei Tibur beginnt; das trägt dem Rechnung, dass die v. publica bis Tibur v. Tiburtina genannt wurde; neben einem curator viae Tiburtinae (CIL IX 4965 = Dessau ILS nr. 1026) wird auch einer für die v. Tiburtina und die v. Valeria gemeinsam bezeugt (Dessau ILS nr. 8828); vgl. ferner die Erwähnung der Straße CIL VI 36364 = Dessau ILS nr. 8218. Die im itin. Ant. a.O. als Entfernung von Rom nach Tibur angegebenen 20mp entsprechen der Distanz von der porta Esqulina in der servianischen Mauer bis Tibur; das wird bestätigt durch die Angabe des Prokop. Goth. II 4,7: Prokop. rechnet 1mp=7 Stadien und gibt daher 140 Stadien an. Artemidor (ca. 100 v. Chr.) b. Steph. Byz. s. Tßiburis (gr.) gibt 147 Stadien an; auch er legt ein Verhältnis 1 mp = 7 Stadien zugrunde, geht aber vom Forum Romanum aus.
Zwischen Settecamini und Capannacce, vor dem 10. Meilenstein, ist Pflaster der alten v. in einer Breite von 3,5m erhalten (Miller a.O. 321). Der Pte. Lucano - der Name erst seit dem 12. Jhdt. bezeugt (Gazzola a.O. 49f) - überschreitet den Anio nahe dem Grabmal der Plautii (zur inschriftlichen Nennung eines M. Plautius Lucanus unter den inscriptiones falsae CIL XIV 361 vgl. Hofmann o. Bd. XXI S. 24) und ist verhältnismäßig gut erhalten (Gazzola a.O. Ashby Pap. Brit. Sch. Rome III [1905] 126f. Martinori Via Nomentana u.a. 69); sie besitzt schon die Breite der v. Valeria, ist also in ihrer Anlage jüngeren Datums. Der Pte. dell`Acquoria (Gazzola a.O. 50) dürfte jedoch nicht zur v. Tiburtina gehören (Nissen a.O. 614), sondern eine von Norden - etwa im Zuge der alten Völkerstraße (vgl. Radke b. Altheim-Stiehl Die Araber in der alten Welt IV 535) - kommende Straße mit dieser verbinden. Statt der langen Serpentinen der heutigen Strada statale nr. 5 stieg die alte v. Tiburtina steil am tempio della tosse vorüber zur porta Esquilina (heute Porta del Colle) von Tibur empor; die Fahrstraße ist noch erhalten.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 251:

Radke, Gerhard, via publica, XI. via Tiburtina, in: RE S XIII (1973), Sp. 1481-1482;

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

03.09.2024 17:37


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=3486 [zuletzt aufgerufen am 25.11.2024]

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