deutsch englisch spanisch französisch italienisch
Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Via lauicana (Via Lavicana)

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher -     Roma     
Toponym nachher XV     Ad quintanas (Ad Quintanas)     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/74935822
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Itinerareintrag/via publica

Planquadrat:

4B5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Lavicana (305,4), intrat in Lavicanam (306,2)

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

via publica, XVII. via Labicana

Barrington Atlas:

Via Labicana (43 C2 / 44 C2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Via Lavicana

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

ἡ Λαβικάνη [ὁδὸς] (5,3,9)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 251f.:
Via Lavicana, Strecke 57, Labicana (Liv, St, it, I), von der Porta Lavicana aus durch die j. Porta Maggiore (über zwei Wasserleitungen), von welcher links Abzweigung zur via Praenestina, nach Labicum (unweit Gabii) und beim 26. Meilestein sich mit der Latina vereinigend. Via Asinaria, eine Nebenstraße, fehlt.

Pleiades:
Liv. (OCT: PHI) 4.41.8.1
SHA Did. Iul. 8.10.1
Str. (Meineke: Perseus) 5.3.9

Inschriften
EDCS-21700086 = CIL X 6882
vgl. Radke
Imp(eratori) C(aesari) / d(omino) n(ostro) M(arco) Aur(elio) / Val(erio) Maxen/tio P(io) F(elici) per/petuo Invi/cto Aug(usto) / III

EDCS-27800929 = CIL 3 6154 = D 1174
passt das zusammen?
L(ucio) Annio L(uci) f(ilio) Quir(ina) Italico / Honorato co(n)s(uli) sodali / Hadrianali leg(ato) Aug(usti) pr(o) pr(aetore) / prov(inciae) Moesiae inf(erioris) cur(atori) oper(um) / pub(licorum) cur(atori) Neap(olis) et Atell(ae) praef(ecto) / aer(arii) milit(aris) leg(ato) leg(ionis) XIII Gem(inae) / iurid(ico) per Fl(aminiam) et Umbriam / cur(atori) viae Lavic(anae) et Lat(inae) veter(is) / praetori qui ius dixit inte(r) / {civi[s] et} civs et pereg(rinos) trib(uno) / p(lebis) q(uaestori) provinciae Achaiae sevir(o) / turmar(um) equ(itum) IIIIvir(o) viar(um) curandarum / Fl(avius) Severianus dec(urio) alae / I Atectorum Severianae / candidatus eius

RE:
XVII. via Labicana (Ashby Pap. Brit. Sch. Rome I [1902] 215ff. Camp. Rom. 146ff. Nissen 545. 601. 649. Nibby III 630. Tomassetti III 378ff. Forbiger Handb. d. alten Geogr. III 467. Philipp o. Bd. XII S. 256f) führt nach der im J. 418 v. Chr. gegründeten Kolonie Labicum bzw. Labici (unberechtigterweise hat im J. 1888 der Ort Lugano westlich von Valmontone den Namen Labico angenommen, was irreführend ist), die nach Strab. V 237 in einer Entfernung von 120 Stadien (=15mp) von Rom (d.h. von der porta Esquilina) auf der rechten, d.h. südlichen, Seite der Straße zu suchen ist (ca. 1mp vor der späteren Station Ad quintanas, die nach Itin. Ant. 304,7 von der porta Praenestina 15 mp. entfernt ist). Die v. Labicana (Tab. Peut. V. Itin. Ant. 304,5. 306,2. Liv. IV 41,8: via Lavicana) verlässt Rom durch die Porta Esquilina (Strab. a.O.), entspricht - vorbei am 3. Meilenstein (CIL X 6882) bei Torre Pignatarra - bis etwa zum 7. Meilenstein bei Torre Nova ziemlich der Strada statale nr. 6, bleibt dann aber weiter südlich; der 9. Meilenstein ist etwa bei Grotte Celoni anzusetzen.
Am Fosse del Giardinetto eine antike Brücke (Gazzola a.O. 27). Die v. Labicana benutzt die Senke zwischen Colonna und Monte Compatri und trifft mit der heutigen Straße bei S. Cesareo wieder zusammen (etwa beim 18. Meilenstein), verläuft aber weiterhin südlich an Valmontone vorüber. Dort etwa ist die Station Ad Pictas (Tab. Peut. VI 1: Ad pactas) anzusetzen).
Wenn auch Itin. Ant. diese Station an der v. Labicana (304,8) ebenso wie an der v. Latina (305,10) nennt, so treffen die beiden fraglichen Straßen jedoch erst bei Compitum (305,1. 306; Tab. Peut. VI 1: conpito Anagnino) zusammen (Itin. Ant. 306,2: intrat in Lavicanam scil. via Latina); vielleicht gab einen Verbindungsweg nach Ad Pictas.
Nach dem Itin. Ant. a.O. führt die v. Labicana nach Beneventum; sie stimmt darin mit der v. Praenestina überein (s.d.).

Strab
5,3,9:
Die bekanntesten Straßen aber sind die Appische, die Latinische und die Valerische; jene trennt die am Meer liegenden Teile des Latinischen bis Sinoessa ab, diese die ans Sabinische stoßenden bis zu den Marsern, und zwischen ihnen läuft die Latinische, die bei Casilinum, einer von Capua neunzehn Stadien entfernten Stadt, in die Appische einmündet. Sie fängt an bei der Appischen, zweigt aber nahe bei Rom links von ihr ab und läuft dann über den Tusculaner Berg, den sie zwischen der Stadt Tusculum und dem Albaner Berg übersteigt, hinab zu dem Städtchen Algidus und den Herbergen Pictae. Dann stößt auch die Labicanische hinzu, die am Esquilinischen Tor anfängt, wo auch die Praenestinische beginnt; sie lässt diese aber ebenso wie die Esquilinische Ebene links liegen, läuft mehr als hundertundzwanzig Stadien weiter, und nachdem sie in die Nähe von Labicum – einer alten zerstörten Stadt, die auf einer Höhe liegt – gekommen ist, lässt sie dieses und Tusculum rechts liegen und endet bei Pictae und der Latinischen Straße (von Rom ist dieser Ort zweihundertundzehn Stadien entfernt).

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 251f.;

Radke, Gerhard, via publica, II.1 in der Nachbarschaft Roms, XVII. via Labicana, in: RE S XIII (1973), Sp. 1483-1484;

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

03.09.2024 17:50


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=3488 [zuletzt aufgerufen am 25.11.2024]

Impressum Datenschutzerklärung