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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Via Appia

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
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Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/356966898
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Itinerareintrag/via publica

Planquadrat:

4B5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Appia (106,4)

Alternativer Name (Lexika):

Via Appia (DNP)

RE:

via publica, II.3 via Appia

Barrington Atlas:

Via Appia (43 C2 / 44 C2 / 45 E3)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Via Appia

Levi:

 

Ravennat:

via Appia (p. 72.11)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

ἡ Ἀππία ὁδός (5,3,6; 5,3,9; 5,3,10; 6,3,7)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 252:
Via Appia, Strecke 58, oft genannt, die älteste, schönste, frequenteste, von der P. Appia j. S. Sebastiano (wegen der einst wichtigsten Katakomben von S. Sebastiano) aus bis Capua und später bis Brundisium. Sie wurde von Appius Claudius 312 v. Chr. angelegt; beschrieben von Proc. b. G. 1,14. An derselben die Coemeterien S. Callisti, Sl. Abalbinae, Praetextati, Sebastiani. Seit 1574 wurde die neue via Appia mit der via S. Giovanni verbunden. (Via Ardeatina), westlich von der Appia, nach Arde führend, mit bedeutenden Katakomben (Domitillae, Marci et Marcelliani, Nicomedis) fehlt hier.

Pleiades:
Cic. Pro Milone 14.6
Liv. (OCT: PHI) 7.39.16.3
Procop. Goth. 1.14.6-11
Stat. Silv. 2.2.12
Str. (Meineke: Perseus) 5.3.10
Str. (Meineke: Perseus) 5.3.6
Suet. Cl. 1.3.12

DNP:
Via Appia
Die berühmteste Straße It.s (Strab. 5,3,6; 6,3,7; Stat. silv. 2,2,12; Prok. BG 1,14,6-11), erbaut durch den Censor Appius Claudius [I 2] Caecus 312 v. Chr. (Liv. 9,29,6; Diod. 20,36,2; Frontin. aqu. 5,1; Eutr. 2,9,2; ILS 54). Sie war die erste via publica ( viae publicae ), die den Namen ihres Erbauers trug. Entgegen Vir. ill. 34,6 und Strab. l.c. reichte die V. A. zunächst nur von Rom bis Capua (Itin. Anton. 107,2-109,1; Itin. Burdig. 611,4-612,5; Tab. Peut. 4,5-5,4). Wie Liv. 7,39,16 nahelegt, ging die V. A. wohl auf eine Vorgängerstraße zurück. Der Neubau des Appius zeichnete sich zw. Rom und Tarracina durch eine fast durchgängig gerade Trassenführung aus und symbolisierte die Überlegenheit Roms über die Natur [3. 147]. Der älteste Meilenstein (CIL I2 21) der V. A. aus dem J. 253 v. Chr. nennt die Aedilen P. Claudius [I 29] und C. Furius (MRR 1, 211). Ferner existiert aus der Nähe von Sinuessa noch ein Meilenstein eines Cn. Domitius (CIL I2 822) aus dem J. 162 v. Chr.
Die Verlängerung der V. A. über Beneventum, Venusia, Tarentum bis Brundisium (Strab. l.c.; Itin. Anton. 111,6; 120,1-121,7; Itin. Burdig. 610,11-14; Tab. Peut. 5,4-6,1) wurde noch im 3. Jh. v. Chr. gebaut; sie erfolgte laut [2. 131] durch den Consul M. Aemilius Lepidus 285 v. Chr. (vgl. CIL I2 620). Schon in republikanischer Zeit gab es zw. Beneventum und Brundisium eine Alternativstrecke (Strab. 6,3,7) über Canusium, die bei Cic. Att. 9,6,1; Hor. epist. 1,18,20 Via Minucia genannt wird. Diese wurde 109 n. Chr. unter Traianus zur Via Traiana ausgebaut [1] (CIL IX 6000-6052; ILS 452; 1035 f.; 1371).
Caesar (Plut. Caesar 5,9) ist für die Republik als einziger curator viarum ( cura [2]) der V. A. bekannt. Kaiserzeitliche Straßencuratoren der V. A. sind zusammengestellt bei [2. 80]. Entgegen Diod. 20,36,2 war die V. A. bis in die Kaiserzeit hinein lediglich in einigen Abschnitten gepflastert (Liv. 10,23,12; 10,47,4; 38,28,3; vgl. 41,27,5). Umfangreiche Pflasterungen sind unter Nerva und Traianus bezeugt (CIL X 6824; 6826; 6835; 6839; Cass. Dio 68,15,31). Zeugnisse verschiedener Kaiser belegen die intensive Nutzung der V. A. und regelmäßige Reparaturarbeiten (z. B. CIL X 6854) bis in die Spätant. hinein (CIL IX 6076 f.; X 6850 f.; Prok. BG 1,14,6-10). Bes. in der Nähe Roms war die V. A. von z. T. prächtigen Grabmälern (z. B. das der Caecilia [9] Metella; Grabbauten III. C.2., Nekropolen VIII.) gesäumt. Lit. Niederschlag fand die V. A. in Hor. sat. 1,5 (Iter Brundisium).
Straßen V.A. (mit Karte: Italien, s. Nachträge)
Rathmann, Michael

RE:
1. v. Appia
a) Aus der Lage des Forum Appi (s.u.) lässt sich die älteste Anlage des J. 312 v. Chr. in ihrer Ausdehnung auf die Strecke Rom-Formiae erschließen (s.u.).
b) Der Verlauf der v. Appia von Rom bis Capus wird durch Diod. XX 36,2 Frontin. aqu. 5 dem Ap. Claudius Caecus zugeschrieben: es handelt sich vermutlich nur um eine Verlängerung, die von ihm selbst vorgenommen wurde (s.u.).
c) Eine Verlängerung bis Benevent - unbekannt, welcher zeit; jedenfalls aber nach 268v. Chr. - erwähnt Strab. V 283.
d) Eine Verlängerung bis Tarent muss in gracchischer Zeit (s.u.) erfolgt sein; dass auch auf diese Strecke der name der v. Appia übertragen wurde, bezeugt Strab. V 283.
e) Nach Strab. V 233 wird auch das letzte Stück von Tarent bis Brundisium in diese Benennung einbezogen.
f) Nach Itin. Anton. 106,5ff. hat auch die Fortsetzung von Capua über Nola, Consentia, Vibo bis zur Columna bei Regium den Namen einer v. Appia (vgl. Geogr. Rav. IV 34 Guido 42f.

Strab
5,3,6:
Als nächstes nach dem Kirkaion kommt, hundert Stadien weiter, Tarracina, das früher nach seiner besonderen Natur Trachine genannt wurde. Vor ihm liegt ein großer Sumpf, der von zwei Flüssen gebildet wird; der größere heisst Aufidus. Dort berührt die Appische Straße zum ersten Mal das Meer, die von Rom bis Brentesion läuft und sehr intensiv benutzt wird; von den Städten am Meer berührt sie nur die hiesigen - Tarracina und die anschließenden: Formiae; […]

5,3,9:
Die bekanntesten Straßen aber sind die Appische, die Latinische und die Valerische; jene trennt die am Meer liegenden Teile des Latinischen bis Sinoessa ab, diese die ans Sabinische stoßenden bis zu den Marsern, und zwischen ihnen läuft die Latinische, die bei Casilinum, einer von Capua neunzehn Stadien entfernten Stadt, in die Appische einmündet. Sie fängt an bei der Appischen, zweigt aber nahe bei Rom links von ihr ab und läuft dann über den Tusculaner Berg, den sie zwischen der Stadt Tusculum und dem Albaner Berg übersteigt, hinab zu dem Städtchen Algidus und den Herbergen Pictae. Dann stößt auch die Labicanische hinzu, die am Esquilinischen Tor anfängt, wo auch die Praenestinische beginnt; sie lässt diese aber ebenso wie die Esquilinische Ebene links liegen, läuft mehr als hundertundzwanzig Stadien weiter, und nachdem sie in die Nähe von Labicum – einer alten zerstörten Stadt, die auf einer Höhe liegt – gekommen ist, lässt sie dieses und Tusculum rechts liegen und endet bei Pictae und der Latinischen Straße (von Rom ist dieser Ort zweihundertundzehn Stadien entfernt).

6,3,7:
Außerdem führt die die aus Griechenland und Asien übersetzen die gerade Strecke eher nach Brentesion, und so kommt es dass Alle deren Reiseziel Rom ist hier einlaufen. Zwei Straßen führen dorthin: einmal die Minucische […] zum andern die über Taras – etwas weiter links, nachdem man einen etwa eintägigen Umweg gemacht hat -, die Appische genannt; die mehr für Wagen geeignet ist (an ihr liegen die Städte Uria und Venusia jene zwischen Taras und Brentesion, diese im Grenzgebiet zwischen Samniten und Lukanern). Beide treffen bei Beneventum und Kampanien zusammen, und von dort an heißt sie weiter bis Rom die Appische und führt über Caudium, Calatia, Capua und Casilinum bis Sinoessa (die Stationen -von hier an sind bereits genannt worden); die ganze Straße misst von Rom nach Brentesion dreihundertsechzig Meilen. (Eine dritte Straße die an die Appische anknüpft führt von Rhegion über das Gebiet der Brettier und Lukaner und das Samnitische nach Kampanien; sie ist drei oder vier Tagereisen länger als die von Brentesion und geht durch das Appenninen-Gebirge ).

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 252;

Rathmann, Michael, via Appia, in: DNP 12,2 (2002), Sp. 159-160;

Radke, Gerhard, via publica, II.3 via Appia, in: RE S XIII (1973), Sp. 1494-1539;

1 Th. Ashby, R. Gardner, The Via Traiana, in: PBSR 8, 1916, 104-171
2 W. Eck, Die staatliche Organisation It.s in der hohen Kaiserzeit, 1979
3 Th. Kissel, Veluti naturae ipsius dominus. Straßen und Brücken als Ausdruck des röm. Herrschaftsanspruchs über die Natur, in: Ant. Welt 33, 2002, 143-153.
M. Humm, Appius Claudius Caecus et la construction de la V. A., in: MEFRA 198, 1996, 693-746
B. Macbain, Appius Claudius Caecus and the V. A., in: CQ 74, 1980, 356-372
J. R. Patterson, s. v. V. A., LTUR 5, 1999, 130-133
St. Quilici Gigli (Hrsg.), La V. A., 1990
T. P. Wiseman, Roman Republican Road-Building, in: PBSR 38, 1970, 122-152, bes. 130-133.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

03.09.2024 17:51


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=3490 [zuletzt aufgerufen am 25.11.2024]

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