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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Crater Fluvius

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XXVI     (unnamed/illegible, no. ID 3766)     
Toponym nachher XVIII     Consentia     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

6B1

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Crathis (DNP)

RE:

Crathis

Barrington Atlas:

Crathis/Crater fl. (46 D2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Crater fl.

Levi:

 

Ravennat:

Cratia (p. 72.28)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Talbert):
This road station name is to be distinguished from the twice-named river #68.

Es handelt sich vermutlich um eine Fluss/Brückenstation über den Crathis.

Miller, Itineraria, Sp. 368:
Crater fl., Cratia (Ra) - statt dessen ist Sabatum fl. (It) einzusetzen, s.o.; j. Martirano am Fluß Savuto. It 105 und 11: Ad Turres 18; j. Torre Sacco; Ad fluvium Angitulam 13; j. am Fl. Angitola; ferner von Ad Turres 21 Vibona, somit Angitula - Vibona 8. 11.

Datierung (Barrington):
Crathis/ Crater fl. – ? (NPauly)

DNP:
Crathis
Fluß in Bruttium, der bei Consentia entspringt und bei Thurioi ins Meer mündet, h. Crati. Mit seinem Wasser konnten der Sage nach Menschen wie Tiere ihre Haare blond einfärben (Eur. Tro. 228; Ail. nat. 12,36; Aristot. mir. 169). Sein Tal bildete die Hauptverbindung zw. dem inneren Bruttium und der Ebene von Sybaris. Den Namen gaben ihm achaische Kolonisten nach einem Fluß in ihrer Heimat (Hdt. 1,145); nach anderen (Ail. nat. 6,42) leitete sich sein Name von einem in Sybaris verehrten Hirtenknaben her. Am C. fand 510 v.Chr. die verheerende Niederlage der Sybariten im Kampf gegen Kroton statt; nach Diod. 12,9,2 (vgl. Strab. 6,1,13) leiteten die Sieger den C. über die Ruinen von Sybaris hinweg, was arch. nicht zu bestätigen ist. Zum Tempel der Athena Κραθία (Krathía) vgl. Hdt. 5,45. Fraglich ist die Gleichsetzung des C. mit dem Stier auf den Mz. von Sybaris.
Parra, Maria Cecilia (Pisa)

RE:
Crathis, Fluss im Bruttierlande, jetzt Crati, im Silagebirge entspringend, mündet nach einem Laufe von 93 km. unweit Thurii in den Golf von Tarent. Nach Herodot. I 145 (daraus Paus. VII 25, 11. VIII 15, 9. Strab. VIII 386) hatte er seinen Namen von dem gleichnamigen Flusse in Achaia durch die Besiedler von Sybaris erhalten, die seinen Unterlauf canalisierten; seit die Thuriner bei Zerstörung von Sybaris die Dämme durchstachen, ist die Ebene an der Mündung versumpft und ungesund (Strab. VI 263). Erwähnt noch von Herodot. V 45. Eurip. Troad. 228. Aristot. mirab. ausc. 169. Timaios b. Antigon. Caryst. 149. Lycophr. Alex. 919 und Tzetz. 1021. 1023. Theocr. V 16. Strab. VI 263. Diodor. XI 90. XII 9. Ovid. met. XV 315; fast. III 581. Plin. n. h. III 97. XXXI 13. Vibius Seq. p. 9 Burs. Auf der Tab. Peut., deren Zeichnung ganz zerrüttet ist, erscheint er unter dem Namen Crater, und mündet in den sinus Paestanus; ebenfalls confus der Geogr. Rav. IV 34 p. 278 (Cratia). 279 (Crater). Nissen Ital. Landesk. 336.
[Hülsen.]

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 368;

Hülsen, Christian, Crathis, in: RE IV.2 (1901), Sp. 1682.

Parra, Maria Cecilia, Crathis, in: DNP 3 (1997), Sp. 216;

G. Gianelli, Culti e miti della Magna Grecia, 1924, 123f.

P.G. Guzzo, Le città scomparse della Magna Grecia, 1982, 46, 102

Ders., L`archeaologia delle colonie arcaiche: Storia della Calabria antica, 1987, 147.

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Letzte Bearbeitung:

21.09.2024 12:44


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=432 [zuletzt aufgerufen am 01.10.2024]

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