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Ciaca

Gegend von Morhamam

Asia Minor

Toponym, no Symbol

10B2

black

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(209,4 Chiaca)

Ciaca

Kiakis (64 G3)

Chiaca (TIB 2, 165)

Ciaca

Κιακίς (5,7,6)

Roman Imperial Period (2nd century)

Belegt seit Ptol., im 3. Jh. Straßenstation.

Namensform nur hier überliefert.
Das “I” hat rechts einen kleinen Strich, weshalb in einigen älteren Ausgaben versehentlich “Craca” zu lesen ist (s. ItMiller 682, Anm. 3). Dieser Strich dient wohl dazu, das etwas schräg gestellte, wie eine Verbindungslinie zwischen “C” und “a” wirkende “i” als eigenen Buchstaben kenntlich zu machen.

Alternative Namensformen:
- Κιακίς Ptol. 5,7,6 (als Ort im Inneren von Klein-Armenien, und im Inneren der Melitene)
- Chiaca (ciaca P) ItAnt 209,4 Dascusa – Chiaca m. p. XXXII – Melitena m. p. XVIII; Notit. Dign. or. 38,21 Ala prima Augusta Colonorum, Chiaca (unter dem Dux Armenia).

Zweifelhafte Nebenformen/Verschreibungen:
(- Κιάνικα Ptol. 5,7,6: nach Vermutung von Stückelberger/Graßhoff ad loc. eine Dittographie zu Κιακίς, vier Zeilen darunter)
(- Mitford vermutet wenig plausibel eine Identität mit Pacosanda Rav 2,16 p. 28, 18, das er für eine Verschreibung aus Ciaca hält, s. Mitford 2018, vol. 1, 186; 161, Anm. 8).

Stadt in Kleinarmenien, an der Straße von Satala nach Melitene, laut ItAnt 18 Meilen vor letzterem. Römische Grenzfestung, um 400 Chr. Stützpunkt der Ala prima Augusta Colonorum (s. dazu Mitford 2018, vol 2, 472).

Lokalisierung:
- nach den Angaben des ItAnt (s. o.) zwischen der Mündung des Eleki Çayı 1 Meile östl. von Morhamam in den Euphrat und dem wenige km onöstl. von Morhamam gelegenen İçmece (ehem. Çermik/Chermuk), wo Yorke 1896 Reste einer alten Straße gefunden hatte (s. Ruge, RE 2534). In dieser Gegend befand sich wohl auch die von Ibn Hauqual “Hammam” genannte Station an der byzantin. Straße von Hisn Ziyad nach Meletene, die hier den Euphrat überquerte. Der Name Morhamam und der armen. Name von İçmece, Çermik erinnern an ein Thermalbad (TIB 165).
- Kilisilik/Kilisik (“Kirchplatz”), erwähnt von Yorke und anderen Forschungsreisenden des 19. Jh.s, nahe südl. von Morhamam in einer strategisch güstigen Position an der Mündung des Eleki Çayı an der Grenz- und späteren Karawanenstraße. Die im Namen implizierte Kirche könnte ein Hinweis auf die in den Notit. Dign. erwähnte spätantike römische Garnison sein (s. Mitford 2018, 186).

Ältere Lokalisierungsvorschläge:
- Bei Arabischa oder Kisrek oder an der Mündung des Kuru Tschai (ItMiller 682), wobei letzteres jedoch zu nahe an Melitene wäre (s. Mitford 2018, 186, der dort die verschiedenen Vorschläge diskutiert).

Meilenangabe nach Melentenis: XXVIII (28),
zu groß (s. Mitford 2018, 186); XVIII laut ItAnt 209.






Miller, Itineraria, Sp. 682:
Ciaca (so Sch, Pd, Kt, Dj; das i hat rechts ein kleines Häkchen. Craca (Bg, Bt, Ve Ma)), Ciaca (It), Chiaca (It, ND — Ala I Augusta Colonorum) [cf. Ziata (Am — festes Kastell), Ciacis (Pt? wahrscheinlich am Euphrat), j. Karput, weit im Osten]; j. wohl bei Arabischa oder Kisrek zu suchen (nach Entfernung 18 des It), beim Einfluß des Kuru Tschai.
28, 18 (It).

Hild, Friedrich: Das byzantinische Straßensystem in Kappadokien (= Denkschriften philosophisch-historischen Klasse 131), Wien 1977, 145f.

Miller, Itineraria, Sp. 682.

Mitford, Timothy Bruce: East of Asior Minor. Rome´s Hidden Frontier, 2 vol.s, Oxford 2018, vol. 1, 186f; vol. 2, 472; Karte 11.

Mitford, Timothy Bruce: Discovering Rome´s Eastern Frontier: On Foot through a Vanished World, Oxford 2021, 101f.

Tomaschek, W.: Historisch-Topographisches vom oberen Euphrat und aus Ost-Kappadokien, in: Beiträge zur Alten Geschichte und Geographie. Festschrift für H. Kiepert, Berlin 1898, 135-149, hier: 140.

Yorke, Vincent W.: A Journey in the Valley of the Upper Euphrates, The Geographical Journal 8/5 (1896), 317-335; 453-474, hier: 329.

02.01.2023 15:05