Tabula Peutingeriana – Pantalla individual

Nicea

Capari?

Área de los Balcanes del sur

Topónimo con símbolo

6B5 / 7B1

negro

A Torre doble

Nicia (318,5; 320,2

Nicia 2

Nicia (49 D2)

Castra (= Parembole) (TIR K 34, 34)

Nicea

Nicea (A,I,1)

Antigüedad Tardía (siglo V y después)

In den Quellen erst belegt seit ItAnt. Der Ort wurde im 5.-6. Jh. Stadt mit Bischofssitz, wozu die Auszeichnung mit einer Zweiturmvignette auf der TP stimmen würde. Auch die Graphie „Nicea“ (sofern es sich nicht um eine simple Verschreibung handelt), würde zu den spät belegten Namensformen Νικέδης bei Hierokles und Νίκη bei Johannes Skylatzes passen (sofern es sich in der Tat um denselben Ort handelt).

Namensform nur hier belegt.

Alternative Namensformen:
- Nicia ItAnt 318,5 Licnido – Nicia – Heraclea; 320,2
= ? Νίκαια bei Steph. Byz. (als illyrische Stadt)
= ? Νικέδης (Νίκαια) Hierokl. synekd. 639,3 (in Macedonia Prima)
= ? Νίκη Joh. Skyl. Bas. I 1πολίχνην τῆς Μακεδονίας Νίκην ὀνομαζομένην (ein Kastell in Makedonien, genannt Nike (laut Papazoglou 1988, 269 Anm. 83)

Stadt an der Via Egnatia, lt. TP 11 Meilen von Heraclea.

Lokalisierungs- und Identifizierungshypothesen:
- ItAnt 330,2 verzeichnet 12 Meilen von Heraclia eine Station namens Castra und ItBurd 607,1 nennt 12 Meilen von Heraclea eine mutatio Parambole (makedon. = Castra). Die ältere Forschung (z. B. ItMiller 521) vermutete in Nicea und Castra/Parambole zwei unterschiedliche Orte an zwei parallelen Routen von Heraclea nach Lychnidos
- Heute wird jedoch zumeist eine Identität der Orte angenommen: Papazoglou 1988, 269 vermutet, dass die ursprüngliche Station Nicia (dem Namen nach eine makedonische Gründung) in der 2. H. des 3. Jh.s durch die etwas weiter westlich gelegene Station Castra/Parambole ersetzt wurde, die sich gut mit den Ruinen einer römischen Festung bei Kale, 500 m südlich des heutigen Dorfes Dolenci in Einklang bringen ließen, von wo aus eine große Strecke der Via Egnatia kontrolliert werden konnte. Östl. des Kastells Spuren einer spätantiken Siedlung (s. Mikulčić 2002 mit Übersicht über die archäologischen Funde).

Weitere Lokalisierungsvorschläge:
- Fundstätte u. a. eines Tempels ägyptischer Gottheiten aus den beiden ersten Jahrhunderten der Kaiserzeit bei Grmadište, ca. 1 km sö des Dorfes Gorno Srpci (nicht weit von Dolenci), wo eine Nekropole und eine Inschrift aus der Kaiserzeit gefunden wurden (s. Fasolo 2005, 250; jedoch skeptisch dazu Papazoglou 1988, 269)
- ? Reste einer spätantiken Siedlung bei Capari (BAtlas S. 754)
- Resen (Weber ed. 1976 lt. Eintrag auf der Schwarz-weiß-Photographie von Segment VI)
- Kazara (ItMiller 521)

Forschungsübersicht über die verschiedenen Identifizierungsversuche von Nicia und Castra bei Papazoglou 1988, 268 mit Anm. 79. Literatur zu den Ausgrabungen bei Dolenci s. Mikulčić 2002, 273.

Wenn die Gleichsetzung mit Castra zutrifft, handelt es sich wohl um das älteste röm. Militärlager Makedonias; 5.-6. Jh. Erhebung zur Stadt mit Bischofssitz; Die Funde der Reste einer Basilika mit Mosaikfußboden aus dieser Zeit 0,5 km südl. von Dolanci (600 m östl. des Kastells) passen gut dazu (s. Mikulčić 2002, 272). Auch die Auszeichnung mit einer Zweiturmvignette auf der TP würde dazu stimmen.

Meilenangabe nach Heraclea: XI (11)







Miller, Itineraria, Sp. 521:
[16].
Nicea_, it. (Ra), Nicia (It), castra (It) und Parambole (Hi) müssen zum Teil identisch sein, zum Teil nahe beisammen liegen. Es führen hier 2 parallele Straßen, und mag castra Parembole j. Diava, Nicea j. Kazara, etwas südlicher liegend, entsprechen.
11, it. (It); von Castra 12 (It).

Datierung (Barrington):
Nicia - Roman, Late Antique (Hammond 1972, 42; Papazoglou 1988, 268-70).

Fluss, Max: Nicia 2, RE 17,1 (1936), 181f.

Fasolo, Michele: Via Egnatia I: Da Apollonia e Dyrrachium ad Herakleia Lynkestidos (= Viae Publicae Romanae 1), Rom ²2005, 250.

Hammond, N. G. E.: A History of Macedonia, Oxford 1972, 42.

Miller, Itineraria, Sp. 521.

Mikulčić, Ivan: Spätantike und frühbyzantinische Befestigungen in Nordmakedonien: Städte - Vici - Refugien – Kastelle (= Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 54), München 2002, 271-273.

Papazoglou, F.: Les villes de Macédoine à l´époque romaine, BCH Suppl. 16, Paris 1988, 268-270.

15.01.2025 16:46