Toponym TP (aufgelöst): | Roxvlani Sarmate (Roxulani Sarmata) |
Name (modern): |   |
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Alternatives Bild | --- |
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Großraum: | Skythien |
Toponym Typus: | Ethnikon |
Planquadrat: | 7A5 |
Farbe des Toponyms: | schwarz |
Vignette Typus : | --- |
Itinerar (ed. Cuntz): |   |
Alternativer Name (Lexika): | Rhoxolanoi (DNP) |
RE: | Roxolani |
Barrington Atlas: | Roxolani (23 B2) |
TIR / TIB /sonstiges: |   |
Miller: | Roxulani. Sarmate |
Levi: |   |
Ravennat: |   |
Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff): | Ῥωξολανοί (3,5,19.24f.) |
Plinius: |   |
Strabo: |   |
Datierung des Toponyms auf der TP: | --- |
Begründung zur Datierung: |   |
Kommentar zum Toponym: |
Die Roxolanen sind ein sarmatischer Stamm, der zwischen dem 6.Jh. v.Chr. und dem 4.Jh. n.Chr. westlich des Unterlaufs des Don in der Steppe beheimatet war. Ihr Siedlungsgebiet wurde in der Antike als Sarmatien bezeichnet. Strabo beschreibt sie als Nomaden, die mit ihren Wagen und Zelten und ihren Herden umherziehen (Strab. 7, 3, 17 [306]). Sie bewohnen laut Strabo 7,3,17 die Ebene zwischen Tanais (heute: Don) und Borysthenes (heute: Dnipro), anders als auf der TP abgebildet, wo sie auf der vom Tanais abwandten Seite des Borysthenes (7A5 Cap̄ Fl. Nusacus, river, no. 86) eingezeichnet sind. Plinius nennt die Rhoxolani zusammen mit den Sarmaten (Plin. nat. 4, 80), Tacitus platziert sie zwischen den Bastarnae im Süden und den Finnen im Norden. Ptolemaios bringt diese ethnischen Gruppen auf Grund ihrer nahe beieinander liegnenden Siedlungsgebiete ebenfalls miteinander in Verbindung, fügt dann aber zahlreiche weitere Völkerschaften hinzu, die in der älteren Literatur nicht bezeugt sind. Ebenso wie die Jazygen waren die Roxolanen, möglicherweise abgedrängt durch die Goten, Aorsen und Alanen, nach Westen gezogen und siedelten sich im heutigen Südmoldawien und der Ukraine an. Ab dem 1.Jh. n.Chr. siedelten sie nördlich der Donau und fielen immer wieder (während der Markomannenkriege und im 3.Jahrhundert) in die römischen Balkanprovinzen ein. Sie verbündeten sich zunächst mit dem Dakerkönig Decebal, ließen sich aber durch Subsidienzahlungen Roms zu einem Frontenwechsel bewegen. Unter Hadrian erhielten die Roxolanen, nun mit den Jazygen eng verbunden (vgl. Ptolemaios 3, 5, 19 mit Nennung der Ἰάζυγες und der Ῥωξολανοί direkt hintereinander), Siedlungsgebiete in Moldawien und der Provinz Moesia inferior; Philippus Arabs (244-249) wies ihnen Land im Banat zu. Im späteren 3.Jh. sind die Roxolanen zuletzt schriftlich bezeugt. Im Banat sind ab dem 4.Jh. auch die sarmatischen Argaraganten nachgewiesen. Der Eintrag auf der Tabula Peutingeriana spiegelt also die Gegebenheiten vor der Zeitenwende wieder, als ihre Siedlungsgebiete noch in den Regionen westlich des Don lagen: So lokalisiert Strabo ihre Siedlungsgebiete „ganz im Norden“ in den Ebenen zwischen den Tanais und dem Borysthenes (7, 3, 17 [306]). Das Ethnonym auf der Tabula basiert möglicherweise auf Strabo, der sich offenbar auf Informationen aus den Mithradatischen Kriegen und Pompeius’ Neuordnung des Ostens stützt (Strab. 1, 2, 1 [14]; 2, 5, 12 [118]; vgl. Olbrycht, Mithradates VI. Eupator, 335), oder auf Plinius, der die Rhoxolani zusammen mit den Sarmaten und Skythen nennt (Plin. nat. 4, 80). - Vgl. auch zu SARMATEVAGI und BLASTARNI (Bastarnae). |
Literatur: |
Miller, Itineraria, 617; Erich Diehl, in: RE Suppl. VII, 1949, 1195-1197 s.v. Roxolani; |
Letzte Bearbeitung: | 15.10.2023 16:37 |
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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2282 [zuletzt aufgerufen am 29.11.2024]