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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Mons Catacas

Name (modern):

Talas-Alatau and Chatkal`sky ranges (Barrington)

Bild:
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Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Asien östl. d. Maiotis

Toponym Typus:

Berg/Gebirge

Planquadrat:

11A2 / 11A3

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Askatakas

Barrington Atlas:

Ascatancas M. (6 C1)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Mons catacas

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Ἀσκατάγκας (Ἀσκατάκας) (6, 13, 1.3; 6,14,13)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Späthellenismus (nach 200)

Begründung zur Datierung:

Der Eintrag ist einer hellenistischen Überarbeitungsstufe zuzuordnen, da Plinius sich aud Demodamas (3.Jh. v.Chr.) beruft.

Kommentar zum Toponym:

Das als Mons Catacas bezeichnete östlich des Kaspischen Meeres gelegene sticht durch seine leuchtend rote Farbe ins Auge, denn die anderen auf der Tabula Peutingeriana eingezeichneten Gebirgszüge sind in Brauntönen gehalten. Ebenfalls durch diesem Rotton herausgehoben ist nur der Mons Oliveti (Ölberg bei Jerusalem, das in dieser Weise sonst auf der Tabula nicht benutzte Rot markiert in diesem Fall eine wichtige christliche Stätte (die auch zu den wichtigen Orten des Judentums und des Islam zählt). Die auffällige Farbgebung des Mons Catacas lässt sich jedoch nicht erklären. In dieser Region bezeugt Plinius, rekurrierend auf Demodamas (3.Jh. v.Chr.), eine Völkerschaft mit dem Namen Astacae (Plin. nat. 6, 50), deren Siedlungsgebiet in Nachbarschaft zu anderen, zum Skythisch-sakischen Stammesverband gehörigen Gruppierungen nördlich des Jaxartes liegt. Ptolemaios zufolge ist diese Bergkette mit den Askatanken zu verbinden und sogar namengebend (Ptol. 6, 14, 13: Ἀσκατάγκαι [Ἀσκατάκαι]). Ptolemaios listet eine Bergkette auf, ein ὄρος, ὃ καλεῖται Ἀσκατάγκας (Ἀσκατάκας), ein „Gebirge, genannt Askatankas (Askatakas)“ (6, 14, 13; vgl. auch Ptol. 6, 13, 1. 3). Wie aus Ptolemaios’ Beschreibung der Ausdehnung des Saken-Gebietes (Ptol. 6, 13, 3) zu erschließen ist, verläuft ddas Astankas-Gebirge in Ost-West-Richtung und markiert dessen Nordgrenze. linius bietet keinen entsprechenden Beleg. Ammianus bezeugt den Gebirgszug unter dem Namen Ascanimia mons (Amm. Marc. 23, 6, 60). Mit den Cataces im Nordwesten Indiens ist der Mons Catacas nicht zu verbinden. Basierend auf Tomaschek (RE II/2, 1606) setzt Brodersen die Astacae mit den bei Ptolemaios (6, 14, 10: Ἀσιῶται) erwähnten Asiotoi gleich (Brodersen, Plinius, 186 zu § 50). - Vgl. auch zu Catace: (Cataces).

Literatur:

Wilhelm Tomaschek, in: RE II / 2, 1896, 1606; s.v. Asiotai; Ders., ebd., 1614f. s.v. Askatakas; Miller, Itineraria, 849; Bosio, Tabula, 52; Pakistan Archaeology 26, 1991, 23. 33f. (hier auch zu den Varianten); Jacques Fontaine, Ammien Marcellin. Histoire, Tome IV (Livres XXIII-XXV), 1ère partie: Texte. 2ème partie: Commentaire, Paris 1977, 106; Awadh K. Narain, The Earliest Sakas of South Asia, Patna 1998, 4; C. Plinius Secundus d. Ä., Naturkunde. Lateinisch-deutsch, Buch VI. Geographie: Asien, herausgegeben und übersetzt von Kai Brodersen, Darmstadt 1996, 206; Alfred Stückelberger / Gerd Grasshoff, Ptolemaios-Handbuch der Geographie, Basel 2006, 657.

Köhner, Nordafrika, S. 180;

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

01.03.2024 19:42


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2432 [zuletzt aufgerufen am 01.10.2024]

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