deutsch englisch spanisch französisch italienisch
Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Fluvius Rigonum

Name (modern):

Rigozzo? (Miller)

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/387336
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Fluss

Planquadrat:

3B3

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Rigonus

Barrington Atlas:

Rigonum fl. (39 unlocated)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Fl` Rigonū

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 387:
Fl` Rigonū, westlicher Nebenfluß des Tarus (Pl), Taron (Ra), j. Taro. cf. Riglio, an Carpaneto vorbeifließend; j. Rigozzo?

Link zum Quellgebirge:
[Mons N.N. 151 ID 3524]

Der Fluss mündet in den Fluvius Padus

Datierung (Barrington):
Rigonum fl. – Late Antique (ItMiller 387)

RE:
Rigonus,
Die Tab. Peut. nennt den R. als westlichen Nebenfluss des Padus, in seiner Nähe verzeichnet sie die Stadt Florenti[ol]a. Demnach könnte man ihn mit dem heutigen Riglio, einem kleinen Zufluss des Chiavenna, identifizieren. Aber nichts ist so verworren, wie Flußnetz und Ortschaften dieser Gegend auf der Tabla, so dass diese Gleichsetzung nur als wahrscheinlich gelten kann. Forbiger Handbuch 508 sieht im R., einen westlichen Nebenfluss des Tarus, den die Tabula selbst nicht zeichnet, und identifiziert ihn mit dem heutigen Rigozo (Rechhio?), ja Mannert setzt ihn sogar dem zwar gezeichneten, aber nicht benannten Rhenus gleich. Die Verwirrung auf der Tabula erhallte auch aus der Reihenfolge R., Paala (= Parmafluß bei Parma), Saternum (Saterno), Anemo (Lamone), worauf jetzt die Zeichnung (ohne Namen) der von Lavinius und Rhenus gebildeten Insula folgt; vgl. Nissen Ital. Landesk. II 270. [Philipp]

Nissen II 270:
10 Millien weiter folgt der Ort Florentia oder Florentiola Fiorenzuola [Quellen] an der Arda. Sodann überschreitet die Straße den Clenna Chiavenna und dessen Zufluss Rigonus Riglio (Tab. Peut.), hierauf den Nure Nure (Geogr. Rav. IV 36) und langt endlich 40 Millien von Parma bei Placentia Piacenza an.


Bosio:
Fl(uvius) Rigonu(m) (Fiume Riglio/Torrente Chiavenna) TabPeut, III, 3 gesto fiume, il cui idronimo è segnato a cavaliere del corso722, ha sorgente come gli altri nella catena appenninica e si sviluppa con due marcate anse e, dopo aver attraversato il tratto stradale compreso tra le mansiones di Florentia e di Fidentia, termina nel Po all’altezza di Cremona (Figg. 38, 40). Il suo alveo, nel punto in cui interseca la via Aemilia, taglia la scritta della posta di Florentia e per tale motivo alcuni studiosi, come si è ricordato, hanno pensato al torrente Arda, che bagna Fiorenzuola e che erroneamente sarebbe stato riportato dalla Tabula come Hadra molto più a occidente. Nissen, invece, in base all’idronimo e alla posizione in carta lo identifica con l’odierno torrente Riglio, che corre tra il Nure e l’Arda723. Con questa lettura è d’accordo Philipp, mentre Miller, seguito da Deschamps, indica il torrente Rigozzo, un piccolo affluente di sinistra del Taro724. Nel caso, una identificazione che sia confortata da dati validi riesce di)cile in considerazione della assai limitata rilevanza dei corsi d’acqua in questione, soprattutto dell’insignificante Rigozzo, per il quale non sembra esserci una ragione della sua segnalazione. Maggior credito pare invece offrire il torrente Riglio che nasce dal monte Óbolo, sbocca in pianura a sud di Viustino e quindi, dopo aver incrociato l’Emilia, si unisce presso Caorso al torrente Chiavenna e insieme confluiscono in Po non distante da San Nazzaro, a sud ovest di Cremona. È interessante notare che il Chiavenna è citato come Clenna dall’Anonimo Ravennate fra gli affluenti di destra del Po725 e tale memoria per un corso d’acqua di modeste dimensioni contribuisce a considerare le valutazioni degli antichi ben diverse dalle nostre circa gli aspetti geoidromorfologici. gesto vale per il nostro caso, tanto più se pensiamo che il Chiavenna, prima della confluenza del Riglio, riceve le acque del torrente gero, nella valle del quale vi era il centro romano di Veleia726. Così i corsi del Riglio e del Chiavenna con le rispettive vallate permettevano un collegamento tra l’antico insediamento e la pianura, la via Aemilia727 e infine il corso del Po: questo potrebbe ben giustificare il ricordo dei due torrenti che si uniscono nel loro tratto terminale sia nella Tabula, sia nell’Anonimo Ravennate.


Fl(uvius) Rigonu(m) (Fluss Riglio/Bach Chiavenna) TabPeut, III, 3 Der Fluss, dessen Name quer über den Flusslauf geschrieben steht722, entspringt wie die anderen Flüsse in den Apenninen und bildet zwei markante Windungen. Nachdem er den Straßenabschnitt zwischen den Mansiones von Florentia und Fidentia durchquert hat, mündet er bei Cremona in den Po (Abb. 38, 40). Sein Flussbett schneidet an der Stelle, an der es die Via Aemilia kreuzt, die Inschrift der Poststation Florentia, weshalb einige Wissenschaftler, wie bereits erwähnt, an den Fluss Arda gedacht haben, der Fiorenzuola durchfließt und fälschlicherweise in der Tabula als Hadra viel weiter westlich angegeben worden sein soll. Nissen hingegen identifiziert ihn aufgrund des Hydronyms und der Lage auf der Karte mit dem heutigen Fluss Riglio, der zwischen dem Nure und dem Arda fließt723. Philipp stimmt dieser Lesart zu, während Miller, gefolgt von Deschamps, den Fluss Rigozzo, einen kleinen linken Nebenfluss des Taro, angibt724. In diesem Fall ist eine Identifizierung, die durch valide Daten gestützt wird, schwierig, da die betreffenden Wasserläufe, insbesondere der unbedeutende Rigozzo, nur eine sehr geringe Bedeutung haben und es keinen Grund für ihre Erwähnung zu geben scheint. Mehr Glaubwürdigkeit scheint hingegen der Bach Riglio zu haben, der am Monte Óbolo entspringt, südlich von Viustino in die Ebene mündet und dann, nachdem er die Emilia gekreuzt hat, bei Caorso mit dem Bach Chiavenna zusammenfließt und gemeinsam unweit von San Nazzaro, südwestlich von Cremona, in den Po mündet. Interessant ist, dass der Chiavenna vom Anonimo Ravennate unter den rechten Nebenflüssen des Po725 als Clenna erwähnt wird, und diese Erinnerung an einen Wasserlauf von bescheidener Größe trägt dazu bei, die Einschätzungen der Alten in Bezug auf geohydromorphologische Aspekte als ganz anders als unsere eigenen zu betrachten. Dies gilt auch für unseren Fall, umso mehr, wenn wir bedenken, dass der Chiavenna vor der Mündung des Riglio das Wasser des Flusses Gero aufnimmt, in dessen Tal sich das römische Zentrum Veleia726 befand. So ermöglichten die Flüsse Riglio und Chiavenna mit ihren jeweiligen Tälern eine Verbindung zwischen der antiken Siedlung und der Ebene, der Via Aemilia727 und schließlich dem Po: Dies könnte die Erwähnung der beiden Bäche, die sich in ihrem Endabschnitt vereinigen, sowohl in der Tabula als auch im Anonimo Ravennate rechtfertigen.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 387.

Desjardins, Table, p. 85, col. 2, 71.

Philipp, Hans, Rigonus, in: RE I A.1 (1914), Sp. 806-807.

Nissen II 270.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

12.11.2025 21:42


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2526 [zuletzt aufgerufen am 14.11.2025]

Impressum Datenschutzerklärung