Toponym TP (aufgelöst): | Addianam (Ad Dianam) |
Name (modern): |   |
Bild: | Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP |
Toponym vorher | XVI Haila |
Toponym nachher | XVI Praesidio |
Alternatives Bild | --- |
Bild (Barrington 2000) | |
Bild (Scheyb 1753) | --- |
Bild (Welser 1598) | --- |
Bild (MSI 2025) | --- |
Großraum: | Syrien/Palästina/Arabien |
Toponym Typus: | Ortsname mit Symbol |
Planquadrat: | 8C5 |
Farbe des Toponyms: | schwarz |
Vignette Typus : | B Haus |
Itinerar (ed. Cuntz): |   |
Alternativer Name (Lexika): |   |
RE: |   |
Barrington Atlas: | (B)Ossia/Ad Dianam? (76 G2) |
TIR / TIB /sonstiges: |   |
Miller: | addianam |
Levi: | addianam (B,5) |
Ravennat: |   |
Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff): |   |
Plinius: |   |
Strabo: |   |
Datierung des Toponyms auf der TP: | --- |
Begründung zur Datierung: |   |
Kommentar zum Toponym: |
Der Ort Ad Dianam liegt an einem Kreuzungspunkt von zwei wichtigen, westlich und östlich der Aravah verlaufenden Routen - des Verbindungsweges zwischen Aila und Gaza und der über Petra anch Philadephia (Amman) führenden Route (Via Nova Traiana). Zugleich fungierte Ad Dianam als Militärstützpunkt am spätantiken arabischen Limes von Syria bis zum Roten Meer; die dementsprechende ökonomische und militärisch-strategische Bedeutung dieses Platzes im südlichen Negev ist durch eine Inschrift aus tetrarchischer Zeit und die architektonischen Überreste eines Kleinkastells aus der Mitte des 4.Jh. n.Chr. bezeugt. Der Eintrag Addianam dürfte also ebenso wie die christlich konnotierten Beischriften und Örtlichkeiten in der Nachbarschaft einer Kopierstufe des 4. oder 5.Jh. n.Chr. zuzuordnen sein. Mit der dem Toponym hinzugefügten Tempelvignette nimmt der Kopist meines Erachtens Bezug auf die ursprüngliche Bedeutung dieses Platzes, auf ein älteres Heiligtum, das dann als Wahrzeichen des Ortes namengebend war für später an diesem Platz errichtete Baulichkeiten. Das Toponym wäre dann also nicht mit Weber als heidnisches Heiligtum und somit als Fremdkörper inmitten von christlich konnotierten Eintragen zu interpretieren. Nicht nachweisbar ist die von Bowersock, (Roman Arabia, 179-181), Fergus Millar (The Roman Near East, 189), Israel Roll und Benjamin H. Isaac (Milestones in Judaea; vgl. aber Ders., Empire and Ideology) in Erwägung gezogene Identifizierung von Ad Dianam mit einem Kleinkastell im südlichen Negev: Die Entfernung von Yotvata nach Aila (38 km = 26 Meilen) stimmt nicht mit der Distanzangabe auf der Tabula Peutingeriana (16 Meilen = 24 km) überein, und epigraphischen Zeugnisse zufolge trug dieser Platz den Namen Costia oder Osia. Daher lehnt die jüngere Forschung die Gleichsetzung von Ad Dianam mit dem modernen Yotvata teilweise ab (z.B. Eck). |
Literatur: |
Miller, Itineraria, Sp. 834; |
Letzte Bearbeitung: | 07.02.2023 08:31 |
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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2880 [zuletzt aufgerufen am 30.11.2024]