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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Nicopolistro

Name (modern):

Nikiup

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher L     Melta     -     Sostra     
Toponym nachher C.XXX     Marcianopolis     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Großraum:

Balkanraum nördlich

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

7A2

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Nikopolis ad Iusrum (DNP)

RE:

 

Barrington Atlas:

Nicopolis ad Istrum (22 C5)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Nicopolistro

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Talbert).
-> Marcianopolis:
The start of the stretch is marked only by the junction of two routes (route linework broken by the initial "N" of the name). The "C" of the distance figure is both preceded and immediately followed by stops.

Miller, Itineraria, Sp. 587:
50.
Nicopolistro, hier verwechselt mit Nicopolis ad Istrum, sollte vielmehr heißen: Nicopoliatro, Nicopolis ad Jatrum (Jorn.), Ν. Αἷμον (Pt), Nicopolis in Mysien (Hl). Von Jorn. ebenfalls verwechselt; der Sieg Trajans und die Münzen beziehen sich auf N. an der Donau; j. Stari Nikub. Iss: CIL III 6146. 6147. 7461. 7462. 12432. 12433. 14427^1.
130.

Datierung (Barrington):
Nicopolis ad Istrum - Roman, Late Antique (Hoddinott 1975, 143-49; Poulter 1995).

DNP:
Nikopolis

[2] N. ad Istrum

Röm. Gründung in Moesia Inferior südl. von Novae [1] am Nordfuß des Haimos (deswegen auch N. ad Haemum), h. Nikiup nördl. von Tărnovo (Bulgarien). N. wurde 102 n.Chr. gegr. und sollte die röm. Verteidigung gegen die thrak. Stämme im Haimos stärken. Urspr. gehörte N. zur Prov. Thracia und wurde erst später (in severischer Zeit?) der Moesia Inferior eingegliedert. Die Bewohner der Stadt waren ethnisch gemischt (Griechen, röm. Veteranen, kleinasiat. Einwanderer, Thraker).

Architektonisch besaß N. hohes Niveau (zahlreiche Baureste: Forum mit Porticus und Theater, Tempel, Straßenpflasterung, Wasserleitung, Stadtmauer mit runden Türmen und vier Toren). Die Stadt trug griech. Gepräge (zahlreiche Inschr. IGBulg 2, 601-694); ihre Verwaltung orientierte sich offenbar am Vorbild der griech. Städte in Kleinasien (örtliche phylaí, bulḗ, buleutaí und árchontes). Neben den traditionellen Gottheiten (Zeus, Artemis, Aphrodite, Asklepios) wurden Concordia, Sarapis, Mithras und Sabazios verehrt.

N. war ein bed. Verkehrsknotenpunkt (Straßen Richtung Oescus [2], Novae [1], Markianopolis und Philippopolis). Unter Antoninus Pius (138-161) erhielt N. Münzrecht. Der Aufstieg der Stadt wurde durch den Einfall der Kostobokoi unterbrochen. Blütezeit war unter den Severern. Mitte des 3. Jh. wurde N. von den Goten bedroht; im 4. Jh. setzte der Niedergang ein. Im 5. Jh. wurde die Stadt von den Hunnen verwüstet. Der Wiederaufbau erfolgte in begrenztem Maß unter Iustinianus.

Burian, Jan

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 587.

G. Kazarov, s.v. Nicopolis, RE 17, 518-533.

T. Ivanov, Nicopolis ad Istrum, in: V. Beševliev, J. Irmscher (Hrsg.), Ant. und MA in Bulgarien, 1960, 279-287.

V. Velkov, Roman Cities in Bulgaria, 1980.

Ders., Gesch. und Kultur Thrakiens und Moesiens, 1988.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

10.12.2022 14:25


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1086 [zuletzt aufgerufen am 28.11.2024]

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