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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Stabulum

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XXXII     Zela     
Toponym nachher XXII     Seramisa     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Asia Minor

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

9B2

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Stabulum 3

Barrington Atlas:

Stabulum (87 unlocated)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Stabulum

Levi:

 

Ravennat:

Stabulum (p. 28,47)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Spätantike (ab Diokletian & 4. Jh.)

Begründung zur Datierung:

Datierung: Ort erstmals greifbar in der spätantiken Vorlage von TP und Ravennas.

Kommentar zum Toponym:

Gleiche Namensform:
Rav 2,16 p. 28,47 Neocessaria – Seramissa – Stabulum – Zena – Agonne.

Die Annahme von Anderson 190, 33, Stabulum sei eine Verballhornung von Sebastopolis, wird heute zu Recht i. A. nicht mehr geteilt.

Station (dem Namen nach ursprünglich ein “Stall” zum Pferdewechsel, wohl auch mit Raststätte) an der Straße Tavium (9A/B1 Tauio) – Zela - Neokaisareia in Pontos.
Diese Station hat eine fehlerhafte Doublette in Ad Stabulum links darunter
(s. Ruge, RE 1327), das an einer Strecke (Tauio – Comana pontica) liegt, die im Ganzen eine Doppelung der Strecke darüber darstellt, wie auch der Blick auf Rav zeigt, der auf dieselbe Kartenquelle rekurriert (von ihm 2,16 p. 27,36 als “Castorius” bezeichnet), aber die auf der TP duplizierten Orte nur einmal nennt. Offenbar hat die TP nicht nur den “Castorius” für die Strecke Tauio – Rogmorum – Aegonne benutzt, sondern diesen in ungeschickter Weise um eine andere Quelle (Itinerarliste?) ergänzt, welche dieselbe Strecke von Tavium richtung Neocaesarea bot, allerdings mit teils anderen Stationen, teils mit denselben Stationen in einer abweichenden Graphie (anders noch ItMiller 674, der Ad stabulum als eigenen Ort sah und bei Durwen lokalisierte).

Lokalisierung:
- anscheinend rechtsseitig des Iris (heute: Yeşilırmak) zwischen Pazar und Yeşilyurt (ehem. Sargun), wo etwa 6 km flussaufwärts bei Çerçi noch Teile einer röm. Brücke zu sehen sind. (s. Olshausen/Biller 1984, 168)
- Kiepert setzte es auf Grundlage der Distanzangaben auf der TP vermutungsweise (Text 14a Z. 3) bei Tschiprek an, auf der Karte von Kleinasien 1:400 000 B IV etwas weiter östlich (s. Ruge, RE 1327).
- Lau ItMiller 679 östl. von Turchal am Aklü Dagh. Dort Fund eines Meileinsteins ohne Zahl (14184, 18).


Meilenangabe nach: Seramisa XXII (22)





Miller, Itineraria, Sp. 679:
Stabulum, it. (Ra); j. östlich von Turchal, am Aklü Dagh zu suchen. Meilenstein ohne Zahl 14 184, 18.

Literatur:

Anderson, J. G. C.: Studia Pontica, Vol. I. A Journey of Exploration in Pontus, Brüssel 1903, 33.

French, D. H.: Roman Roads and Milestones of Asia Minor, Vol. 4: The Roads, Fasc. 4.1 Notes on the Itineraria (= BIAA Electronic Monograph 10), Ankara, 2016, 30, Nr. 15.

Miller, Itineraria, Sp. 679.

Olshausen, E./Biller, J.: Historisch-geographische Aspekte der Geschichte des Pontischen und Armenischen Reiches. Teil I. Untersuchungen zur historischen Geographie von Pontos unter den Mithridatiden (= TAVO B 29/1), Wiesbaden 1984, 168.

Ruge, W.: Stabulum 3, RE II 3,2 (1929), 1327.

Wilson, D. R.: The Historical Geography of Bithynia, Paphlagonia and Pontus in the
Greek and Roman Periods: a new survey with particular reference to surface remains
still visible, Diss. Oxford 1960, 383; 387.

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Letzte Bearbeitung:

12.12.2022 16:36


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1373 [zuletzt aufgerufen am 24.11.2024]

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