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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Sermusa

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XX     Dona     
Toponym nachher XVI     Siua (Siva)     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Asia Minor

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

9B2

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Σερμοῦσα

Barrington Atlas:

Serm(o)usa (64 B1)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Sermusa

Levi:

 

Ravennat:

??Bermissa (p. 28,51)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

? Σέρμουγα (Σέρμουζα) (5,6,9)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Kaiserzeit (2. Jh.)

Begründung zur Datierung:

Falls die Identifizierung mit Σέρμουγα (Σέρμουζα) bei Ptol. zutrifft, wäre dies der erste Beleg des Ortes.

Kommentar zum Toponym:

Namensform nur hier belegt.

Abweichende Namensformen:
- heute meist identifiziert mit Σέρμουγα (Σέρμουζα) Ptol. 5,6,9 unter den Städten im Landesinnern des Pontos Galatikos
Ἀμάσεια – Χολόη - Ἐτωνία - Πίαλα - Πλευραμίς - Πίδα - Σέρμουγα (Σέρμουζα) - Κόμανα Ποντική*.
- vielleicht = Bermissa Rav 2,16 p. 28,51 Item non longe Neocessaria est civitas, id est Bermissa – Consana Condica – Corripion – Paduande (das aber auch mit 9B2 Seramisa gleichzusetzen sein könnte).

Lokalisierung unklar.

Lokalisierungshypothesen:
- zwischen Neokaisareia und Komana Pontike, bei Sadyk, heute: Sadık (ItMiller 733; Ruge, RE 1736, ältere Lit. s. dort).
- French 1974, 147, der die vorige Station 9B2 Dona bei Kurugöl ansetzt und insgesamt eine weniger stark nach Westen ausbuchtende Straßenführung annimmt, vermutet Sermusa bei Kızılağıl
- weiter nordöstlich in Kadişehir (de Jerphanion 1908, 451; Stückelberger ad Ptol. 5,6,9; BAtlas 64 B1), das allerdings nnö. von Kayseri (9B2/3 Mazaca cesarea), der End- bzw. Knotenstation dieses Streckenabschnitts liegt, was einen merkwürdigen Umweg der Route implizieren würde. Dort Funde antiker Inschriften und Säulenreste (s. de Jerphanion 1908, 451).
- Bünyan, ehem. Sarımsaklı, ebenfalls nordöstl. von Kaisareia, und zwar aufgrund des Namensanklangs, wo Reste eines Klosters gesichtet wurden, das wohl schon in frühchristlicher Zeit über einem paganen Heiligtum errichtet wurde (s. Hild 1977, 101 mit Lit.): Zur Vorsicht mahnt dagegen Zgusta 1984, 557, da die Lautentsprechungen nicht exakt sind und die Straße einen Umweg nach Nordosten nehmen würde (wenn auch weniger stark als im Falle von Kadışehir).
- Anderson 1903, 32 nahm eine Identität von Sermusa/Sermuga mit Seramisa an, was heute zumeist verworfen wird, und vermutete den Ort bei einer Weggabelung in der Nähe von Kaballi und Kelisse Keui, westlich von Sulusaray/Sebastopolis.

Meilenangabe nach Siua: XVI (16).






Miller, Itineraria, Sp. 733:
Sermusa, Bermissa (Ra – zwischen Neo Caesarea und Comana Pontica), Σερμουσα (Pt); j. Sadyk.

Literatur:

Anderson, J. G. C.: Studia Pontica, Vol. I. A Journey of Exploration in Pontus, Brüssel 1903, 32-34.
https://archive.org/details/journeyofexplora00ande/page/32/mode/2up.

de Jerphanion, G.: Inscriptions d´Asie Mineure (Pont, Cappadoce, Cilicie), Mélanges de la Faculté Orientale de Beyrouth 3 (1908), 437-478, 451.

French, D. H.: A study of Roman roads in Anatolia: principles and methods, Anatolian Studies 24 (1974), 143-149, hier: 145; 147.

Hild, Friedrich: Das byzantinische Straßensystem in Kappadokien (= Denkschriften philosophisch-historischen Klasse 131), Wien 1977, 101.

Miller, Itineraria, Sp. 733.

Ruge, W.: Σερμοῦσα, RE II 2,2 (1923), 1736.

Zgusta, Ladislav: Kleinasiatische Ortsnamen, Heidelberg 1984, 557.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

12.12.2022 16:39


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1392 [zuletzt aufgerufen am 18.09.2024]

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