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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Caena

Name (modern):

ein Tepe nahe Uluören ?

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XVI     Salaberina     
Toponym nachher XVI     Tracias     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Asia Minor

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

9B1

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Caena 2

Barrington Atlas:

Caena (63 E4)

TIR / TIB /sonstiges:

Caena (TIB 2, 160)

Miller:

Caena

Levi:

 

Ravennat:

Sena (p. 29,2)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Spätantike (ab Diokletian & 4. Jh.)

Begründung zur Datierung:

Nur hier und bei Rav (spätantike Vorlage) belegt.

Kommentar zum Toponym:

Namensform nur hier belegt.

Alternative Namensform (mittelalterliche Verschreibung durch Hörfehler?):
Sena Rav 2,16 p. 29,2 Traias – Sena – Salarbima
Die Identität von Caena ist umstritten:
- Entweder es handelt sich um eine eigene Station (so z. B. Ruge, RE 1278; ItMiller 663; Hild 1977, 47 mit Anm. 140; BAtlas 63 E4)
- oder um denselben Ort wie Caena, die zweite Station (mutatio) an der Pilgerstraße zwischen Tyana und den Pylai Kilikas, 12 Meilen von Podandos (ItBurd 578,3 civitas Thyana … - civitas Faustinopoli – mutatio Caena – mansio Opodando) und wäre somit in der TP fehlplaciert (so TIB 160; Forschungsdiskussion zur Frage resümiert bei Christol/Drew-Bear 2009, 250-252), und so dann offenbar schon auf der gemeinsam Vorlage von TP und Rav (s. o., wobei allerdings schwer nachvollziehbar wäre, wie es zu diesem Versehen gekommen ist, da die übrigen Fehlern auf der TP in Kleinasien in ihrer Genese in der Regel klar nachvollziehbar sind, nämlich durch Doubletten oder Inversionen einzelner Stationen oder ganzer Streckenabschnitte, falsches Ansetzen einer Strecke oder Ausrichtung einer Strecke in die falsche Himmmelsrichtung oder Zeilensprung; keine dieser typischen Fehlerquellen ist hier erkennbar).

Der Fund eines alten Siedlungshügels bei Uluören, 1 km entfernt von Karakapu, wo reichlich Keramikscherben, kleine Bausteine mit Mörtel, Ziegel und Gräber gefunden hat, belegt, dass an der hier von der TP aufgeführten Stelle tatsächlich eine antike Siedlung bestanden hat, die mit Caena identifiziert werden könnte (so auch mit Vorsicht BAtlas 63 E4, S. 977), so dass man vielleicht eher tatsächlich hier ein zweites Caena als eigene Station annehmen und der TP Recht geben sollte (s. Schneider 1996, 20; Schneider et al. 1997, 107f in Bestätigung von ItMiller 663).

Alternative Lokalisierung: weiter südöstl. bei Akçaören (Akçaviran) lt. Hild 1977, 47.

Meilenangabe nach Tracias: XVI (16),
ca. 31 km auf der etwas gewundenen modernen Straße.







Miller, Itineraria, Sp. 663:
Caena, Sena (Ra); j. Ruinen bei Auschar Ören und Ulu Ören.

Literatur:

Christol, M./Drew-Bear, T.: L’aménagement de la Via Tauri sous les Sévères, Anatolia Antiqua 17 (2009), 239-254.

Hild, Friedrich: Das byzantinische Straßensystem in Kappadokien (= Denkschriften philosophisch-historischen Klasse 131), Wien 1977, 47.

Miller, Itineraria, Sp. 663.

Ruge, W.: Caena 2, RE, 3,1 (1897), 1278.

Schneider, Equini E.: Classical Sites in Anatolia: 1994 Archaeological Survey in Cappadocia, XIII Araştırma Sonuçları Toplantısı 1 (1996), 15-33, hier: 20.

Schneider, E./Morselli, C./Spanu, M. et al.: Varia Cappadocica, Archeologia Classica 49 (1997), 101–209, hier: 107f.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

18.12.2022 10:41


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1408 [zuletzt aufgerufen am 18.09.2024]

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