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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Scolla

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XV     Addaualis     
Toponym nachher XXII     Cibistra     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Asia Minor

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

9B2

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Scolla

Barrington Atlas:

 

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Scolla

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Name nur hier belegt.

Ort in Cappadocia, auf der TP als Station zwischen Addaualis/Andabalis und 9B2/3 Mazaca Cesarea eingezeichnet und dementsprechend wohl in Wirklichkeit nördöstl. von ersterem zu suchen.
Laut TP beträgt die Entfernung von von Addabalis 15 Meilen und nach Cibistra (= Kyzistra, heute: Zengibar Kalesi) 22 Meilen (in Wirklichkeit ca. 15 km und ca. 40 km).

Lokalisierung: unbekannt, ItMiller 729 schlägt das heutige Develi vor, ca. 43 km südl. von Kayseri (9B2/3 Mazaca Cesarea). Dann wäre Scolla derselbe Ort wie Gabadonia (s. TIB 2, 178), gelegen an der byzantin. Straße von Kaisareia nach Kilikien. Dies würde jedoch bei einer Gleichsetzung der Folgestation Cibistra mit Cyzistra allenfalls dann einen sinnvollen Streckenverlauf ergeben, wenn man eine Vertauschung der beiden Stationen auf der TP annähme.

Der Placierung auf der TP nach einigermaßen passend wäre Dasmendron (heute: Ovacık, ehem. Semendere), seit mittelbyzantin Zeit. als Bistum belegt (wohl nicht identisch mit der Strabo 12,2,10 erwähnten Festung Δασμένδα, die in der Chamamene liegt). Dasmendron lag ebenso wie Scolla an der Straße von 9B2 Tyana nach 9B2/3 Mazaca cesara, und zwar ebenfalls zwischen Andabalis (9B2 Addaualis) und Kyzistra (9B3 Cibistra), s. die BAtlas-Karte oben und Hild 1977, 119; 122. Dort befinden sich laut Laut TIB 2, 170 Überreste einer Höhlensiedlung mit undatierbaren Kirchen und Klosteranlagen. Rott 1908, 111 schloss aus antiken Werkstücken, die in einer der kleinen Höhlenkirchen als Mauerfüllung verbaut waren, und verstreuten Inschriften (s. ibd. 372f) auf antike Ursprünge dieser sakralen Anlage.
Könnte Scolla ein alternativer Name oder eine Vorgängersiedlung von Dasmendron gewesen sein?

Meilenangabe nach Cibistra: XXII (22)
Keine Ortschicane. Vielleicht soll das Gebirgssymbol mountain range #109D, ein Ausläufer des Taurus, stattdessen den Ausgangspunkt der Strecke markieren.
(s. Talberts Kommentar https://www.cambridge.org/us/talbert/talbertdatabase/TPPlace2299.html).

(Im ItAnt 144,6 und im ItBurd 577,4 ist als Station nach (bzw. dort jeweils vor) Andabalis mit einer Distanz von Meilen Sasima aufgeführt, die dort beschriebene Strecke führt jedoch von Andabalis aus westwärts nach Nazianz/Nandialus/Anathiango).






Kommentar (Talbert):
-> Stretch to Cibistra
The start of this stretch is not marked.
Possibly the mountain range #109D is meant to be taken as marking the start of the stretch.

Miller, Itineraria, Sp. 729:
Scolla; j. vielleicht Develi Karahissar. 22 – reicht nicht nach Tetra, es ist wohl eine Station bei j. Injesu einzusetzen mit 14 nach Tetra, j. Sernidjik, dann die 9 nach Mazaca.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 729.

Rott, Hans: Kleinasiatische Denkmäler aus Pisidien, Pamphylien, Kappodokien und Lykien, Leipzig 1908.

Ruge, W.: Scolla, RE II 2,1 (1921), 830.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

18.12.2022 10:42


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1412 [zuletzt aufgerufen am 18.09.2024]

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