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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Salandona

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher III     Catara     
Toponym nachher V     Cilca novum     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington) ---
Großraum:

Asia Minor

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

9B5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

 

Barrington Atlas:

 

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Salandona

Levi:

 

Ravennat:

Salondona (p. 28,24)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Spätantike (ab Diokletian & 4. Jh.)

Begründung zur Datierung:

Ort nur über die gemeinsame Vorlage von TP und Rav überliefert.

Kommentar zum Toponym:

Namensform nur hier belegt.

Alternative Namensform:
Salondona Rav 2,16 p. 28,24 Melitini - Germanitia - Nastar – Ariandum – Salandona – Amanon – Comacenin

Zu den zahlreiche kleinasiat. Ortsnamen mit Sal- (in Kappadokien z. B. Salaberina)

Lokalisierungshypothesen:
- Heute die Überreste eines römischen Lagers 3 km südl. von Tanir am Khurman (zur Fundstätte s. Sinclair 1989), ItMiller 762 mit Karte Nr. 237, der die Strecke von Comana nicht direkt nach SO richtung Samosata verlaufen lässt, sondern über eine Nordschleife via Ptandaris/Tandaris (vgl. ItAnt 210,10 u. ö., das Sinclair und BAtlas S. 990 allerdings – überzeugender - mit Tanir identifizieren) beschreiben würde (zu dieser Strecke s. BAtlas 64 D4). In diesem Falle müsste Salandona, wie auch die vorangehende Station Catara, in der TP eigentlich oberhalb der Strecke 9A3 Comana capadocia – 10B2 Melentenis liegen, wo aber wegen des Gebirgssymbol kein Platz mehr war, so dass der Kartograph den Ort samt dem Streckenabschnitt nach unten verschoben haben könnte.
- Wenn man jedoch einen Verlauf der Straße direkt in Richtung SO annähme, käme man den Angaben auf der TP entsprechend auf eine Lage zwischen Kokousos (heute: Göksun) und Cilca nouum (heute. Nurhak), vielleicht am Übergang über den Fluss Pyramus (heute: Ceyhan Nehri), eventuell sw von Kabaağaç, Afşin/Kahramanmaraş. Dort befinden sich die Pfeiler einer zum Teil aus römischen Spolien erbauten Brücke (50 Meter enfernt von der modernen), in deren Pfeilern Säulen, vielleicht Spolien aus einem spätantiken Bauwerk, verbaut wurden (s. Sinclair 1989, 484 mit Karte S. 478; Hild 1977).

Distanzangabe nach Cilca nouum: V (5),
laut ItMiller 761 handelt es sich um Parasangen, also ca. 19 km.






Miller, Itineraria, Sp. 762:
Salandona, Salondona (Ra); j. Tanir am Khurman.

Literatur:

Hild, Friedrich: Das byzantinische Straßensystem in Kappadokien (= Denkschriften philosophisch-historischen Klasse 131), Wien 1977, 90 mit Abb. 53.

Miller, Itineraria, Sp. 762.

Sinclair, T.A.: Eastern Turkey: an architectural and archaeological survey, vol. 2, London 1989, 484; 478; 494f.

Zgusta, Ladislav: Kleinasiatische Ortsnamen, Heidelberg 1984, 527-530.

RE: -

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Letzte Bearbeitung:

19.10.2023 14:01


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1427 [zuletzt aufgerufen am 27.09.2024]

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