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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

VII Maria

Name (modern):

Contarina

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher VI     Fossis     
Toponym nachher VI     Radriani     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/393493
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

3B5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Ravenna inde navigatur Septem Maria Altinum usque (126,6)

Alternativer Name (Lexika):

Septem Maria (DNP)

RE:

Septem Maria

Barrington Atlas:

Septem Maria (40 C2)

TIR / TIB /sonstiges:

Septem Maria (TIR L 33, 66)

Miller:

VII Maria

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

Septem Maria (3,119), paludes Atrianorum, quae Septem Maria appellantur (3,120)

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 310:
VII Maria, Septem Maria (Pl, It); so hieß die Sumpfgegend an den nördlichen Mündungen, entstanden durch das oftmalige Austreten des Padus (Tac H); j. bei Loreo; vielfach für Sotto Marina, südlich von Chioggia, gehalten.

Plin 3,119. 120:
Dort, wo der Po am weitesten austritt, Sieben Meere bilden soll. [ein Lagunengebiet], [120:] all das bewirkte der Flavische Kanal, den zuerst die Etrusker vom Sagis aus anlegten, durch die abgeleitete Gewalt des Stromes quer durch die Sümpfe der Bewohner von Atria, die Sieben Meere genannt werden, mit dem berühmten Hafen der Etruskerstadt Atria […]


Datierung (Barrington):
[C2] Septem Maria – Roman/Late Antique [Contarina] (Peretto 1985, 24)
und
[C3] Septem Maria – Roman/Late Antique [Po delta] (Tozzi 1993, 34-35)

DNP:
Septem Maria
Lagunengebiet (z.Z. der Benennung sieben Lagunen) im Mündungsbereich von Padus und Atesis (Plin. nat. 119 f.), die h. Laguna Veneta im Gebiet von Atria, von den Etrusci mit dem Wasser des Sagis angereichert, noch in der röm. Kaiserzeit teilweise über fossae zw. Ravenna und Altinum schiffbar. Statio der Via Popilia östl. von Atria (Itin. Anton. 126,6; Tab. Peut. 4,5).
Uggeri, Giovanni; Ü:J.W.MA.

RE:
Septem Maria, das Mündungsgebiet von Po und Etsch, hat sich seit dem Altertum bedeutend geändert, immer neues Festland, immer neue Lidos und Lagunen sind entstanden; die Städte des Altertums und auch die Flüsse hatten eine andere Lage zum Meer und einen anderen Lauf; vgl. darüber die Arbeit von Bellemo Il territorio di Chioggia 1893 und die Literatur s. Renus. So ist es nicht möglich, genau anzugeben, welches die S. M. unter den Lagunen der Umgegend von Adria gewesen sind, die dem Mündungsgebiet des Po den Namen gaben. Möglich ist es, aber keineswegs mehr als eine der vielen Vermutungen, den Namen hier in S. Maria in Punta (Bellemo a.a.O. 171) oder in Sotto Marina südlich von Chioggia wiederzufinden. Wenn die Tabula Peutingeriana die Lagungen an der Etsch zeichnet und Plin. n.h. III 119f. sagt: urgetur (Padus) quippe aquarum mole et in profundum agitur, gravis terrae, quamaum diductus in flumina et fossas inter Ravennam, Altinumque per CXX, tamen, qua largius vomit, Septem Maria dictus facere…… in Atrianorum paludes quae Septem Maria appellantur, nobili portu oppidi Tuscorum Atriae…, so ersehen wir als die einzige sichere Tatsache, dass diese Lagunen zwischen Etsch und der Stadt Adria zu suchen sind und dass sie die Grenze gegen das Stadtgebiet von Ravenna, das nach CIL V 2381. XI 199 (Nissen Ital. Landesk. II 214) tatsächlich bis nach Ferrara reichte, gebildet haben. Atria, heute mindestens 23 km vom Meer entfernt, lag damals am Westrand einer Lagune, 12 km vom Meere entfernt (Not. d. scavi 1879, 88f. Nissen a.a.O. II 215), so gewaltig hat sich hier alles geändert. Gerade um die Zeit des Plinius mag bereits die Verlandung der Lagunen sehr stark fortgeschritten gewesen sein, denn bereits Mela II 62, ferner Herodian. VIII 7,1 und Itin. Ant. 126 übertragen den Namen S.M. auf irgendwelche 7 Pomündungsarme pder das Gesamtgebiet Altinum – Ravenna [Philipp].

TIR
Septem Maria (Loreo dint.) R. X (It. Venezia) I f
Mansio. Herodian. VIII 7,1; Plin. III 119; Mela II 62; It. Anton. 126; Tab. Peut. Lagune a nord del Po. Miller 310;
RE II a 1551 (Philipp).

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 310;

Philipp, Hans, Septem Maria, in: RE II A.2 (1923), Sp. 1551;

Uggeri, Giovanni, Septem Maria, in: DNP 11 (2001), Sp. 427.

L. Bosio, I S. M., in: Archeologia Veneta 2, 1979, 33-44.

Septem Maria (TIR L 33, 66)

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

16.08.2024 08:30


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=145 [zuletzt aufgerufen am 30.09.2024]

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