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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Paccianis Matize

Name (modern):

Merdja (Barrington) / am Oned Zhur (Miller)

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XXIIII     (unnamed / illegible, no. H)     
Toponym nachher LX     Chvllv (Chullu)     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/305126
Großraum:

Numidien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

2C1

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Paccianis Matidie (18,4)

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Tucca [1]

Barrington Atlas:

Paccianis Matidiae/Tucca? (31 E3)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Paccianis Matize

Levi:

 

Ravennat:

Paceanis (p. 40.21); Patiani (p. 88.21)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 912:
Paccianis Matize (Nicht Mathie (Bt, Bg, Ve)), Paceanis und Paciani (Ra), Paccianis Matidiae (It), Matidia, zur Familie Trajans gehörend, s.u.; j. etwa am Oned Zhur zu vermuten. 24, 35 (It).

Datierung (Barrington):
Paccianis Matidiae?/ Tucca? – Roman/Late Antique
(AAA 8.5)

RE:
Tucca 1) Stadt in Numidien VII A.1 763-764 Windberg, F.
Tucca. 1) Stadt in Numidien. Zuerst genannt von Plin. n.h. V 21 oppidum Tuccae impositum mari et flumini Ampsagae. Die Tab. Peut. (Miller Itin. Rom. 944) gibt: T. fines Affrice et mauritaniae. an. Rav. III 7 iuxta mare magnum T. gehörte zum Königreich des Masinissa. Nach dem Falle des Iuba im J. 46 v. Chr. löste Caesar das alte große Numidien auf. Den westlichen Teil, den Bereich um Sitifis, schlug er als Maur. Sitifensis zu Mauretanien. Die neue Grenze begann nun an der Mündung des Ampsaga (Oued el-Kebir). T. selbst blieb mauretanisch.
Während Mela das Land zw. den Flüssen Ampsaga und Mulucha noch Numidia nennt, trägt bei Plinius das gesamte Gebiet bereits den Namen Mauretania.
Plinius beschreibt ordnungsgemäß von Westen nach Osten. Er folgt dabei einem Paraplus, der vor dem J. 25 v. Chr. verfasst worden ist. Dazu hat er zahlreiche und wichtige Notizen hinzugefügt, die er aus einer anderen, weit jüngeren, seiner eigenen Zeit angehörenden Quelle entnommen hat, der formula provinciae Mauretaniae Caesariensis, die zur Zeit des Vespasian verfasst worden ist. Aus dieser formula hat er Angaben über den Rang der einzelnen Städte und Gemeinden; er hängt seine Angaben unvermittelt an den Paraplus an. Da seit der Abfassung des Paraplus hundert Jahre vergangen waren, in denen sich das Land stark verändert und entwickelt hatte, besonders seit es im J. 40 n. Chr. unter Kaiser Claudius in römische Verwaltung übergegangen war, hat er eine Reihe von Städten aller Rangstufen einfügen müssen. Plinius hat sie nach ihrem Rang geordnet gegeben, so wie sie aus anderen Provinzen, besonders aus Spanien, genauer bekannt sind. Neben Kolonien, Städten römischer Bürger, Städten latinischen Rechts nennt er oppida stipendiaria, und unter diesen auch T. Detlefsen Die Geogr. Afrikas bei Plin. u. Mela, Sieglin Forsch. 1908, 24.
Ptolem. IV 2,6 verlegt T. ins Innere des Landes und Miller Itin. Rom. 944 versucht es dort zu lokalisieren in Henchir el-Abiod, 30 km landeinwärts von der Ampsagamündung aus. Cat Essai sur la prov. Rom. de Maurétanie Césarienne 82 Ephem. epigr. V 447 macht jedoch darauf aufmerksam, dass Ptolemaios nur zu häufig ganz ungenaue Angaben gibt. Auch hier warnt Cat mit Recht vor allen Versuchen einer genaueren Identifizierung (s.o. Bd. XVII S. 1384).
Tissot Géogr. Prov. Rom. d`Afr. II 412 erwähnt den Versuch, die Schwierigkeit dadurch zu beseitigen, dass man zwei versch. Städte mit dem Namen T. ansetzt, eine an der Mündung und eine landeinwärts.
Als Grenzstadt wird T. noch in der wandalischen Bischofsliste für Mauretania Sitifensis genannt. Der Bischof gehört zu denen, die ihres kath. Glaubens wegen nach Spanien flüchteten vor den arianischen Wandalen. Morcelli Africa christiana 327. [F. Windberg.]

erwähnt bei Plin. (5,1,21):
Die Stadt Tucca, die am Meer und am Fluß Ampsaga liegt. Im Inneren liegen die Kolonie des Augustus Aquae, ebenso Succhabar und Tubusuptu, die Gemeinden Timici und Tigavae; weiterhin die Flüsse Sardabal, Aves und Nabar; der Stamm der Makureber, der Fluß Usar, der Stamm der Nababen. Der Fluß Ampsaga ist von Caesarea 322 Meilen entfernt. Die Länge beider Mauretanien beträgt 1038 Meilen, die Breite 467 Meilen.
[Kommentar: h. El-Milia an der Mündung des Ampsaga [s.u.]; eine weitere gleichnamige Stadt, h. Dougga, liegt in Tunesien im fruchtbaren Tal des Bagrada [§24].]

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 912;

Windberg, Friedrich, Tucca 1), RE VII A.1, 1939, Sp. 763-764.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

10.08.2024 12:29


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1947 [zuletzt aufgerufen am 30.09.2024]

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