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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Ereto

Name (modern):

(near Casacotta) (Barrington) (bei La Fiora, nörd. v. h. Rotondo) (Miller) / Grotta Marozza?

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XIIIII     Ad nouas (Ad Novas)     -     Nomento     
Toponym nachher XIIII     Fidenis     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/413121
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

4B5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Ereto (306,5)

Alternativer Name (Lexika):

Eretum (DNP)

RE:

Eretum

Barrington Atlas:

Eretum (42 D4 / 44 C1)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Ereto

Levi:

 

Ravennat:

Eretum (p. 73.04)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

Ἠρητόν (5,3,1), Ἠρῆτον (5,3,1; 5,3,11)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

PK:
Laut BAtlas und auch RE gibt es eine Verbindung zwischen Ereto und Nomentum, die bei Nomentum zwar angedeutet aber nicht ausgeführt wird (der kleine Haken, der im Nichts endet), aber nicht bei Ereto, sondern bei Fidenis. Auch fehlt eine Distanzangabe. Die Verbindung nach Tibori ist falsch und ist zu streichen. Eventuell bezieht sich die Distanzangabe VIIII nach Tibori eigentlich auf die Strecke nach Ereto.
Eine weitere Frage stellt sich bezüglich der Distanzangabe XIIII neben Ereto. Bezieht sie sich auf Fidenis oder auf Nomento? Aufgrund der relativ nahen Distanz (siehe BAtlas) zu Nomento wird sie sich vermutlich auf Fidenis beziehen.
Die Verbindung von Nomentum, die im Barrington Atlas nach Tibur eingezeichnet ist, ist vermutlich ein Zirkelschluss und beruht auf der Verbindung in der TP. Sie ist von der Distanzangabe zu lang und auch "nur" gestrichelt eingezeichnet.

Siehe auch Strabo:
Strab 5,3,1 C228:
Der Historiker Fabius sagt (FGrHist 809 F 27), die Römer hätten den Reichtum zum ersten Mal zu der Zeit erlebt als sie Herr dieses Volkes [Sabiner] geworden waren. Durch ihr Gebiet läuft die Salarische Straße, die nicht lang ist; mit ihr trifft bei Eretum, einem oberhalb des Tiber liegenden Dorf des Sabinischen - die Nomentanische zusammen, die bei demselben Tor, dem Collinischen, anfängt.

Miller, Itineraria, Sp. 316:
Ereto, it. (It), Eretum (Ra, Liv, Verg, Val M, It, Dion H), Erectum? (Gu); an der Vereinigung der Via Salaria und Nomentana; j. bei La Fiora, nördlich vom heutigen Rotondo. Schon im Sabinergebiet; keine kenntlichen Reste mehr. 15 (Fußnote: Falsch 14 (Bt, Bg, Ve)); 14 (It). Zwischen Ereto und Ad nouas (bei Ponticelli) wurden 2 Meilensteine gefunden mit Entfernung 31 von Rom (CIL IX 5943-5944).

Datierung (Barrington):
Eretum – Archaic/Classical/Hellenistic/Roman/Late Antique (Quilici Gigli 1977, 37-39; 1995; Quilici 1994, 92 (n. 32))

DNP:
Eretum
Stadt der Sabini (Strab. 5,3,1; 11 [1. 479]) an der via Salaria, 18 Meilen von Rom entfernt, wo die via Nomentana abzweigt (Tab. Peut. 5,5; Itin. Anton. 306,5). An der Grenze zu Rom gelegen, wurde E. in der röm. Königszeit in viele Auseinandersetzungen verwickelt (Liv. 3,26,2; 29,7; 38,3; Dion. Hal. ant. 3,32; 59; 4,3; 51; 5,45; 11,3 [2. 435-437]). E. wurde schließlich Nomentum einverleibt (Liv. 3,26,2; 29,7; 38,3; 42,3; Dion. Hal. ant. 11,3,2) und der tribus Clustumina zugewiesen. Mit Casa Cotta di Montelibretti [3. 57] identifiziert, in der Nähe eine Nekropole (E. 7. Jh.-Anf. 3. Jh. v.Chr.).
Sartori, Antonio (Mailand)

RE:
Eretum, [Ἠρητόν Strab. V 228, Ἠρητός irrig Steph. Byz.; abgeleitet von Ἥρα bei Solin. II 10. Serv. Aen. VII 711), Flecken im Sabinerland, als Stadt nur genannt in der römischen Königszeit (Dionys. III 32. 59. IV 3. 51) und frühesten republikanischen Epoche (Liv. III 26,2. 29,7. 38,4. Dionys. V 45. XI 3). In historischer Zeit erscheint es nur als Straßenstationen, bei der die Via Nomentana sich mit der Salaria vereinigte (Strab. V 228. 238. Tab. Peut. Itin. Ant. 306. Geogr. Rav. IV 34 p. 280 P.), und war jedenfalls ohne Stadtrecht. Die Entfernung 18 mp. von Rom steht fest, also muss E. in der Nähe von Grotta Marozza gelegen haben; dort sind jedoch weder bauliche Reste noch Inschriften gefunden. Gelegentliche Erwähnungen noch Verg. Aen. VII 711. Val. Max. II 4,5 (Villa der Valerier am Tiber unweit E.). Liv. XXVI 23,5 (Prodigien). Vgl. Nibby Dintorni di Roma II 143-147. CIL IX p. 472. XIV p. 439. [Hülsen].

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 316;

Hülsen, Christian, Eretum, in: RE VI.1 (1907), Sp. 426.

Sartori, Antonio, Eretum, in: DNP 4 (1998), Sp. 62.

Nissen II 479;

Weiss, Ingeborg, Italienbücher, S. 15. 94. 97;

2 L. Pareti, Storia di Roma, 1, 1952
3 P. Santoro, La città sabina di E., in: Enea nel Lazio, 1981.
Civiltà arcaica dei Sabini nella valle del Tevere, 1973/4
M.P. Muzzioli, s.v. E., Enciclopedia Virgiliana 2, 1985, 363f.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

02.01.2024 14:54


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=220 [zuletzt aufgerufen am 25.11.2024]

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