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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Ad Sanctum Petrum

Name (modern):

Sankt Peter

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher ∞     Via Triumfalis     
Alternatives Bild
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/423053
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

4B4 / 4B5

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

F Großvignette

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

 

Barrington Atlas:

S. Petrus (43 B2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Ad Scm Petrum

Levi:

Roma (F)

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Spätantike (ab Diokletian & 4. Jh.)

Begründung zur Datierung:

Laut Liber Pontificalis 1,178f. ist der Bau von St. Peter 320 begonnen worden. Der arch. Befund passt nicht ganz zur Vignette, da die constantinische Basilika ein Querhaus besaß.

Kommentar zum Toponym:

Kommentar (Talbert):
Lettering for the name is red.

Köhner:
Im Grunde handelt es sich um eine B-Vignette, die auf ein Fundament gestellt wurde.

Bei Sankt Peter als alternatives Bild die Rekonstruktion mit dem Dach und dem Podest, auf dem es aufgebaut wurde.

- "Podest" lässt sich laut Liverani nachweisen.
Abb. Fig. 5: La basilica vaticana sul suo podio verso la metà del V scc. (da FRAZER, in: R. KRAUTHElMER, Early Chriscian and Byzantine archirecture [ 1975), con inregrazioni).

RAC?

Miller, Itineraria, Sp. 249:
Ad Scm (Falsch Stm (Sch, Kt, Pd)) Petrum. Die alte via triumphalis über den Pons Neronianus hat den heutigen Petersplatz jedenfalls nicht berührt, sondern führte rechts an ihm vorüber den Monte Mario hinauf. Es scheint aber nach Erbauung des Pons Aelius die Triumphbrücke bald in Verfall geraten zu sein, so dass die Via triumphalis über den Pons Aelius verlegt wurde, und dann musste sie sich dem Petersplatz mehr nähern. An Stelle der Peterskirche war einst eine Rennbahn für Wagenrennen, von Caligula begonnen, von Nero vollendet, Circus Neronianus; zu beiden Seiten lagen die Gärten Neros. An der Nordseite dieser Rennbahn baute Konstantin die alte Basilika „Ad Scm. Petrum“, eingeweiht am 18. November 326. Sie war fünfschiffig, hatte 96 korinthische Säulen, das Mittelschiff war 88 m lang, somit von riesigen Dimensionen, wenn sie auch mit der heutigen Peterskirche (187 m lang) sich nicht messen konnte. Vor dem Eingang war ein 57 m langes und 55 m breites Atrium. Der Außenbau war der gesunkenen Bauzeit entsprechend roher Ziegelbau, die Hauptfassade mit Mosaiken reich verziert und mit dem Kreuz geschmückt. 1452 wurde die Restaurierung der zum Teil baufälligen alten Basilika begonnen, welche bald in einem Neubau überging. Jetzt ist sie ganz bedeckt von der 1626 auch am 18. November eingeweihten Peterskirche. Noch ist in den unterirdischen Räumen der Fußboden der alten Basilika 3 ¼ m unter den Fliesen der Oberkirche erhalten. Desjardins will in dem Tempel Ad S. Petrum das Bild der ältesten über dem Grab Petri erbauten Kapelle erkennen. Es ist aber hier so wenig als in Ravenna oder bei den heidnischen Tempeln an wirkliche Nachbildung, sondern vielmehr nur an Sinnbilder zu denken. Über die Basilika Konstantins große Literatur: Paulinus von Nola (353-431), Aurelius Prudentius ca. 399, Hieronymus um 400 (Petrus - sepultus est Romae in Vaticano juxta viam triumphalem) und andere geben Beschreibungen. Der lib. Pont. vom Jahre 534 sagt: Petrus sepultus est via Aurelia, in templum Apollinis, juxta palatium Neronianum, in Vaticanum juxta territorium triumphalem.

Datierung (Barrington):
S. Petrus – Roman/Late Antique (Krautheimer V, 165-279)

Zur Entfernungsangabe (Miller, Itineraria, S. LII)
Eigentümlich ist die Abkürzung .co., durch welche die Zusammengehörigkeit von 2 Orten bezeichnet wird, und welche wahrscheinlich bloß con, oder auch connexum, conjunctum, compitum, nach Desjardins compendium zu lesen, nach Cuntz das vom Abschreiber nicht verstandene Abkürzungszeichen ∞ = mille, eine Meile, was in den meisten Fällen zutrifft; oft falsch gedeutet.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 249;

H. Brandenburg, Die konstantinische Petersbasilika am Vatikan, in: H. Brandenburg / A. Ballardini / Chr. Thönnes (Hrsg.), Der Peterdom in Rom. Die baugeschichte von der Antike bis heute, 2015, 9-34.

Köhner, Nordafrika, S. 208;

RE: -

Liverani

Weber, Christliche Spuren

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

07.11.2024 16:28


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=285 [zuletzt aufgerufen am 25.11.2024]

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