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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Icorigium

Name (modern):

Jünkerath

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher VIII     Marcomagus     
Toponym nachher XII     Ausaua (Ausava)     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades: https://pleiades.stoa.org/places/109062
Großraum:

Gallien/Germanien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

2A1

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Egorigio vicus (373,1)

Alternativer Name (Lexika):

Icorigium (DNP)

RE:

Icorigium - https://elexikon.ch/RE/IX,1_857.png

Barrington Atlas:

Icorigium (11 G2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Icorigium

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 78:
Icorigium, Egorigio vicus (It); j. Jünkerath; im 4. Jahrhundert befestigte mansio, von der Straße durchzogen, 1,52 ha fassend, durch Hettner ausgegraben, mit 13 Türmen. I: 4148. W. Z. X. 1891.
12; it. (It).

Kommentar (RE):
https://elexikon.ch/RE/IX,1_857.png
Icorigium (oder Ecorigium), wie der Name beweist, eine vorrömische Ortschaft (Holder Altcelt. Sprachschatz II 23 vergleicht den Namen der vicani Secorigienses in einer Inschrift von Worringen, rheinabwärts von Köln. Brambaoh CIRhen. 306 = CIL XIII 8518), jetzt Jünkerath in der Eifel. In römischer Zeit führte die Heerstraße Trier-Köln über I., welches als Rastort an dieser Straße angegeben ist von Itin. Ant. Aug. 373, 1 Egorigio vicus (zwei Hss. Egoregio, eine Hs. Egorico) und Tab. Peut. Icorigium. Der zur Civitas Treverorum gehörige Vicus wurde in spätrömischer Zeit, wohl unter Constantinus I., befestigt, zugleich aber verkürzt. Die Ringmauer war fünfzehneckig; an 13 Ecken waren Rundtürme eingebaut, an den beiden anderen Ecken lagen, am Ein- und Austritt der Heerstraße, Tore, geschützt durch je einen Turm (nur von dem einen, eckigen Turm konnten noch Reste festgestellt werden). Beiderseits der Heerstraße befanden sich, teilweise von der späteren Befestigung ausgeschlossen, Gebäude, die nicht Wohnzwecken gedient haben können und in denen Hettner Scheunen (horrea) der Mansio vermutet. Mauer und Türme waren teilweise auf Quadern errichtet, die vermutlich von abgebrochenen Bauten herrührten; Steine mit Bildwerk fanden sich hauptsächlich in der Grundmauer eines der Rundtürme (dieselbe Fundierung spätrömischer Befestigungen vor und nach 300 n. Chr. ist beobachtet zu Neumagen, Arlon, Metz, auf dem Herapel bei Forbach, zu Zabern im Elsaß und in französischen Städten). Hettner Westd. Korr.-Bl. IV § 134. V § 108. 184; Westd. Ztschr. X 284ff. mit Plan; Röm. Steindenkmäler des Provinzialmuseums zu Trier nr. 34. 232. 242–245. 250. 268–273. 276. [856] 303 (= CIL XIII 4148). 509. 561. 605. CIL XIII 1, 2 p. 646, vgl. p. 587. [Haug -Keune.]

Datierung (Barrington):
Icorigium - Roman/Late Antique (Römer Rheinland-Pfalz 403-405)

DNP:
Icorigium

Röm. Straßenstation (Itin. Anton. 373,1: Egorigio; Tab. Peut. 3,1) am Kyllübergang der Straße Trier - Köln, h. Jünkerath. Seit dem 1. Jh. n.Chr. wurden Streifenhäuser beiderseits dicht aneinander mit der Schmalseite zur Straße hin erbaut. Während der Germaneneinfälle im 3. Jh. zerstört, in spätkonstantinischer Zeit durch eine kreisförmige Befestigung (135 m Dm) mit 13 Rundtürmen und zwei Torbauten geschützt. Die Wehranlage ähnelt denen in Beda und Noviomagus. Gegen E. des 4. Jh. wurde I. aufgegeben. Als Spolien verbaute Grabreliefs zeigen für das Moselland typische Szenen aus dem Alltagsleben der Bewohner.

Wiegels, Rainer

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 78;
H. Koethe, Straßendorf und Kastell bei Jünkerath, in: Trierer Zschr. Beih. 11, 1936, 50-106

Haug, Ferdinand/Keune, Johann Baptist, Icorigium, in: RE IX.1 (1914), Sp. 855 f.

W. Binsfeld, Jünkerath, in: Führer vor- und frühgesch. Denkmäler 33, 1977, 300-304

H. Cüppers, Jünkerath, in: Ders. (Hrsg.), Die Römer in Rheinland-Pfalz, 1990, 403-405.

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Letzte Bearbeitung:

02.04.2025 12:01


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=3353 [zuletzt aufgerufen am 11.04.2025]

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