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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Silutum

Name (modern):

Gravina di Puglia (Barrington)

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XXXV     Venusiae     
Toponym nachher XXV     Sublubatia     XVI     Pisandes     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/442796
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

5B5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Silvium (121,3)

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Silvium [1]

Barrington Atlas:

Silvium (45 D3)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Silutum

Levi:

 

Ravennat:

Silitum (p. 73.31)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

Silvini (3,105)

Strabo:

Σιλουίον (6,3,8)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

PK: Laut Barrington Atlas muss die Strecke nach Pissandes eigentlich direkt von Venusia aus beginnen. Vermutlich wurde der rote Straßenstrich aufgrund der Eintrag Ponte Aufidi etwas zu weit rechts eingetragen.

Auch wenn es keiner verlinkt, führe ich hier die Silvini von Plinius an, vgl. Kommentar Plinius

Miller, Itineraria, Sp. 378:
Silutum, Silitum (Ra), Silvium (It, St), Ad Silvianum (It); nach St nördliche Grenzstadt des rauhen und gebirgigen Landes; bei j. Gravina in Puglia. 25, 21 (It). Dazwischen Blera (Ra, It - bis Blera 13, nach der von der Ta abweichenden größeren Entfernung vielleicht seitlich zu suchen, bei Altamura oder Vito, wo I 6173, oder Parco di barone. Von da bis Sub Lupatia 14, zusammen 27 - It.

Datierung (Barrington):
Silvium – Archaic/Classical/Hellenistic/Roman (
BTCGI IV, 140-46; Small 1992)
§ Sidis

RE:
Silvium [1],
S. erscheint bei Strab. VI 283 als Grenzort der Peuketier in Apulien, muss also nicht ohne Bedeutung gewesen sein. 306 wird nach Diod. XX 80 dieser von Samniten besetzte Ort von den Römern, die in Apulien-Japygien einfallen, erstürmt. Mayer Apulien, Vor und während der Hellenisierung Teubner-Leipzig scheint mir 358f. den Beweis gut erbracht zu haben, dass S. mit dem bei Diod. XX 26 genannten Τάλιον identisch ist, denn in der Tat scheinen die Berichte von dem Angriffe der Römer auf Apulien XX 26 und XX 80 Parallelberichte aus verschiedener Quelle zu sein. Dazu kommen noch die Lagebestimmungen in den Itinerarien: XIII mp. von Blera, XX mp. von Venusia (Silutum bei Tab. Peut.; Silitum Ra. IV 35; Silvianum Itin. Ant. 121: Zahlangabe verbessert auf Grund des Itin. Ant. Mommsen CIL IX p. 27), die auf j. Gravina in Puglia, noch spät berühmter Bischofssitz, führen. Mayer a.a.O. hat recht, wenn er sagt: „Silvion soll hier [Strab. a.a.O.] wohl zugleich jene Höhengruppe insgesamt markieren, welche, wenn man die Peuketia als ein schräges Parallelogramm betrachtet, die Nordwestecke mit Venosa gegen den Ofanto-Fluß. Den Aufidus, abschneidet… Der Autor [Strabon] hat also jene harmlosen Murge, wie die apulischen Höhen genannt werden, für Vorberge der Lucaner-Gebirge gehalten, oder, falls er aus eigner Anschauung spricht, sie mit den dahinter aufragenden Lucanerbergen selbst verwechselt.“ Mayer glaubt a.a.O. an Latinisierung eines älteren einheimischen Namens, der ähnlich wie Dasion gelautet haben mochte, so daß auch die Identifizierung Dasion-Talion (s.o.) = S. leichter würde. Talion bringt Mayer weiter mit Ταυλάντιον zusammen und will Τάυλιον lesen: er denkt hinsichtlich des ἱερός λόφος (Diod. A.a.O.) an den Vultur bei Venosa. Seine Ausführungen sind gewiss sehr beachtenswert, nur etwas zu weitgehend. Der Name S. selbst ist für Illyrien bezeugt. Punta di Salvore, Nordwestvorsprung Istriens. Genannt wird S. noch 83, als Sulla sie berührt (Plut. Sull. 27,6) und in der Kaisersliste des Augustus begegnen III 105 die Silvini; vgl. auch CIL IX 259. Desjardins Tab. Peut. 208.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 378;

Philipp, Hans, Silvium [1], in: RE III. A1 (1927), Sp. 129-130

Nissen II 861;

Weiss, Ingeborg, Italienbücher, S. 71;

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

05.04.2024 14:51


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=384 [zuletzt aufgerufen am 01.10.2024]

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