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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Templum Mineruae (Templum Minervae)

Name (modern):

(Punta della Campanella)

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher -     Surrento     
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/432937
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

5C5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

B Haus

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

 

Barrington Atlas:

Minerva, T. (44 F4)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Templum Minervae

Levi:

Templum Minervae (B,10)

Ravennat:

Minerba (p. 85.31)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

Ἀθηνᾶς ἱερόν (5,4,8)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

PK: Bei Ravennat eine Verbindung nach Stabii.
Interessant: Templum Minervae ist genau direkt gegenüber von Templum Veneris (NAfrika).

Plin. 3,62
Surrentum mit dem Vorgebirge der Minerva, promuntorium Minervae, einst Wohnsitz der Sirenen.

Miller, Itineraria, Sp. 364:
Templum Minervae, Minerba (Ra), Minerva (Gu); auf dem Prom. Minervae (autores), Athenaeum (St) – der Tempel der Minerva (St), ein der Sage nach von Odysseus selbst erbauter Tempel der Athene, der an der Meerenge selbst steht (St), dann folgen die 3 Sireneninseln. Halbinsel und Stadt Sorrent waren der Minerva geweiht (Stat); wer in den Golf einfuhr, pflegte der Göttin eine Spende darzubringen (Stat); j. am Cap Campanella. Auf der Halbinsel befanden sich noch mehrere Tempel, wie der der Juno und der der Sirenen. Statt dessen schiebt Gu ein: Amalfi (am Meer zwischen Surrento und Salermo), es führt aber keine Straße nach Salerno über Amalfi.

Pleiades:
Mela 2.69

Plin. nat. 3,62; Ov. Met. 15,709:
promunturium Minervae)

Datierung (Barrington):
Minerva, T. – Archaic/Classical/Hellenistic/Roman (Mela 2.69; Guzzo 1992)

Strab 5,4,8:
An Pompaia schließt sich das kampanische Surrentum an, von wo das Athenaion vorspringt, das Manche das Sirenussen-Vorgebirge nennen, auf seiner Spitze ist ein von Odysseus gegründetes Athenaheiligtum. Von hier ist es eine kurze Überfahrt zu der Insel Capreae, und wenn man das Vorgebirge umschifft hat, sind dort kleine unbewohnte felsige Inseln, die man Sirenen nennt. Auf der nach Surrentum blickenden Seite zeigt man ein Heiligtum und alte Weihgeschenke (der Ort wird von den in der Nähe Wohnenden verehrt). Hier hat der Golf der Krater genannt und von zwei nach Süden blickenden Vorgebirgen, Misenum und Athenaion, begrenzt wird sein Ende; er ist ganz und gar umsäumt einmal mit den Städten die wir genannt haben zum anderen mit den Wohnbauten und Anpflanzungen die dazwischenliegen und durch ihre ununterbrochene Folge den Anblick einer großen Stadt bieten.

RE:
Minervae promunturium (Ἀθηνᾶς ἄκρον Strab. V 247) ist das Kap, das den Golf von Kyme von dem von Posidonia trennt, die heutige Punta Campanella (47m), über die sich der Monte S. Costanzo (498) erhebt. Hier auf dem Berge war ein berühmter Tempel der Minerva, der dem Kap den Namen gab. Dieser Athena-Tempel bestand noch zu Senecas Zeiten (ep. 88,2) und war, da an diesem Vorsprung Kampaniens so viele Schiffe vorüber mussten, weithin bekannt, wird infolgedessen auch häufig in der Literatur genannt: Liv. XL 18. XLL 20. Plin. n. h. III 62. Lucil 125 Marx. Appian. Bell. Civ. V 98. Eratosth. Bei Strab. I 22. V 247. Ovid. Met. XV 709. Mela II 69. Ein anderer Name des Kaps entstand aus einer etymologischen Spielerei, die aus Plin. n.h. III 62 gut erkennbar ist. Surrentum cum promunturio Minervae, Sirenum quondum sede. Offensichtlich bringen Cato oder Varro Surrentum mit Sirenum zusammen! Zum promunturium Sirenum gehören dann die petrae Sirenum, die unbewohnten Felsklippen 8 km östlich im Golf von Posidonia, die heutigen „li Galli“: Strab. V 247. I 22. Dion. Per. 360 mit Schol. Mela II 69. Ptolem III 1,69. Verg. Aen. V 864 (s. Sirenianus mons). Ebenso galt Odysseus als der Gründer des Tempels, dessen Göttin die vorüberfahrenden Schiffer durch Weinspenden gnädig zu stimmen suchten, da natürlich an dieser Klippe, in der Bocca piccola, der Durchfahrt zwischen dem Festland und Capri gelegentlich auch rauhe See war: Stat. silv. III 2,24. Strab. V 247. Damit hängt dann weiter zusammen, dass auch Surrentum gelegenhtlich den Beinamen Minverium führte (Appian. Bell. Civ. I 42) und auch der Name promunturium Surrentinum statt Sirenum 8Tac. Ann. IV 67. Stat. silv. V 3,165). Vgl. Nissen It. Ldk. II 767. [Philipp]

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 364;

Guzzo 1992;

Philipp, Hans, Minervae promunturium, in: RE XV.2 (1932), Sp. 1806;

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

28.03.2024 13:57


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=522 [zuletzt aufgerufen am 30.09.2024]

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