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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Tigisi

Name (modern):

Taourga

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XII     Rusuccurv Colonia (Rusuccuru colonia)     
Toponym nachher XXXII     Syda Municipium     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/295359
Großraum:

Mauretanien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

1C2

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Tigisi (39,3)

Alternativer Name (Lexika):

Tigisis (DNP)

RE:

Tigisis [2]

Barrington Atlas:

Tigisi (30 G3)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Tigisi

Levi:

 

Ravennat:

Tigisim (p. 41.07)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Τιγίς (4,2,30)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 941:
Tigisi, Tigisim (Ra), Tigis (It), Τίγισι (Proc.). Bischöfe werden genannt: a. 411. 484. 602; j. Ruinen in Taurga, Säulen, Gräber, Brunnen, Skulpturen; Zitadelle auf der Höhe von Afir. 12, it. (It).

Datierung (Barrington):
Tigisi – Roman/Late Antique (AAA 6.27; Salama 1951, 137)

RE:
Tigisis 2) Stadt in Mauretania Caesariensis VI A.1 957-958 Windberg.
Tigisis. 2) Stadt in Maur. Caes. Geogr. Rav. Tigisim; Plin. n.h. V 4,4 Tigense oppidum; Ptolem. IV 2, 30 Τιγίσ; Procop. bell. Vand. II 10.13 Τίγισι; Tab. Peut. II 2 Tigisi; Itin. Ant. 39. Heute Ruinen in Taurga. T. lag in Maur. Caes. an der großen Militärstraße, die von Sitifis (Sétif) aus nach Westen an die Küste und an dieser unmittelbar entlang führte nach Icosium (Algier) und Caesarea (Cherchel), der Parallelstraße zu der Heerstraße, die weiter landeinwärts dem Tale de Chylimath (Chélif) folgte (s. Art. Tigava Nr. 1 und 2). Cat Essai sur la prov. Rom. de Maurétanie Césarienne Paris 1891, 108 berichtet von Resten einer Stadt, die auf einer fast ebenen Fläche sich über einen Hektar etwa ausdehnt und viereckige Gestalt hat. Mauerreste sind erhalten, die meisten Steine sind jedoch verbaut in den Häusern der Eingeborenen. T. ist eine römische Zitadelle gewesen. Cat erwähnt einen auffallenden Stein an der Quelle am Abhang, auf dem die Gestalten von zwei equites dargestellt sind. Eine weitere ausführliche Beschreibung gibt Cagnat L`armée Rom. d`Afrique, paris 1912, 645ff.
Prokop, der Begleiter Belisars im Vandalenkrieg, sagt (bell. Vand. II 13), dass T. an der Stelle eines Kastells stehe, das von Phöniziern erbaut sei, die über Ägypten von Westen her eingewandert seien. Diese Behauptung bekräftigt er durch die Angabe, "bei der großen Quelle ständen zwei Säulen aus weißem Stein, auf denen eine Inschrift in phönizischen Buchstaben eingegraben sei". Eine Kritik dieser Angabe und Literatur zu ihr gibt Movers Die Phönizier II 432ff. Gesenius Monum. Phoen. 117 nimmt an, dass die Denksäulen in Tingis (Tanger) gestanden haben. H. Barth Wanderungen durch die Küstenländer des Mittelmeeres I 47 folgert, nachdem er beide Orte besucht hat, aus der Tatsache, dass sowohl von Prokop wie von arabischen Autoren eine wasserreiche Quelle erwähnt, dass nicht Tingis, sondern Tigisis gemeint sein muss (und zwar das T. in Maur. Caes. und nicht das in Numidia, wie Meltzer Gesch. der Karthager I 60 annimmt).
Mehrere Bischöfe von T. werden genannt. J. 411 hat Solemnius am 8. afrikanischen Konzil in Karthago teilgenommen, das sich mit dem Schismatiker Emeritus Donatista auseinandersetzte; 484 ist Passitanus wegen seines Glaubens im Verlaufe der großen Athanasianerverfolgung durch den arianischen Vandalenkönig Hunerich mit vielen anderen Bischlfen verbannt worden. Morcelli Africa christiana I 323. [Windberg.]

DNP:
Tigisis

Befestigte Stadt in Numidia (Numidae; Tab. Peut. 3,5) auf einem die Ebene Bahiret et-Touila beherrschenden Hügel sö von Cirta, h. Aïn el-Bordj. Anfangs der colonia Cirta zugehörig, wurde T. später selbständig (curator, ordo sind belegt). Bischöfe sind seit 305 bezeugt (Aug. epist. 43; Aug. contra Cresconium 3,27,30). Inschr.: CIL VIII 1, 4817-4819; 2, 10162 f.; 10819-10826; Suppl. 2, 18764-18782; AE 1957, 175.

Huß, Werner

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 941.

AAAlg, Bl.17, Nr.340.

F. Windberg, s. v. T. (1), RE 6 A, 957.

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Letzte Bearbeitung:

19.08.2024 18:56


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=654 [zuletzt aufgerufen am 28.11.2024]

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