Toponym TP (aufgelöst): | Crhepstini |
Name (modern): |   |
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Toponym nachher | |
Alternatives Bild | --- |
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Großraum: | Oberhalb Rhein/Donau |
Toponym Typus: | Ethnikon |
Planquadrat: | 1A1 / 1A2 / 1A3 |
Farbe des Toponyms: | schwarz |
Vignette Typus : | --- |
Itinerar (ed. Cuntz): |   |
Alternativer Name (Lexika): |   |
RE: | Crhepstini (?) |
Barrington Atlas: |   |
TIR / TIB /sonstiges: |   |
Miller: | Crhepstini |
Levi: |   |
Ravennat: |   |
Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff): |   |
Plinius: |   |
Strabo: |   |
Datierung des Toponyms auf der TP: | --- |
Begründung zur Datierung: |   |
Kommentar zum Toponym: |
Analog zu den anderen Einträgen am Niederrhein und am Nordrand der Oikumene generell handelt es sich hier sicherlich um ein Ethnonym zur Bezeichnung eines Stammes oder eines größeren Stammesverbandes, vielleicht auch (weniger wahrscheinlich) eines Territoriums. Ebenso in Parallele zu den übrigen Beschriftungen in dieser Region dürften auch an dieser Stelle verschiedene Bezeichnungen ineinander geschrieben sein, wobei sich im Kopierprozess aber Abschreibfehler eingeschlichen haben und auch die zur bessseren Lesbarkeit an anderen Stellen erfolgte Schreibung mit roter und schwarzer Tinte zu Gunsten einer ausschließlich in Rot gehaltenen Beschriftung aufgegeben worden ist. Miller (ItMiller 613) bietet mehrere Lesungsvorschläge, wobei meines Erachtens die Rekonstruktionen als Cherusci und Usipii oder Ripuarii am plausibesten sind. Es muss aber letztendlich bei der Festellung von Miller (a.a.O.) bleiben: „Aber ohne großen Zwang ist keine dieser Lesarten möglich.“ Die Cherusker (vgl. Strab. Strab. 7, 1, 3f. [291f.]: Χηροῦσκοι; Vell. 2, 105: Cherusci; Plin. nat. 4, 100: Cherusci; Tac. ann. 2, 41. 45: Cherusci; Germ. 36: Cherusci; Ptol. 2, 11, 19: Χαιρούσικοι), werden oft zusammen mit den Chamavern genannt, siedelten also offenbar in enger Nachbarschaft (vgl. Vell. Pat. Pat. 2, 105; Ptol. 2, 11, 19: Χαιρούσικοι; Cass. Dio 54, 33: Χεροῦσκοι). Strabo nennt sie gemeinsam mit den Χάττοι καὶ Γαμαβρίουιοι καὶ Χαττουάριοι (Strab. 7, 1, 3 [291]. 4 [292]: Χαττουάροι). Tacitus (Germ. 36: Cherusci) zufolge lebten sie „neben den Chauken“ (in latere Chaucorum). Ebenso wie z.B. die Chatten, Chamaver, Brukterer und Usipeter zählen sie zu den Rhein-Weser-Germanen. |
Literatur: |
Miller, Itineraria, Sp. 613; |
Letzte Bearbeitung: | 02.01.2023 17:30 |
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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=1988 [zuletzt aufgerufen am 27.11.2024]