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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Hiberia

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher
Toponym nachher
Alternatives Bild ---
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Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Großraum:

Asien östl. d. Euphrat, südl. d. Taurus

Toponym Typus:

Region

Planquadrat:

11B1 / 11B2

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Iberia

Barrington Atlas:

Iberia (88 B2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Hiberia

Levi:

 

Ravennat:

patria Iberia (p. 22.36)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Ἰβηρία (5,9,7; 5,9,11; 5,9,14; 5,10,4; 5,11,1 u.ö.)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

frühe Kaiserzeit (einschließlich Flavier)

Begründung zur Datierung:

Auf Grund der Quellenlage ist der Eintrag am ehesten der frühen Kaiserzeit zuzuweisen.

Kommentar zum Toponym:

Iberien ist auf der Tabula Peutingeriana (ebenso wie die westlich angrenzende Albanien) zwischen Mesopotamien und dem persischen Raum eingetragen, richtig wäre die Platzierung im Kaukasus, angrenzend an Kolchis, am Fluss Kyra. Der zwischen HIBERIA und ALBANIA platzierte Eintrag CAMPI DESERTI bezieht sich nicht auf die beiden Kaukasus-Regionen, sondern auf das ursprünglich an dieser Stelle auf der Karte eingezeichnete Karmanien. Auf Grund seine geopolitischen Lage spielte Iberien bereits im Kontext der römisch-parthischen militärischen Konfrontation anlässlich der Neubesetzung des armenischen Königsthrones in dem Zeitraum zwischen 34 und 37 n.Chr. eine wichtige Rolle: Die Iberer waren im Besitz der wichtigen Kaukasus-Pässe und konnten zur Unterstützung oder Schädigung der Kriegsparteien gezielt nur die mit ihnen verbündeten Sarmaten (Josephus spricht von Ἀλανοί [„Alanen“]) nach Armenien schleusen und die für parthische Truppenverlegungen wichtigen Gebirgsübergänge abriegeln (Ios. Ant. Iud. 18, 97ff.; Tac. Ann. 6, 33, 2f.). Diese geographischen Gegebengeiten beschreibt auch Strabo (11, 3, 5 [500]; 11, 4, 4 [502]): Gegenüber den Iberern und Albanern sei Armeneien durch bewachte Gebirgspässe abgeriegelt worden. Im 2.Jh. n.Chr., unter Trajan und Hadrian, war Iberien ein bedeutender Brückenkopf für Roms Machtpolitik im Osten. - Vgl. auch zu ALBANi˙A· (Albania), Caspiae· und Campi· De˙se˙Rti· (Campi Deserti).

Miller, Itineraria, Sp. 623:
Hiberia, patria Iberia (Ra bei Armenien; ebenso Periplus – zu Indien).

Miller, Itineraria, Sp. 838:
Iberia, Hiberia (Is, Co, Hi, Or, Be, So, Hf), mit Caspianae, Caspa (Eb).

Datierung (Barrington):
Iberia – Hellenistic/Roman/Late Antique (Lordkipanidze 1991b; Braund 1994)
§ Iberes

Literatur:

Wilhelm Tomaschek, Zur historischen Topographie von Persien. I. Die Straßenzüge der Tabula Peutingeriana, Wien 1883 (= Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 102), 145-231, hier 150; Miller, Itineraria, 623. 838; Hans Treidler, in: RE S IX, 1962, 1899-1911 s.v. Iberia; David Braund, Hadrian and Pharasmanes, in: Klio 73, 1991, 208-219; Ders., Georgia in Antiquity. A History of Colchis and Transcaucasian Iberia 550 BC - AD 562, Oxford 1994; Marek J. Olbrycht, Parthia et ulteriores gentes. Die politischen Beziehungen zwischen dem arsakidischen Iran und den Nomaden der eurasischen Steppen, München 1998 (= Quellen und Forschungen zur antiken Welt 30), 146-151. 204; Otar Lirdkipanidse/Heinzgerd Brakmann, in: RAC 17, 1996, 12-106 s.v. Iberia II; Annegret Plontke-Lüning, in: DNP 5, 1998, 878f. s.v. Iberia 1; Erich Kettenhofen, Die kaukasischen Reiche, in: Johne, Die Zeit der Soldatenkaiser. Krise und Transformation des Römischen Reiches 1, 2008, 475-500 (zu Iberien S. 477. 490-494); Balbina Bäbler, Pompeius im Kaukasus, in: Frank Schleicher / Timo Stickler / Udo Hartmann (Hrg.), Iberien zwischen Rom und Iran. Beiträge zur Geschichte und Kultur Transkaukasiens in der Antike, Stuttgart 2019 (= Oriens et Occidens 29), 15-23; Udo Hartmann Iberien in der Historia Augusta, ebd., 25-68; Timo Stickler, Der transkaukasische Kriegsschauplatz bei Prokop, ebd., 153-177; Schuol, Perserreich, 247f.

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Letzte Bearbeitung:

11.01.2023 16:19


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2426 [zuletzt aufgerufen am 29.11.2024]

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